Zwei runde Kekse und dazwischen eine Füllung aus Schokoladencreme - Doppelkekse mag eigentlich jeder. Seit Jahrzehnten spielen sie auf dem Gebäckmarkt eine führende Rolle. Fast jeder fünfte verkaufte Keks ist ein Doppelkeks. Vor allem Haushalte mit Kindern zählen zu den Kunden. Mit bis zu 25 Prozent Fett und 40 Prozent Zucker sind Doppelkekse natürlich kein gesundes Lebensmittel. Aber das dürfte ja bekannt sein.
Wir wollten herausbekommen, wie viele Doppelkekse kleine Krümelmonster bedenkenlos naschen können und welche Schadstoffe darinstecken. ÖKO-TEST hat 19 Sorten, darunter drei Bio-Produkte, eingekauft und in verschiedenen Laboren untersuchen lassen.
Das Testergebnis
Bis auf eine Ausnahme sind alle Doppelkekse mit 3-MCPD-Fettsäureestern belastet. Um abzuschätzen, wie hoch die tatsächliche Belastung ist, haben wir die Messwerte auf eine 50-Gramm-(g)-Portion (etwa zwei Kekse) umgerechnet und mit der täglich tolerierbaren Aufnahme (TDI) eines sieben- bis neunjährigen Kindes mit 30 Kilogramm Körpergewicht verglichen.
Auch das Krebsgift Acrylamid steckt in fast allen Sorten - in den meisten zum Glück nur in ungefährlichen Spuren. Beim Blick auf frühere Tests, etwa die Schokokekse im Mai 2003 oder die Baby- und Kinderkekse im September 2006, wird deutlich: Die Acrylamidwerte sind in dieser Warengruppe tendenziell zurückgegangen. Weil er mehr als zehn Mikrogramm Acrylamid pro 50-g-Portion enthält, mussten wir aber in diesem Test die Bahlsen Hit Choco Flavour um zwei Noten abwerten. Warum ausgerechnet einer der Großen der Branche das Acrylamidproblem nicht gebacken kriegt, ist uns schleierhaft.
In den meisten konventionellen Produkten helfen Aromen dem Geschmack auf die Sprünge. Ein Hauch von Vanille ist traditionell in der Rezeptur vieler Doppelkekse enthalten. Echte Vanille ist aber teuer, deshalb wird der Vanillegeschmack leider meistens synthetisch erzeugt.