"Kein Drama beim Zähneputzen mehr!" So bewirbt Anbieter Playbrush seine Playbrush Smart Sonic Elektrische Kinderzahnbürste, blau auf der eigenen Produktwebsite. Die elektrische Kinderzahnbürste biete eine optimale Reinigung und speziell für Kinderzähne geeignete Borsten, heißt es dort weiter.
Das klingt zwar alles ganz gut, doch in unserem Test von elektrischen Kinderzahnbürsten fällt die Playbrush-Kinderzahnbürste als einziges Produkt mit der Note "ungenügend" durch. Was kommt es dazu?
Playbrush-Kinderzahnbürste überzeugt nicht im Praxistest
Wir erklären das Ergebnis. Teil unseres Kinderzahnbürsten-Tests war eine umfangreiche Praxisprüfung, in der wir auch überprüften, wie die getesteten elektrischen Zahnbürsten einen Sturz aus etwa einem Meter Höhe auf einen Fliesenboden überstehen. In diesem Test konnte die Playbrush-Kinderzahnbürste nicht überzeugen.
Bereits nach wenigen Stürzen im Labor zeigten sich im Gehäuse des Griffs Risse. Zudem war nach der Prüfung beim Schütteln der Zahnbürste ein rasselndes Geräusch zu hören. Die Experten merkten an, dass insbesondere durch die entstandenen Risse im Gehäuse die Möglichkeit eines Defekts, zum Beispiel durch eintretende Feuchtigkeit, nur eine Frage der Zeit sei. Ein irreparabler Schaden, und das nach nur wenigen Stürzen, mit denen aus unserer Sicht bei einem Produkt für Kinder gerechnet werden muss.
Das ist unter anderem auch deswegen ärgerlich, weil die Playbrush-Kinderzahnbürste mit einem Preis von 44,99 Euro zu den drei teuersten elektrischen Kinderzahnbürsten im Test gehört. Zum Vergleich: Irreparable Schäden nach dem Falltest wiesen im Test noch vier weitere Produkte auf. Keines von ihnen liegt in einem ähnlichen preislichen Rahmen wie das Playbrush-Produkt.
Unerwünschte Stoffe in der Playbrush-Kinderzahnbürste
Zusätzlich kritisieren wir an der Playbrush-Kinderzahnbürste die in der Ummantelung des Ladekabels enthaltenen PVC/PVDC/chlorierte Verbindungen. Denn diese Verbindungen belasten die Umwelt, weil sie bei der Müllverbrennung umweltschädliche Dioxine bilden. Im Test sind wir in zehn von elf elektronischen Kinderzahnbürsten auf solche Stoffe gestoßen.
Ein weiterer Mangel der Kinderzahnbürste von Playbrush ist aus unserer Sicht, dass die auf der Verpackung angegebene Ladedauer nicht mit der im Labor gemessenen Ladedauer übereinstimmt. Im Labor brauchten die Experten mit 35,5 Stunden deutlich länger als die angegebenen 18 Stunden, bis die Zahnbürste wieder vollständig aufgeladen war. Zum Vergleich: Das war bei keiner anderen Kinderzahnbürste im Test der Fall.
So setzt sich das Gesamturteil zusammen
Weil die Playbrush Smart Sonic Elektrische Kinderzahnbürste, blau nach dem Falltest irreparable Schäden, darunter Risse im Gehäuse und Rasselgeräusche beim Schütteln aufwies, erhielt das Produkt im Teilergebnis Praxisprüfung die Note "mangelhaft".
Weitere Notenabzüge erhält die Kinderzahnbürste dafür, dass in ihrem Kabel PVC/PVDC/chlorierte Verbindung stecken und, dass die auf der Verpackung angegebene Ladedauer deutlich kürzer ist als die im Labor gemessene Ladezeit. Deswegen lautet das Teilergebnis Weitere Mängel "befriedigend".
Das Gesamturteil beruht auf dem "mangelhaften" Teilergebnis Praxisprüfung. Da ein befriedigendes Teilergebnis Weitere Mängel das Gesamturteil jedoch um eine Note verschlechtert, lautet das Gesamturteil schlussendlich "ungenügend". Details zu Bewertung und Prüfmethoden lesen Sie hier auf der Seite zum Test im Abschnitt Testverfahren.
Der Test zeigt: Viele elektrische Zahnbürsten für Kinder sind nach nur wenigen Stürzen auf den Boden irreparabel beschädigt. Zudem sind nicht alle Borsten der Zahnbürsten optimal auf das empfindliche Zahnfleisch und die Zähne von Kleinkindern angepasst. Mehr Informationen finden Sie hier: Elektrische Zahnbürsten für Kinder im Test: Hingefallen - und viele sind schnell kaputt
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