Die Weltbevölkerung hat nach Berechnungen der Vereinten Nationen (UN) in etwa am Dienstag die Acht-Milliarden-Marke geknackt. Weil es unmöglich ist, den Überblick über hunderttausende Geburten und Todesfälle pro Tag zu behalten, wurde die Monatsmitte als offizieller Tag für den Menschheits-Meilenstein gewählt.
Acht Milliarden: So viele Menschen haben nie zuvor auf unserem Planeten gelebt. 2037 sollen es nach Schätzungen der UN neun Milliarden sein, 2058 zehn Milliarden. "Die Erde kann acht und auch zehn Milliarden Menschen nachhaltig und gesund versorgen", sagte Rolf Sommer, Fachbereichsleiter Landwirtschaft und Landnutzungswandel beim WWF Deutschland. "Dafür muss die Weltgemeinschaft die vorhandene landwirtschaftliche Fläche aber besser nutzen." Das bedeute vor allem weniger tierische Erzeugnisse.
Erst 2080 kein Wachstum mehr
"Mehr als 50 Prozent des Wachstums bis 2050 entfällt auf nur acht Länder, die meisten davon in Afrika und einige in Asien", sagte Frank Swiaczny, Wissenschaftler am Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung. Dabei handele es sich um die Demokratische Republik Kongo, Ägypten, Äthiopien, Indien, Nigeria, Pakistan, die Philippinen und die Republik Tansania. In den Ländern südlich der Sahara bekämen Frauen im Durchschnitt 4,6 Kinder, in einigen seien es sogar sechs und mehr Kinder.
Das Bevölkerungswachstum verlangsamt sich aber inzwischen insgesamt und liegt derzeit bei weniger als einem Prozent pro Jahr. Aber erst ab etwa dem Jahr 2080 soll es den UN-Prognosen zufolge kein weiteres Wachstum geben. Dann läge die Zahl der Menschen bei rund 10,4 Milliarden.
Der Homo sapiens tauchte nach aktuellem Kenntnisstand vor etwa 300.000 Jahren auf. Wohl erst kurz nach 1800 lebte dann eine Milliarde Menschen auf der Erde. Von einer Weltbevölkerung von zwei Milliarden im Jahr 1928 bis zu den heutigen acht Milliarden Menschen brauchte es keine 100 Jahre. Das Wachstum von sieben auf acht Milliarden dauerte gar nur 11 Jahre.
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