- Antioxidantien verhindern, dass sich andere Stoffe mit Sauerstoff verbinden. Sie wirken damit u.a. gegen freie Radikale.
- Unser Körper bildet Antioxidantien zum Teil selbst, wir können sie aber auch über die Nahrung aufnehmen.
- Eine positive Wirkung von Antioxidantien aus Nahrungsergänzungsmitteln ist nicht belegt.
Antioxidantien sind wichtig im Kampf gegen freie Radikale – das ist vielen bereits bekannt. Aber was sind Antioxidantien eigentlich genau, wie wirken sie, und mit welchen Lebensmitteln nehmen Sie die Stoffe auf?
Was sind Antioxidantien?
Antioxidantien (Mehrzahl von Antioxidans) sind chemische Verbindungen. Sie verhindern eine Oxidation anderer Substanzen oder verlangsamen diese. In der Lebensmittel- und Kosmetikindustrie werden sie deshalb häufig verwendet. So verzögern Antioxidantien den chemischen Verderb, etwa, dass Fette ranzig oder Früchte braun werden. In Kosmetikprodukten sollen sie das Altern der Haut verzögern. Auch in der Herstellung von Arzneimitteln, Futtermitteln und für Schmierstoffe werden Antioxidantien eingesetzt.
Wo kommen Antioxidantien vor?
Unser Körper bildet Antioxidantien durch Enzyme, Hormone und Stoffwechselprodukte selbst. Wir sollten sie zur Unterstützung aber auch mit unserer Nahrung aufnehmen. Antioxidantien finden sich dabei in Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen. Vor allem die Vitamine C und E sowie Carotinoide enthalten Antioxidantien.
In welchen Lebensmitteln stecken viele Antioxidantien?
Einige Obst- und Gemüsesorten besitzen viele Antioxidantien. Diese stecken oft in der Schale oder direkt darunter. Kaufen Sie deshalb bevorzugt Bio-Produkte – dann können Sie die Schale in der Regel bedenkenlos mitessen.
In diesen Lebensmitteln sind viele Antioxidantien enthalten:
- Äpfel
- Beeren: Heidelbeeren, Johannisbeeren, Brombeeren
- Brokkoli
- Hirse
- Kaffee
- Kartoffeln und Karotten
- Knoblauch
- Nüsse
- Paprika
- Pflanzliche Öle (zum Beispiel: Olivenöl, Rapsöl, Sonnenblumenöl)
- Rosenkohl
- Tomaten (Lesen Sie dazu auch: Alte Apfelsorten, alte Tomatensorten: Rückkehr des guten Geschmacks)
Wie gesund sind Antioxidantien?
Antioxidantien sind wichtig, um freie Radikale im Körper zu bekämpfen. Unser Körper bildet diese hochreaktiven Sauerstoffverbindungen zum Teil bei Stoffwechselprozessen, teilweise entstehen freie Radikale aber auch durch schädliche äußere Einflüsse. Dazu zählen Stress, Rauchen, UV-Strahlung und Schadstoffe aus der Umwelt. Zu viele freie Radikale bedingen sogenannten oxidativen Stress. Dieser wiederum steht im Verdacht, Krankheiten wie Herz-Kreislauferkrankungen und Krebs zu verursachen.
Antioxidantien wirken jedoch nur in geringer Dosis. Die Verbraucherzentrale gibt deshalb zu bedenken: Es fehlt ein Beweis, dass isolierte Antioxidantien – zum Bespiel als Nahrungsergänzungsmittel – vor Krankheiten wie Herz-Kreislauferkrankungen, Arthritis oder Krebserkrankungen schützen.
In großen Dosen entfalten Antioxidantien sogar eine umgekehrte Wirkung und können eine massive Bildung freier Radikale zur Folge haben. Eine Aufnahme über Nahrungsergänzungsmittel ist deshalb bei einer gesunden Ernährung nicht notwendig. Wer Medikamente einnimmt, sollte sich in jedem Fall ärztlichen Rat einholen, ob Antioxidantien in Form von Nahrungsergänzungsmitteln unbedenklich sind.
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