Öl aus Raps, Oliven oder Sonnenblumen? In Sachen Beliebtheit hat Rapsöl die Nase klar vorn, rund 78 Millionen Liter konsumierten Haushalte in Deutschland 2023. Dahinter folgt Sonnenblumenöl mit 60 Litern, Olivenöl landet mit 34 Litern auf dem dritten Platz.
Doch wozu eignet sich das beliebte Öl am besten? Kann man mit Rapsöl braten?
Rapsöl: besser nativ oder raffiniert?
Bei Rapsöl können Sie zwischen nativem (kalt gepresstem) und raffiniertem (heiß gepresstem) Öl wählen. Bei der Kaltpressung sind keine Wärmebehandlung und auch keine Zusätze wie Lösemittel erlaubt. Dadurch behält das Rapsöl seinen leicht nussigen Geschmack nach Rapssaat. Raffiniertes Rapsöl dagegen schmeckt eher neutral.
Zu welchem Rapsöl man greift, bleibt damit in erster Linie Geschmackssache. Allerdings enthalten kalt gepresste Öle viele sekundäre Pflanzenstoffe und Vitamine, die bei der Raffination teilweise verloren gehen.
Braten mit Rapsöl: Das spricht dafür
Rapsöl ist eine gute Wahl zum Braten, allerdings sollte man einige grundlegende Tipps beachten:
- Kalt gepresstes Rapsöl hat einen niedrigeren Rauchpunkt als raffiniertes und eignet sich deshalb schlechter zum Braten von Speisen. Für Salate und kalte Gerichte ist es dagegen eine passende Wahl.
- Raffiniertes Rapsöl hat einen höheren Rauchpunkt und ist hitzestabil. Damit kann es hohe Temperaturen aushalten, ohne zu verbrennen. Das macht es zu einem idealen Bratöl.
- Raffiniertes Rapsöl hat einen neutralen Geschmack, beim Braten von Gemüse, Fisch oder Fleisch überdeckt es den Eigengeschmack der Lebensmittel deshalb nicht.
Wichtige Tipps zum Kochen mit Rapsöl
Rapsöl enthält viele mehrfach ungesättigte Fettsäuren – und ein gutes Verhältnis von Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren. Beide Fettsäuren sind wichtig für den Körper, etwa für den Blutdruck und die Herzgesundheit. Da der Körper sie nicht selbst bilden kann, muss er die Fettsäuren über die Nahrung aufnehmen. Rapsöl kann hier zu einer gesunden Ernährung beitragen.
Wichtig dabei:
- Wer raffiniertes Rapsöl zum Braten verwendet, sollte trotz des höheren Rauchpunkts auf die Hitze achten und das Öl nicht zu stark erhitzen. Denn bei zu starker Hitze fängt es zu rauchen an. Dabei können sich gesundheitsschädliche Stoffe bilden, die aufs Essen übergehen können.
- Viel hilft nicht viel: Eine dünne Ölschicht in der Pfanne reicht in der Regel aus. Zu viel Öl macht Speisen fettig.
- Damit Rapsöl lange hält und nicht ranzig wird, sollte man es dunkel und kühl aufbewahren.
Rapsöl bei ÖKO-TEST
ÖKO-TEST hat raffiniertes und kalt gepresstes Rapsöl getestet. Neben einigen Enttäuschungen bietet der Test auch empfehlenswerte Rapsöle.