Im Folgenden finden Sie einen Einlick in das Thema Wasserstofftechnologie – den gesamten Artikel aus unserem Extra Energie (im Magazin Oktober) gibt es als ePaper im Shop.
Wasserstofftechnologie gilt als eine zukunftsfähige Variante auf dem Weg zu emissionsarmem Verkehr. Erste Autos fahren bereits. Doch nicht alle Anwendungen sind sinnvoll. Und noch ist die Produktion von Wasserstoff vor allem eins nicht: sauber.
Nur wenige Wasserstoffautos zugelassen
Das farblose Gas findet viele Abnehmer. Die Industrie benötigt es in der Produktion, beispielsweise für Düngemittel. Es dient als Speichermedium für elektrische Energie. Und es treibt Kraftfahrzeuge an.
Allerdings bislang nur wenige. So wurden von Januar bis Juli 2022 in Deutschland nach Angaben des Kraftfahrtbundesamtes (KBA) gerade mal 292 Pkw zugelassen, die Wasserstoff als Treibstoff nutzen. Das entspricht 0,2 Promille aller Neuzulassungen.
Herstellung von Wasserstoff setzt CO2 frei
Zwei Arten von Antrieben stehen zur Verfügung. Wasserstoff kann in Verbrennungsmotoren verbrannt werden.
Der Wirkungsgrad liegt dabei zwischen den Wirkungsgraden von Benzin- und Dieselmotoren bei rund 35 Prozent, sagt Wolfram Calvet, Experte für Schadstoffminderung und Energieeinsparung im Verkehr beim Umweltbundesamt (UBA): "Im Vergleich zu einem Elektroauto mit einem Gesamtwirkungsgrad von 75 Prozent ist diese Art, aus Strom hergestellten Wasserstoff zu nutzen, ineffizient und ökologisch wenig sinnvoll."
Tatsächlich setzt die Automobilindustrie überwiegend auf eine andere Technik: die Brennstoffzelle. Darin reagiert Wasserstoff mit Sauerstoff, ohne Verbrennung. Es entsteht Wasser und Energie wird freigesetzt, und zum größten Teil in elektrische Energie umgewandelt.
Allerdings wird der derzeit erhältliche Wasserstoff überwiegend aus Erdgas beziehungsweise aus Methan hergestellt. Dabei wird meist Kohlendioxid (CO2) freigesetzt. Rund zwei Prozent der globalen, fossilen Treibhausgasemissionen sind auf die Produktion von Wasserstoff zurückzuführen. Darauf weist der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) hin.
Strom aus erneuerbaren Energien gefragt
Sauberer kann die Elektrolyse sein. Dabei wird Wasser mit Hilfe von Strom in seine Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff zerlegt. Emissionsfrei ist das allerdings nur, wenn der Strom für die Elektrolyse aus erneuerbaren Energien stammt.
Chelsea Baldino, Treibstoff-Expertin beim International Council on Clean Transportation, warnt: "Selbst wenn Wasserstoff so gewonnen wird, wird er 2030 in der EU mit dem durchschnittlichen Strommix keinen Vorteil gegenüber fossilen Treibstoffen bieten."
Und genau da ist der erste Haken. Welche Herausforderungen es bei der Herstellung von Wasserstoff gibt, mit welchen Schwierigkeiten Autobauer zu kämpfen haben und in welchen Mobilitätsbereichen der alternative Kraftstoff trotzdem von Vorteil ist, lesen Sie im Artikel "Guter Stoff" aus unserem aktuellen Oktober-Magazin. Sie können ihn als ePaper kaufen. Klicken Sie dazu einfach auf folgenden Button.