Bald ist Ostern. Ein schöner Brauch zum Osterfest ist selbst ausgesätes Ostergras: Es eignet sich als natürliche Tischdeko – und als Nest für Schokoeier und gefärbte Ostereier. Das frische grüne Gras kündigt den Frühling an nach dem grauen Winter.
Ostergras selbst aussäen ist kinderleicht. Wichtig sind dabei nur zwei Dinge: die Wahl der Samen und der richtige Zeitpunkt. Sollten Sie den verpassen, haben wir eine Idee für eine originelle Notlösung.
Ostergras aussäen: So geht’s
Sie benötigen:
- Getreidesamen (Weizen, Gerste oder Hafer)
- eine flache Schale
- Erde (oder Watte)
Tipp: Auch ein Marmeladenglas oder ein Blumenuntersetzer aus Ton eignen sich als Pflanzgefäß. Oder Sie lassen Weizengras in geköpften leeren Eierschalen wachsen. Das Ostergras stellt keine besonderen Ansprüche an die Erde. Sie können ganz gewöhliche Blumenerde verwenden. Diese sollte aber ohne Torf sein.
Ostergras selber ziehen – eine kinderleichte Anleitung:
- Weichen Sie die Samen für einige Stunden ein, gießen Sie dann das Wasser ab.
- Verteilen Sie die Samen gleichmäßig auf der Erde und bedecken Sie sie mit einer dünnen Schicht Erde.
- Stellen Sie die Schale mit dem Ostergras zum Keimen und Wachsen an einen hellen Ort.
- Halten Sie die Erde feucht, Staunässe sollten Sie dabei vermeiden. Gießen können Sie mit einer Sprühflasche, so werden die Samen nicht weggespült.
- Nach zwei bis drei Tagen beginnt der Weizen zu keimen.
Welche Samen eignen sich für Ostergras?
Für selbst ausgesätes Ostergras müssen Sie nicht zwingend spezielle Ostergrassamen im Fachhandel kaufen. Diese sind verhältnismäßig teuer und enthalten meist nichts als Weizensamen.
Wenn Sie Getreidekörner zu Hause haben, können Sie diese problemlos für Ihr Ostergras verwenden. Traditionell werden Weizen- oder Dinkelkörner für Ostergras verwendet, Hafer keimt besonders schnell. Auch Katzengras eignet sich als Ostergras.
Wann Ostergras säen?
Der optimale Zeitpunkt fürs Aussäen des Ostergrases ist drei bis vier Wochen vor dem Fest. Dieses Jahr fällt der Ostersonntag auf den 31. März 2024. Wenn Sie das Gras zwischen dem 3. und 10. März aussäen, hat es an Ostern die perfekte Länge.
Generell gilt: Lieber ein bisschen zu früh als zu spät aussäen. Wenn das Gras schon vor Ostern die richtige Höhe erreicht hat, können Sie es an einen kühlen, aber hellen Ort stellen. Sie können es natürlich auch mit der Schere zurückschneiden, wenn es zu hoch wächst.
Zu spät für Ostergras? Originelle Notlösung
Wenn Sie den Zeitpunkt fürs Aussäen verpasst haben, können problemlos Gartenkresse als Ersatz für Ostergras verwenden. Kresse keimt schnell und erreicht, wenn sie an einem hellen, warmen Ort wächst, schon nach fünf bis sechs Tagen eine ordentliche Höhe. Nach Ostern können Sie sie einfach abschneiden und Salat oder Butterbrote damit aufpeppen.
Wohin mit dem Ostergras nach Ostern?
Ostergras ist von Anfang bis Ende nachhaltig: Wer Ostergras selbst aussät, kann das künstliche, in Plastik verpackte Ostergras im Super- oder Drogeriemarkt getrost stehen lassen. Und wenn Ostern vorbei ist, können Sie das Ostergras vielseitig weiter verwenden:
- Meerschweinchen, Hamster, Kanninchen und Katzen freuen sich über das zarte Grün.
- Sie können das Ostergras in den Garten pflanzen und auf eine reiche Ernte im Spätsommer hoffen.
- Getrocknetes Ostergras eignet sich hervorragend zum Basteln oder fürs nächste Osterfest.