Hokkaido und Co.: So bereiten Sie diese 5 beliebten Kürbissorten am besten zu

Autor: Lena Rauschecker | Kategorie: Essen und Trinken | 17.09.2024

Wir zeigen beliebte Kürbissorten und verraten, wie wann sie Saison haben und wie sie am besten schmecken.
Foto: Shutterstock/Krzysztof Slusarczyk

Jetzt im September leuchtet es einem im Supermarkt, am Gemüsestand und sogar am Straßenrand strahlend orange entgegen: Es ist wieder Kürbiszeit! Dabei müssen Kürbisse nicht zwingend orange und rund sein – es gibt sie in zahlreichen Farben und Formen. Wir zeigen beliebte heimische Kürbissorten und erklären, welche Gerichte sich daraus kochen lassen.

Endlich, es gibt wieder Kürbisse aus heimischen Anbau. Und das ist gut so, denn die orangen, gelben und grünen Gewächse werden in Deutschland von Jahr zu Jahr beliebter. Über 100.000 Tonnen Speisekürbisse wurden 2023 in Deutschland geerntet. Damit hat sich die Ernte seit 2010 mehr als verdoppelt.

Damit zur Kürbiszeit nicht jeden Tag Kürbissuppe auf den Tisch kommt, stellen wir beliebte Kürbissorten vor und erklären, wie Sie diese am besten zubereiten.

1. Bekannteste heimische Kürbissorte: Hokkaido

Knall orange, rund und eher klein: Der Hokkaido (auch Zwiebelkürbis genannt) ist der wohl bekannteste und beliebteste Speisekürbis hierzulande. Diese Kürbissorte ist in der Regel nur bis zu zwei Kilogramm schwer und hat oben auf der orangeroten Haut einen Stängel.

  • Saison: von September bis November aus frischer Ernte, danach bis April als Lagerware
  • Geschmack: leicht fruchtig und nussig, festes Fruchtfleisch
  • Zubereitungstipps: klassisch in der Kürbissuppe, als Ofengemüse, im Curry, roh oder gegrillt als Salattopping, als Kürbispommes oder im Kürbiskuchen
Der Hokkaido ist eine vielseitige Kürbissorte, die Sie gekocht, roh und sogar mit Schale essen können.
Der Hokkaido ist eine vielseitige Kürbissorte, die Sie gekocht, roh und sogar mit Schale essen können. (Foto: CC0 Public Domain / stevepb)

Das Tolle am Hokkaido: Er kann mit Schale gegessen werden. Am besten ist Bio-Qualität, dann müssen Sie sich keine Gedanken um mögliche Pestizidrückstände machen.

Rezept für Kürbispommes

Zutaten für ca. vier Portionen Pommes:

  • 1 Hokkaido-Kürbis
  • 4 EL Olivenöl
  • 1 Zweig Rosmarin
  • 1 TL Paprikapulver
  • Meersalz und Pfeffer

Zubereitung:

  1. Putzen Sie den Kürbis und entfernen den Strunk, anschließend halbieren und entkernen.
  2. Kürbis in etwa ein Zentimeter dicke Streifen schneiden.
  3. Ein Backblech mit Backpapier oder einer Backmatte auslegen und den Ofen auf 180 Grad Umluft vorheizen.
  4. Die Kürbisstreifen auf dem Blech verteilen, mit Olivenöl beträufeln und den Gewürzen und dem Rosmarin würzen.
  5. Backen Sie die Kürbispommes rund zehn Minuten, anschließend wenden und von der anderen Seite nochmals zehn Minuten backen, dieses Mal mit der Grillfunktion. Die knusprigen Pommes passen ideal zum veganen Burger oder als Snack.

2. Kürbissorte: Butternut-Kürbis

Der Butternut-Kürbis ist größer als der Hokkaido und ähnelt von der Form her einer Birne. Er wird deshalb auch Birnenkürbis genannt. Die Kerne sitzen nur im unteren runden Teil der Frucht. 

  • Saison: ab Mitte September bis Ende November, danach als Lagerware (hält sich sehr lange)
  • Geschmack: leicht nussig, süß und buttrig
  • Zubereitungstipps: Macht sich gut in Suppen, Aufstrichen, als Püree oder im Curry, auch eingelegt schmeckt der Butternut-Kürbis lecker.
Der Butternut-Kürbis schmeckt süß und leicht buttrig, ab Mitte September gibt es ihn aus heimischem Anbau.
Der Butternut-Kürbis schmeckt süß und leicht buttrig, ab Mitte September gibt es ihn aus heimischem Anbau. (Foto: CC0 Public Domain / Pixabay - 12019)

Rezept für Kürbis-Aufstrich

Zutaten für zwei Gläser Aufstrich

  • 500 Gramm Butternut-Kürbis
  • 1 Glas vorgegarte Kichererbsen
  • Salz, Pfeffer, ggf. Kreuzkümmel und Paprika

Zubereitung:

  1. Den Kürbis schälen, in kleine Würfel schneiden und in einem Topf mit Wasser weich kochen (ca. 10 bis 15 Minuten).
  2. Die Würfel kurz abkühlen lassen und zusammen mit den Kichererbsen in einem Mixer pürieren.
  3. Die Gewürze hinzugeben und den Aufstrich in saubere Gläser abfüllen. Der Kürbisaufstrich schmeckt auf dem Brot oder als Gemüsedip.

3. Kürbissorte: Spaghetti-Kürbis

Der Spaghettikürbis ist oval-rund, seine Farbe ist gelb mit grünen Streifen. Bei der Form ähnelt er einer Honigmelone. Den Namen verdankt diese Kürbissorte ihrem fasrigen Fruchtfleisch, das an Spaghetti erinnert.

  • Saison: ab September
  • Geschmack: mild, nussig
  • Zubereitungstipp: Den Spaghetti-Kürbis halbieren, entkernen und mit Olivenöl beträufeln, salzen und pfeffern. Die Hälften mit der Schnittseite nach unten auf ein Backblech legen und für 30 bis 40 Minuten bei 200 Grad im Ofen backen. Sie können das Fruchtfleisch danach einfach auslöffeln.
Der Spaghetti-Kürbis ist eine ovale, eher größere Kürbissorte, die sich besonders lange lagern lässt.
Der Spaghetti-Kürbis ist eine ovale, eher größere Kürbissorte, die sich besonders lange lagern lässt. (Foto: Shutterstock / Steidi)

4. Kürbissorte: Muskat-Kürbis

Der Muskatkürbis hat ein sattoranges Fruchtfleisch, die Schale ist – abhängig vom Reifegrad – orange, grün oder bräunlich. Diese Kürbissorte ist rund und eher flach, zudem an der Oberfläche gerillt. Die Schale des großen Muskat-Kürbisses ist relativ hart, Sie sollten ihn deshalb vor dem Essen schälen. Ausnahme: Lange Schmorgerichte, bei denen die Schale viel Zeit hat, um weich zu werden.

Der Muskat-Kürbis besitzt besonders viel Fruchtfleisch und hat einen intensiven Geschmack.
Der Muskat-Kürbis besitzt besonders viel Fruchtfleisch und hat einen intensiven Geschmack. (Foto: Shutterstock / Picture Partners)
  • Saison: ab September, er lässt sich besonders lange lagern (unbedingt trocken und kühl).
  • Geschmack: fruchtig, leicht würzig
  • Zubereitungstipps: schmeckt in vielen Kürbisgerichten, zum Beispiel als Püree, Suppe, Auflauf oder als Smoothie. Das Tolle an dieser Kürbissorte: Im Vergleich zum Fruchtfleisch hat der Muskat-Kürbis nur wenige Kerne.

5. Kürbissorte: Das Ufo (alias Patisson-Kürbis)

Der Patisson-Kürbis ist recht klein und wird aufgrund seiner Form auch Ufo-Kürbis genannt: Er ist rund und oben platt. Diese Kürbissorte ist weiß, gelb oder grün gefärbt, manchmal auch mit Streifen oder Punkten auf der Schale. Im Gegensatz zu anderen Kürbissen ist der Patisson nicht so lange haltbar.

  • Saison: von Juni bis September
  • Geschmack: leicht süß
  • Zubereitungstipps: sogar roh zum Verzehr geeignet, ebenso für sämtliche Koch- und Schmorgerichte. Besonders gut schmecket der Patisson-Kürbis gefüllt, schälen muss man ihn nicht.
Der Patisson-Kürbis ist recht klein und schmeckt gefüllt besonders gut.
Der Patisson-Kürbis ist recht klein und schmeckt gefüllt besonders gut. (Foto: Shutterstock / Lapina)

Rezeptidee: Gefüllter Patisson-Kürbis

Um die Kürbisse zu füllen, müssen Sie nur den Deckel abschneiden und die Unterseite aushöhlen. Bei der Füllung können Sie zu verschiedenen Zutaten greifen und diese immer wieder variieren. Gut schmecken zum Beispiel angebratenes Gemüse und Pilze mit Nüssen oder Feta, Reis, Bulger und Couscous. Auch Kichererbsen machen sich toll als Kürbisfüllung.

Die fertig gefüllten und gewürzten Kürbisse bei 200° C Ober-/Unterhitze oder 180° C Umluft für rund 30 Minuten in den Backofen geben. Am besten stechen Sie nach guten 20 Minuten in die Schale und prüfen, wie lange der Kürbis noch braucht.

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