Die meisten Kinder haben viel zu viel Spielzeug – aber trotzdem nicht immer das richtige. Mit diesen zeitlosen Spielzeug-Klassikern machen Sie garantiert nichts falsch. Alle Geschenke, die wir vorstellen, haben den Vorteil, dass sie …
- nicht so schnell kaputtgehen,
- von zahlreichen Herstellern erhältlich sind,
- oft aus umweltverträglichen Materialien gefertigt werden
- und sich in einigen Fällen sogar selbst basteln oder herstellen lassen.
Grundsätzlich gilt: Von den Altersempfehlungen – die Sie eher als grobe Richtschnur betrachten sollten – abgesehen, sollte ein Spielzeug natürlich zu den Neigungen des Kindes passen. Manche Kids sind kleine Tüftler, die sich stundenlang mit einem Bausatz beschäftigen können – andere toben am liebsten draußen und sind deshalb mit einem Ball glücklicher. Wer ein Kind beschenken möchte, das er nur wenig kennt, sollte deshalb am einfachsten die Eltern fragen, worüber der Nachwuchs sich am meisten freut.
0 bis 3 Monate: Spielzeug? Nicht nötig
Während der ersten Monate brauchen Säuglinge noch kein Spielzeug, denn sie sind ganz damit beschäftigt, ihre Umgebung wahrzunehmen. Das Beste für sie sind Geborgenheit, Wärme, Nähe und Zuwendung der Eltern.
Am liebsten sind Babys dort, wo sich auch die Eltern und Geschwister aufhalten. Schon wenige Wochen alte Kinder langweilen sich, wenn sie immer alleine in ihrem Babybettchen liegen und von ihrer Umwelt nichts mitbekommen.
Geeignetes Spielzeug (0 bis 3 Monate)
- keines
3 bis 6 Monate: Spielzeug-Tipps für Säuglinge
Mit drei bis sechs Monaten spielt das Baby ausgiebig mit den eigenen Händen und Füßen, lässt sich gerne kitzeln und streicheln und liebt sanfte Gymnastik. Wach und interessiert nimmt das Baby seine Umgebung wahr und trainiert alle Sinne.
Alle Anregungen sind willkommen: Lassen Sie das Kind unterschiedliche Oberflächen fühlen, Formen und Farben sehen, Geräusche und Musik hören. Mobiles oder Spielzeugketten, die in Sichtweite aufgehängt werden, findet es jetzt spannend. Es beginnt auch, einfache Sachen als Spielzeug zu benutzen. Ein Spielgerät, zum Beispiel ein weicher Beißring, genügt zum Einstieg, denn das Baby ist vollauf damit beschäftigt, alle Eigenschaften dieses Gegenstands zu erkunden – vor allem mit dem Mund.
Das erste Spielzeug sollte sich angenehm anfühlen, gut zu greifen und nicht zu groß sein. Vor allem aber darf es keine verschluckbaren Teile oder giftigen Substanzen enthalten. Zudem gilt: Auf die angegebenen Altersbeschränkungen achten.
Eine der Lieblingsbeschäftigungen aller Babys ist es, Dinge auf den Boden zu werfen und sich von den Eltern wieder bringen zu lassen. Geduldige Spielpartner sind hier gefragt: Die Wiederholung von Bewegungen und Aktionen ist wichtig, denn dadurch entstehen Handlungsmuster, die sich im Gehirn einprägen.
Geeignetes Spielzeug (3 bis 6 Monate)
- Greifring
- Mobile
- (kleiner) Stoffball
- Rasselkette
- Schwimmtier für die Badewanne
6 bis 12 Monate: Geeignetes Babyspielzeug
Sitzen und Krabbeln erweitern Babys Aktionsradius erheblich. Die Koordination von Augen, Händen und Füßen wird zusehends besser. Das Baby genießt seine neue Beweglichkeit. "Hoppe, hoppe, Reiter" und andere Bewegungsspiele stoßen auf große Begeisterung. Das Kind lauscht auf Geräusche, die es nachzuahmen versucht, und liebt Spieluhren oder Quietschtiere.
Alles, was glänzt und was sich bewegt, findet das Kind ebenfalls spannend. Es greift es nach jedem Gegenstand, den es erreichen kann, und steckt ihn zur genauen Untersuchung erst mal in den Mund. Eltern müssen deshalb besonders aufmerksam sein. Droht keine Gefahr, sollten sie den Nachwuchs ruhig machen lassen. Wie soll er sonst seine Umwelt erkunden?
Ungefähr ab dem zehnten Monat gewinnt das Kind Spaß daran, Dinge zu sammeln, zu sortieren oder zu stapeln. Schachteln, Ringpyramiden und Klötze kann es jetzt gut gebrauchen.
Geeignetes Spielzeug (6 bis 12 Monate)
- abwaschbares Bilderbuch
- Badewannenspielzeug
- Bauklötze
- Beißring
- Fingerpuppe
- Klangspiel
- Mobile
- Rassel
- Ringpyramide
- Steckbecher
- Stehaufmännchen
- Stoffball
- Stoffpüppchen
- Tiere oder Wagen zum Schieben und Hinterherkrabbeln
1 bis 2 Jahre: Passendes Spielzeug für Kleinkinder
Die Kleinen beobachten genau, was um sie herum passiert. Und das machen sie nach. Am liebsten "helfen" sie im Haushalt. Mit Hingabe werden Schubladen aus- und wieder eingeräumt. Einfache, ungefährliche Haushaltsgegenstände wie Holzkochlöffel und Gefrierdosen können zum Lieblingsspielzeug werden. "Sammeln und sortieren" ist besonders angesagt.
Jetzt entdecken die Kleinen auch die Funktionsweise von Dingen. Zum Beispiel lernen sie, dass Autos rollen. Mit Begeisterung nehmen sie alles auseinander. Das muss das Spielzeug aushalten können. Die Kleinen möchten nicht auf Knöpfe drücken, sondern selbst aktiv werden, indem sie Bauklötzchentürme bauen und wieder umwerfen oder Sandkuchen "backen". Das Kind setzt sich selbst schon kleine Aufgaben und kann sie erfüllen.
Jetzt sind die Knirpse ganz schön lebendig, machen Krach und toben herum. Dazu brauchen sie vor allem viel freie Spielfläche. Wer die zu Hause nicht hat, sollte mit dem Kind häufig ins Freie gehen oder sich einer Spielgruppe anschließen, sodass der Nachwuchs seinen Bewegungsdrang ausleben kann.
Wichtig: Der Hinweis "nicht für Kinder unter drei Jahren geeignet" steht auf vielen Spielsachen. Sie sollten ihn auf jeden Fall ernstnehmen, denn in diesem Fall enthält das Spielzeug Kleinteile, die von Babys und Kleinkindern verschluckt werden können.
Geeignetes Spielzeug (1 bis 2 Jahre)
- Bauklötze und Steckbecher
- einfache, reißfeste Bilderbücher
- einfaches Puzzle (maximal fünf Teile)
- großer Ball
- Hampelmann
- Nachziehspielzeug
- Rutschauto
- Sandkastenspielzeug
- Schaukelpferd
- Spieldose
- Spieltelefon
- Stofftiere
- Trommel
- ungefährliche Gebrauchsgegenstände (zum Beispiel Kochlöffel, bruchsicheres Kindergeschirr)
- Wägelchen zum Draufsitzen und Schieben
4 bis 5 Jahre: Spielzeug für Kindergartenkinder
Das Wichtigste sind jetzt Spielkameraden. Kinder dieses Alters gehen gerne auf den Spielplatz, vor allem weil sie dort Freunde zum Wippen, Rutschen und Sandburgenbauen finden. Vierjährige haben zudem eine lebhafte Fantasie. Aus Kartons und Decken bauen sie sich Höhlen und Zelte und nach wie vor stehen Verkleiden und Rollenspiele hoch im Kurs. Diese Spiele helfen den Kindern, Dinge von einem neuen Standpunkt aus zu betrachten und sich in andere hineinzuversetzen. Gleichzeitig trainieren sie in Rollenspielen ihre sprachlichen Fähigkeiten.
Obwohl die Aufmerksamkeitsspanne von Vorschulkindern noch kurz ist, kommt es jetzt immer öfter vor, dass Kinder für längere Zeit ganz in sich versunken spielen. Alles, was sich vielfältig nutzen lässt, ist willkommen, etwa ausbaufähige Stecksysteme und Konstruktionsspiele oder Puppen mit Zubehör.
Regelspiele wie "Mensch ärgere dich nicht" überfordern Vier- bis Fünfjährige noch. Wenn man die Regeln jedoch abwandelt und "aufweicht", können sie aber schon mitspielen. Auf alles, was sie schaffen – sei es ein Spiel gewinnen oder beim Fußball ein Tor schießen –, sind die Knirpse sehr stolz. Man sollte deshalb mit Anerkennung nicht sparen, ihnen aber auch Mut machen, wenn etwas nicht gleich klappt.
Geeignetes Spielzeug (4 bis 5 Jahre)
- Dosenstelzen
- einfache Regelspiele
- Fahrrad
- Funktionsfahrzeuge
- Geschicklichkeitsspiele
- Kasperle- oder Handspielpuppen
- Kinderroller
- Knetmasse
- Kugelbahn
- Märchen-CDs
- Memory
- Puppenstube und Puppenzubehör
- Puzzles
- Steckbauelemente
- viele Bilderbücher
- Wasserfarben und Bastelmaterial
- Zubehör für Rollenspiele (Kaufladen, Post, Arzt)
5 bis 6 Jahre: Sinnvolles Spielzeug für Vorschüler
Kreative und aktive Spiele machen Kindern jetzt besonders viel Spaß, denn sie stecken voller Energie und wollen alles ausprobieren. Sie beginnen sich für technische Zusammenhänge zu interessieren und bauen oder basteln gerne. Es lohnt sich, dafür Material zu sammeln, zum Beispiel Pappe, alte Kataloge, Knöpfe, Korken und Stoffreste oder im Herbst Eicheln, Blätter und Kastanien.
Bei gemeinsamen Spielen mit anderen Kindern wie Fangen, Ball- oder Kreisspielen lernen sie, einfache Regeln einzuhalten und verbessern ihre sozialen und kommunikativen Fähigkeiten.
Geeignetes Spielzeug (5 bis 6 Jahre)
- altersgerechte Gesellschaftsspiele
- Bastelsets
- Bilder- und Vorlesebücher
- Buntstifte
- Hörbücher mit Kindergeschichten
- Drachen
- einfacher Webrahmen
- Geschicklichkeitsspiele
- Kartenspiele wie Quartett und Mau-Mau
- Kettcar
- Konstruktionsmaterial und Baukästen
- Musikinstrumente (mit Anleitung oder Unterricht)
- Rollschuhe
- Schlittschuhe
- Springseil
- Wasserfarben
- Wurfspiele
6 bis 8 Jahre: Spielsachen für Grundschüler
Mit Schulbeginn ändert sich viel im Leben der Kinder. Der Kontakt zu Gleichaltrigen wird enger. Die meisten Kinder wollen die Spielsachen haben, die auch die Freunde besitzen. Kooperation und Wettbewerb werden durch die Schulerfahrung wichtiger.
Würfel- und einfache Strategiespiele fördern Ausdauer, Konzentration und Kooperationsbereitschaft. Das Kind lernt, auch mal zu verlieren und anderen den Sieg nicht zu neiden. Die Kinder werden autonomer und bauen sich nach und nach ihre eigene Welt auf. Jetzt brauchen sie einen kleinen Bereich für sich, den sie selbst in Ordnung halten.
Schulkinder wollen ernstgenommen werden. Sie nehmen sich vor, bestimmte Aufgaben zu bewältigen, und fordern Anerkennung für ihre Leistungen. Persönliche Interessen kristallisieren sich heraus. Eltern sollten beobachten, ob das Kind gerne bastelt, tüftelt, Musik macht oder sportlich ist, und die Vorlieben unterstützen. Genug Bewegung als Ausgleich fürs lange Stillsitzen in der Schule ist für die Kinder und ihre Entwicklung wichtig.
Geeignetes Spielzeug (6 bis 8 Jahre)
- Brettspiele
- Bücher
- eventuell erste altersgerechte Computer- und Lernspiele
- Gummitwist
- Kinderteleskop
- Konstruktionsspiele
- Malsachen
- Musikinstrumente
- Springseil
- Stelzen
9–11 Jahre: Gutes Spielzeug für die "Großen"
In diesem Alter entwickeln sich Kinder körperlich und geistig schnell weiter. Sie werden in ihren Beschäftigungen anspruchsvoller, haben oft schon Hobbys, brauchen aber auch noch das unbefangene Spiel.
Nun können sich Kinder längere Zeit auf eine Sache konzentrieren und haben Freude daran, auch aufwendigere Aufgaben zu bearbeiten. Vorlieben und Interessen sind klar erkennbar: Manche zieht es in den Sportverein, andere können geschickt mit Werkzeug umgehen oder sind wahre Bücherwürmer.
Computer üben auf fast alle Kinder dieses Alters eine starke Anziehungskraft aus. Den Umgang mit elektronischen Medien sollte man ihnen nicht verwehren, aber kontrollieren und Regeln aufstellen. Langsam werden die Freunde wichtiger als die Familie. Gemeinsame Unternehmungen und Hobbys, an denen die ganze Familie sich beteiligen kann, stärken den Zusammenhalt.
Geeignetes Spielzeug (9 bis 11 Jahre)
- altersgerechte Computerspiele
- Brett-/Strategiespiele
- Experimentierkästen
- Kunsthandwerk zum Selbermachen
- Modellbau
- PC-Lernspiele
- Spiel- und Sportgeräte für draußen (Skateboard, Frisbee, Federball)
- Teleskop/Mikroskop
- Werkzeug/Werkbank
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