Tomaten sind das Lieblingsgemüse der Deutschen. Gut 31 Kilogramm konsumieren die Deutschen durchschnittlich pro Jahr. Egal ob roh, gekocht oder als Tomatensauce oder Ketchup: Tomaten gehen immer! Dabei sind Tomaten lecker und stecken voller gesunder Nährstoffe: Sie enthalten viel Vitamin C, Kalium und sekundäre Pflanzenstoffe. Hierzulande hat das rote Gemüse von Juni bis Oktober Saison.
Wenn die Tomatenernte im Sommer besonders reichlich ausfällt oder man aus Versehen zu viele Tomaten eingekauft hat, stellt sich die Frage: Kann ich Tomaten auch einfrieren und so länger haltbar machen?
Tomaten einfrieren: Geht das?
Die Kurz-Antwort lautet: Jein.
Einige Gemüsesorten eignen sich wunderbar zum Einfrieren (z.B. grüne Bohnen, Erbsen, Kohlrabi, Karotten, Spargel etc.), andere weniger. Zu diesen Gemüsesorten gehört die Tomate. Grund dafür ist ihr hoher Wassergehalt: Die Tomate besteht zu 95 Prozent aus Wasser.
Sie können Tomaten zwar durchaus einfrieren, für den direkten Verzehr sind die roten Früchtchen danach allerdings nicht mehr geeignet: Nach dem Auftauen werden Sie keine prallen, festen Tomaten vorfinden, sondern ein eher matschiges Häuflein Tomate. Das lässt sich aber problemlos zu Soßen oder Suppen weiterverarbeiten. Mit einem gewissen Aromaverlust durchs Einfrieren muss man allerdings rechnen.
Tomaten einfrieren: Das sollten Sie beachten
- Fürs Einfrieren eignen sich am besten reife und feste Früchte. Sowohl unreife als auch bereits matschige Tomaten sollte man nicht einfrieren.
- Tomaten können als ganze Frucht, in Stücke geschnitten oder püriert eingefroren werden.
- Wenn Sie die Tomaten vor dem Einfrieren verarbeiten, d.h. kochen und würzen (z.B. zu Tomatensoße), bleibt das Aroma länger erhalten.
Möchten Sie die Tomaten als ganze Früchte einfrieren, sollten Sie am besten vorher die Haut abziehen. Denn die Flüssigkeit in der Tomate dehnt sich in der Tiefkühltruhe aus und die Haut platzt.
Fürs Entfernen der Haut die Tomate auf der Unterseite kreuzförmig einschneiden, einige Sekunden in kochendes Wasser geben, danach kurz in Eiswasser tauchen. Dann lässt sich Haut problemlos entfernen.
Tomaten einfrieren – so geht’s
- Tomaten waschen, sorgfältig trocknen und dann den Stielansatz und eventuelle Druckstellen herausschneiden.
- Tomaten fürs Einfrieren am besten in kleine Stücke schneiden oder pürieren.
- Tomaten luftdicht verpacken und mit dem aktuellen Datum beschriften.
Tomaten sollten nicht länger als sechs Monate eingefroren werden, da sie schnell an Aroma verlieren.
Zum Auftauen die Tomaten einfach in den Kühlschrank stellen. Die aufgetauten Tomatenstücke lassen sich dann wie Dosentomaten verwenden.
Tomaten weiterverwenden
Wenn Sie Tomaten übrig haben, gibt es – neben dem Einfrieren – verschiedene Möglichkeiten sie weiterzuverwenden:
- Tomaten passieren: Passierte Tomaten einfach selber machen
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- Tomaten trocknen: So klappt's auch ohne Dörrautomat
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Tomaten richtig lagern
Wenn Sie die Tomaten richtig lagern, müssen Sie sie vielleicht gar nicht einfrieren. Bei richtiger Lagerung halten die roten Früchte nämlich bis zu 14 Tage lang. So sorgen Sie für ein langes Tomatenleben:
Im Kühlschrank ist es der empfindlichen Frucht zu kalt, am wohlsten fühlt sie sich bei Temperaturen von 12 bis 16 Grad. Lagern Sie Tomaten am besten offen hin, damit sie genügend Sauerstoff bekommen. Unreife Tomaten können an einem hellen, warmen Plätzchen nachreifen.
Tomaten verströmen das Reifegas Ethylen, das den Stoffwechsel von Obst und Gemüse beschleunigt und diese schneller reifen lässt. Deshalb Tomaten am besten separat aufbewahren. Das Reifegas der Tomate kann man sich aber auch zunutze machen: Unreife Banane oder Mango gekauft? So reifen die Früchte schnell nach