Muttermilch ist das Beste für Babys, sofern Mütter stillen können und möchten. Aber auch industriell zubereitete Säuglings- bzw. Babymilch enthält alles, was Babys zum Wachsen und für eine gesunde Entwicklung brauchen. Das heimische Zubereiten der Babynahrung ist dabei kinderleicht – wichtig ist jedoch, dass auf Hygiene geachtet wird. Denn bei mangelnder Hygiene können sich schnell gefährliche Keime bilden.
Anfangsnahrung für Säuglinge wird in der Regel auf der Basis von Kuhmilch hergestellt. Der Eiweißgehalt bei Säuglingsmilch ist reduziert, um die kleinen Nieren nicht zu belasten. Der Milch werden Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, die in Muttermilch enthalten sind, zugesetzt, um Säuglinge und Babys optimal zu versorgen.
Anfangsmilch bei ÖKO-TEST
ÖKO-TEST hat Anfangsmilch 1 erst vor einigen Monaten zuletzt untersuchen lassen. Auffällig: Mineralölbestandteile bleiben ein Problem in Säuglingsnahrung – auch wenn die Ergebnisse darauf hindeuten, dass die Hersteller es inzwischen besser im Griff haben. Hier erfahren Sie mehr:
Säuglingsnahrung richtig zubereiten
Das Immunsystem von Neugeborenen ist noch nicht voll ausgereift und kann in den ersten Lebensmonaten empfindlich auf Krankheitserreger reagieren. Und da gerade Milchnahrung ein guter Nährboden für Bakterien und andere Krankheitskeime ist, sollten Sie beim Zubereiten von Säuglingsnahrung ganz besonders auf Hygiene achten.
- Bereiten Sie die Milch für Ihr Baby immer erst kurz vor dem Füttern und nicht auf Vorrat zu.
- Verwenden Sie für das Babyfläschchen frisches, kaltes Leitungswasser.
- Kochen Sie das Wasser immer sprudelnd auf, bevor Sie das Milchpulver anrühren.
- Bewahren Sie die angebrochene Packung mit Milchpulver gut verschlossen und trocken auf. Das Pulver für die Milch sollte nicht feucht werden.
- Am besten die Flasche nach dem Füttern nicht stehen lassen, sondern gleich auswaschen.
Kann ich für die Zubereitung Leitungswasser verwenden?
Ja. Leitungswasser wird in Deutschland streng kontrolliert und ist fast immer für die Zubereitung von Säuglingsnahrung geeignet.
Wenn Sie nichtsdestotrotz Wasser kaufen möchten, sollte es den Aufdruck "zur Zubereitung von Säuglingsnahrung" tragen. Stilles Wasser kann zu hohe Mengen an Mineralstoffen enthalten, die die Nieren von Babys belasten – beachten Sie dazu auch die Ergebnisse unserer letzten entsprechenden Untersuchung: Stilles Wasser im Test.
Wichtig ist:
- Lassen Sie Leitungswasser immer laufen, bis es richtig kalt kommt. Das lauwarme Wasser, das längere Zeit im Rohr stand, kann Keime enthalten.
- Keinesfalls darf Leitungswasser aus Bleirohren für die Babynahrung verwendet werden.
- Lassen Sie das Wasser sprudelnd kochen, bevor Sie die Babymilch anrühren.
Muss ich die Babyflaschen und Sauger sterilisieren?
Babyflaschen und anderes Zubehör zu sterilisieren, ist keine übertriebene Hygiene, sondern bewahrt Ihr Kind vor Magen-Darm-Infektionen und anderen Krankheiten.
Hier zeigen wir drei Methoden fürs Sterilisieren von Babyflaschen mit den jeweiligen Vor- und Nachteilen: Babyflaschen sterilisieren: die besten Methoden.
Kann ich die Babyflasche in der Spülmaschine spülen?
In den ersten Lebensmonaten ist das keine gute Idee. Denn die Temperaturen in der Spülmaschine sind nicht hoch genug, um Bakterien, Viren und Keime sicher abzutöten. Ab dem sechsten Monat kommt das Immunsystem von Babys besser mit Bakterien und Keimen klar. Dann genügt es, das Babyzubehör in der Spülmaschine zu reinigen.
Kann ich Reste vom Babyfläschchen aufbewahren?
Die Reste der angerührten Babymilch können Sie eine Stunde aufbewahren, danach sollten Sie sie wegschütten. In warmer Milchnahrung vermehren sich Keime schnell, Reste von der Babymilch können dann Magen-Darm-Probleme verursachen.
Wichtig: Abgekühlte Milch sollte nicht wieder aufgewärmt werden.
Wie kann ich Babymilch für unterwegs mitnehmen?
Die Babymilch für den Einkaufsbummel, den Sonntagsausflug oder den Besuch bei Freunden sollten Sie nicht vorher anrühren und dann fertig mitnehmen. Packen Sie einfach eine Thermoskanne mit heißem Wasser, eine Flasche mit kaltem Wasser und bereits abgemessenes Milchpulver ein – dann sind Sie gut gerüstet und können die Milchflasche auch unterwegs schnell anrühren.
Hilfreich ist, heißes und kaltes Wasser dabei zu haben, so können Sie die Babymilch gleich mit der richtigen Temperatur anrühren. Wenn Sie unterwegs keine Möglichkeit haben, das Babyfläschchen runterzukühlen, verwenden Sie vorsichtshalber mehr kaltes als heißes Wasser. Für Ihr Baby ist es besser, wenn die Milch ein bisschen zu kalt statt zu heiß ist.
Die Thermoskanne sollten Sie aus Hygienegründen nur für Wasser verwenden und keine anderen Flüssigkeiten einfüllen.
Tipps für die Zubereitung
- Beim Anrühren der Milchnahrung bitte unbedingt die Dosierung und Anleitung auf der Packung beachten.
- Verwenden Sie keinen gehäuften, sondern glatt gestrichenen Messlöffel für die Zubereitung.
- Um Verbrühungen zu vermeiden, sollten Sie die Temperatur der Milch überprüfen: Geben Sie einige Tropfen auf die Innenseite des Handgelenks. Die Milch sollte sich angenehm warm, aber keinesfalls heiß anfühlen. Ist die Milch noch zu heiß, können Sie sie im kalten Wasserbad herunterkühlen.
- Trinken Sie nicht selbst aus dem Fläschchen. Dabei könnten Sie Kariesbakterien übertragen.
Wichtig zu wissen: Wenn Babys trinken, geht es nicht nur darum, das hungrige Bäuchlein zu füllen, sondern auch darum, ganz viel Nähe zu tanken. Nehmen Sie sich deshalb wenn möglich Zeit fürs Füttern, sorgen Sie für eine ruhige Atmosphäre und genießen Sie den innigen Hautkontakt mit Ihrem Kind.