Karottensaft im Test: Ist Karottensaft gesund?

Magazin März 2025: Schwarzer Pfeffer | Autor: Lisa-Marie Karl/Heike Baier/Hannah Pompalla | Kategorie: Essen und Trinken | 27.02.2025

Karottensaft im Test: Wir haben 23 Karottensäfte getestet.
Foto: ÖKO-TEST

Karottensaft gilt als gesund. Aber ist der gute Ruf berechtigt? Und wie steht es um Schadstoffe? Wir haben 23 Karottensäfte getestet – viele Produkte für Erwachsene überzeugen. Für Babys sind aber Möhrensäfte, die oft viel Zucker enthalten, aus unserer Sicht prinzipiell ungeeignet. Außerdem ein Problem: Furan und Nitrat. 

  • Im Test: 23 Karottensäfte, vier davon sind speziell für Babys ab vier, fünf oder zwölf Monaten ausgelobt. 20 Säfte haben ein Bio-Label. Bezahlt haben wir zwischen 60 Cent und 4,68 Euro pro halbem Liter.
  • Zehn von 19 "normalen" Karottensäften schneiden mit Bestnote ab. Unter den Babysäften im Test können wir kein Produkt uneingeschränkt empfehlen.  
  • In der Kritik stehen vor allem Furan und Nitrat.
  • Grundsätzlich raten wir von Karottensaft als Getränk für Babys und Kleinkinder ab. Babys sollen sich nicht an süße Getränke gewöhnen und trinken am besten einfach Wasser.

Karottensaft hat ein gesundes Image. Aber ist fertiger Karottensaft aus den Verkaufsregalen wirklich so gesund wie sein Ruf?

Ist Karottensaft gesund?

Karottensaft punktet zumindest mit einer ordentlichen Portion Betacarotin, das der Körper in Vitamin A umwandeln kann. Und Vitamin A trägt zur Erhaltung der Sehkraft, einer normalen Haut sowie eines funktionierenden Immunsystems bei.

Das gilt als erwiesen, und deshalb dürfen die Hersteller mit diesen Health Claims sogar auf ihren Verpackungen werben. Und bereits bei einem durchschnittlichen Gehalt von 1000 Mikrogramm Vitamin A pro 100 Milliliter Saft genügen 80 Milliliter, um den Tagesbedarf einer erwachsenen Person zu decken. Das ist weniger als ein halbes Glas. 

Es braucht also gar keine allzugroßen Mengen für den täglichen Vitamin A-Kick in flüssiger Form. Und wir raten auch dazu, es nicht zu übertreiben mit Karottensaft. Denn er enthält natürlicherweise oft auch viel Zucker. 

Karottensaft gilt als gesund. Aber welche Nährstoffe stecken eigentlich im Möhrensaft?
Karottensaft gilt als gesund. Aber welche Nährstoffe stecken eigentlich im Möhrensaft? (Foto: New Africa/Shutterstock)

Nährstoffe gehen in Karottensaftproduktion teils verloren 

Klar sein sollte außerdem, dass Karottensaft nicht das Gleiche ist wie eine Karotte. Diese enthält nämlich auch jede Menge Ballaststoffe, die gut sind für die Darmgesundheit und damit unter anderem für unser Immunsystem. Aber: Nach der Saftherstellung sind im Karottensaft nur noch ein Bruchteil an wertvollen Ballaststoffen vorhanden.

Auch von dem breiten Spektrum an Nährstoffen aus der Karotte – beispielsweise Folsäure, Kalium und Magnesium – geht ein Teil im Rahmen des Herstellungsprozesses verloren. Hier ist ein frisch hergestellter Saft aus der eigenen Saftpresse allerdings im Vorteil.

Kleinkinder und Babys sollten besser keinen Karottensaft trinken, da Möhrensaft im Handel oft viel Zucker enthält.
Kleinkinder und Babys sollten besser keinen Karottensaft trinken, da Möhrensaft im Handel oft viel Zucker enthält. (Foto: MNStudio/Shutterstock)

dm, Aldi & Co.: Karottensaft im Test

So viel zu den gesunden Inhaltsstoffen. Wir wollten wissen, wie es um Schadstoffe im fertigen Karottensaft bestellt ist. Um das herauszufinden, haben wir 23 Karottensäfte eingekauft, darunter vier Produkte für Babys, und ins Labor geschickt.

Das Ergebnis: Die "normalen" Karottensäfte schneiden im Test recht gut ab – zehn von 19 Produkte erhalten von uns die Bestnote. Dagegen sieht der Notenspiegel bei den Babysäften deutlich mieser aus. Zwei der vier Säfte landen mit "mangelhaft" im roten Bereich, keinen empfehlen wir.

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Strengere Maßstäbe bei der Bewertung von Bäbysaften

Nun drängt sich die Frage auf: Können Eltern für ihre Babys und Kleinkinder nicht einfach einen normalen Karottensaft kaufen, wenn die Babysäfte so schlecht abschneiden? So einfach ist es leider auch nicht. Der Vorteil von Lebensmitteln für Babys und Kleinkinder ist unter anderem, dass sie in der EU besonders strengen Regeln und Grenzwerten unterliegen.

Auch wir haben natürlich bei der Bewertung der Babysäfte eine hohe Messlatte angelegt – aber eben nur bei diesen und nicht bei den "normalen" Karottensäften. Unter anderem deshalb können diese Produkte aus unserer Sicht keine Alternative für die Kleinsten sein.

Doch was kritisieren wir eigentlich an den Karottensäften für Babys genau? 

Krebsverdächtiges Furan in Karottensaft für Babys

In einem getesteten Karottensaft für Babys steckt Furan, und zwar in einer Menge, die wir als "erhöht" bewerten. Der Stoff bildet sich beim Erhitzen von Lebensmitteln und gilt als potenziell krebserregend für den Menschen. Es gibt einen Referenzwert, bei dem im Tierversuch erste Krebsfälle aufgetreten waren, und zu diesem Wert sollen Lebensmittel laut Europäischer Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) einen definierten Sicherheitsabstand einhalten.

Der gemessene Furan-Gehalt im betroffenen Karottensaft hält den von der EFSA empfohlenen Sicherheitsabstand zur kanzerogenen Wirkung nicht ein – wenn wir annehmen, dass ein acht Kilo schweres Kind 100 Milliliter Saft tränke. Akut gefährlich für Babys ist der gefundene Gehalt zwar nicht. Dennoch werten wir das Produkt aus Gründen des vorbeugenden Verbraucherschutzes um eine Note ab.

Kritik an Nitratgehalten in Baby-Karottensäften im Test

Bei zwei anderen Karottensäften für Babys im Test beanstanden wir "erhöhte" Nitratgehalte. Beide Produkte schöpfen den in der EU geltenden Höchstgehalt für Beikost zu mehr als der Hälfte aus.

Nitrat, das aus dem Boden in die Karotte gelangt, ist selbst zwar wenig gefährlich. Bei der Verdauung entsteht daraus allerdings Nitrit, das im Magen zu Nitrosaminen reagieren kann. Nitrosamine waren im Tierversuch krebserregend.

Nitrat ist auch in "normalen" Karottensäften ein Problem

Auch bei vier Karottensäften, die sich nicht speziell an Babys richten, kritisieren wir den Nitratgehalt. Hätten wir auch für diese Gruppe die strengen Babygrenzwerte angewendet, hätten noch einige weitere Produkte Notenabzüge bekommen. Als "erhöht" betrachten wir bei normalen Karottensäften einen Nitratgehalt, der mehr als die Hälfte dessen ausschöpft, was laut EFSA bei einer täglichen Aufnahme noch unbedenklich wäre.

Hier haben wir mit einem 60 Kilogramm schweren Erwachsenen und einer Portion von 250 Millilitern gerechnet. Würde hingegen ein halb so schweres Kind die gleiche Menge trinken, wäre die akzeptable Tagesdosis bereits überschritten

Viel Zucker in Karottensaft im Test

Mal von Nitrat und Furan abgesehen, enthält Karottensaft ganz schön viel Zucker: häufig um die sechs Gramm pro 100 Milliliter – in einem Fall sogar fast neun Gramm. Das ist schon für Erwachsene eine ganze Menge, für Babys und Kleinkinder erst recht. Zur Veranschaulichung: Beim süßesten Karottensaft im Test würden mehr als zwei Teelöffel Zucker in einem halben Glas landen.

Wir haben deshalb ein ganz grundsätzliches Problem mit Karottensaft für Babys: Sie sind wenig sinnvoll. Ja, sie enthalten viel Vitamin A, aber das tut ein Karottenbrei auch. Und als Getränk finden wir Karottensaft schlichtweg überholt.

Karottensaft ist als Getränk für Babys ungeeignet

Übrigens haben wir bereits beim Einkauf der Testprodukte festgestellt, dass viele speziellen Babykarottensäfte seit unserem letzten Karottensaft-Test im Jahr 2013 vom Markt verschwunden sind. Das ist auch gut so, finden wir. 

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Schließlich sind sich Experten und Fachgesellschaften einig: Babys und Kinder sollten – wenn die Stillzeit ausläuft – Wasser oder ungesüßten Tee trinken. Sonst nichts, Punkt, aus. Denn der Konsum von zuckerhaltigen Getränken erhöht nicht nur das Risiko für die Entwicklung von Übergewicht und Karies.

Thomas Lücke, Vorsitzender der Ernährungskommission der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ), findet es auch wichtig, eine frühe geschmackliche Prägung auf süße Getränke zu vermeiden. Deshalb hält er Karottensaft als Getränk gegen Ende des ersten Lebensjahrs "für ungeeignet". So sehen wir das auch.

Von wegen "ideal für zwischendurch"

Umso fassungsloser machten uns die Auslobungen zweier Karottensäfte für Babys ab fünf Monaten: Der eine Anbieter im Test empfiehlt seinen Karottensaft gemischt mit Wasser "als erfrischenden Durstlöscher zwischendurch". Auch der andere Saft ist in verdünnter Form laut Anbieter "ideal für zwischendurch".

Im Ernst jetzt? Für Babys ab fünf Monaten? Mit diesen Zuckergehalten? Wir finden, das ignoriert komplett den aktuellen Stand des Wissens und ziehen Punkte ab.

Wann Möhrensaft für Babys in Ordnung ist

Ein Karottensaft für Babys ist, sofern frei von problematischen Stoffen, aus unserer Sicht nur in Ausnahmen akzeptabel: Wir empfehlen ihn denjenigen, die beispielsweise mit einem wunden Babypo zu kämpfen haben und deshalb einen säurearmen Saft als Zusatz im Babybrei suchen.

Denn da haben Karottensäfte tatsächlich noch eine klitzekleine Existenzberechtigung: Von Gesetz wegen mit Vitamin C angereichert, verbessern die Babysäfte als Zusatz im Gemüse- oder Getreidebrei die Verwertung des pflanzlichen Eisens – genau wie Orangensaft

Tipp: Karottensaft mit Öl trinken

Das rät ÖKO-TEST:

  • Erwachsene und größere Kinder, die gerne fertige Karottensäfte trinken, sollten sie lieber verdünnen: So bleibt der Zuckerkonsum akzeptabel. Es genügt dabei schon weniger als ein halbes Glas, um den Tagesbedarf an Vitamin A zu decken. 
  • Außerdem gut zu wissen: Das Beta-Carotin in der Karotte, die Vorstufe von Vitamin A, ist fettlöslich. Damit der Körper das Beta-Carotin über den Darm besser aufnehmen und später zu Vitamin A umwandeln kann, sollte man Karottensaft am besten mit einem Schuss hochwertigen Pflanzenöls genießen. 

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Wir haben diese Produkte für Sie getestet

Testverfahren

In Super-, Bio- und Drogeriemärkten haben wir 23 Karottensäfte eingekauft, vier davon speziell für Babys ab vier, fünf oder zwölf Monaten ausgelobt. Wenn von einer Marke mehrere Produkte zur Auswahl standen, wählten wir bevorzugt Direktsäfte mit möglichst hohem Gemüseanteil. 20 Säfte haben ein Bio-Label, bezahlt haben wir zwischen 60 Cent und 4,68 Euro pro halbem Liter.

Im Labor ließen wir alle Säfte auf Belastungen mit Nitrat und Furan sowie die mikrobiologische Qualität untersuchen. War die Gesamtkeimzahl auffällig, schlossen wir eine Untersuchung auf Hefen, Schimmelpilze, Salmonellen und E. coli-Bakterien an. Zudem erfolgten Analysen auf Pestizide, Perchlorat, Chlorat sowie die Schwermetalle Blei oder Cadmium. Per Deklaration erfassten wir den Zuckergehalt der Säfte und prüften, ob die Babyprodukte die vorgeschriebenen Mengen an Vitamin C zusetzen.

Die Auslobungen aller Produkte prüften wir dahingehend, ob die gesundheits- und nährstoffbezogenen Angaben gesetzlich zulässig sind, ob sie Werbung mit Selbstverständlichkeiten machen oder Aussagen zur Klimaneutralität ihrer Produkte ausreichend erklären. Druckten die Säfte einen Nutri-Score auf ihre Packung, prüften wir, ob diese korrekt berechnet waren. Auf die Auslobungen der Babysäfte warfen wir einen strengeren Blick: Suggerieren Produkte für Babys und Kleinkinder eine Nutzung als Getränk, oder empfehlen sie ihre Produkt gar als "erfrischenden Durstlöscher für zwischendurch"? In diesen Fällen zogen wir unter den weiteren Mängeln Punkte ab.

Alle Verpackungen ließen wir im Labor auf chlorierte Verbindungen prüfen, die beispielsweise in Dichtungen von Flaschendeckeln zum Einsatz kommen und die wir wegen ihrer Umweltschädlichkeit kritisieren. Zudem schauten wir, ob die Säfte in Getränkekartons, Einweg- oder Mehrwegflaschen abgefüllt sind. Bei Säften in Plastikflaschen ließen wir uns den Anteil an Recyclingmaterial aus dem Wertstoffkreislauf belegen.

Bewertungslegende

Soweit nicht abweichend angegeben, handelt es sich bei den hier genannten Abwertungsgrenzen nicht um gesetzliche Grenzwerte, sondern um solche, die von ÖKO-TEST festgesetzt wurden.

Die Abwertungsgrenzen wurden von ÖKO-TEST eingedenk der sich aus spezifischen Untersuchungen ergebenden Messunsicherheiten und methodenimmanenter Varianzen festgelegt, zugrunde gelegt werden die gemessenen Gehalte. Steht bei konkret benannten Analyseergebnissen "nein", bedeutet das "unterhalb der Bestimmungsgrenze" der jeweiligen Testmethode.

Bei Richt- und Orientierungswerten handelt es sich um rechtlich nicht bindende Werte, die eingehalten werden sollten, während rechtlich bindende Grenzwerte eingehalten werden müssen.

Die zulässige tägliche Aufnahmemenge (ADI) ist ein Schätzwert, wie viel von einem Stoff in Lebensmitteln oder Trinkwasser lebenslang pro Tag ohne gesundheitliche Folgen aufgenommen werden kann. Wir haben eine Portion von 250 Millilitern (ml) (= ein Glas) und ein Körpergewicht (KG) von 60 Kilogramm (kg) für einen Erwachsenen zugrunde gelegt.

Für die Produkte für Säuglinge und/oder Kleinkinder haben wir eine Portion von 100 ml und ein KG von 8 kg zugrunde gelegt.

Bewertung Testergebnis Inhaltsstoffe: Unter dem Testergebnis Inhaltsstoffe führen zur Abwertung um jeweils zwei Noten: a) ein der den Höchstgehalt für Beikost für Säuglinge und Kleinkinder entsprechend Verordnung (EU) Nr. 2023/915 zu mehr als 50 bis 100 Prozent ausschöpft (in Tabelle: "erhöht"); b) ein gemessener Gehalt an Nitrat von mehr als 111 mg/kg bis 222 mg/kg, der den ADI der EFSA von 3,7 mg/kg KG für einen 60 kg schweren Erwachsenen zu mehr als 50 bis 100 Prozent ausschöpft (in Tabelle: "erhöht").

Zur Abwertung um eine Note führt: ein gemessener Gehalt an Furan von mehr als 10,48 μg/kg für Säuglinge und Kleinkinder (in Tabelle: "Furan erhöht"). Mangels gesetzlicher Grenzwerte für Furan orientieren wir uns an einer von der EFSA 2017 veröffentlichten Risikoabschätzung. In Tierversuchen führte die langfristige Aufnahme von Furan zu Leberschäden, hohe Dosen Furan führten sogar zu Leberkrebs. Messbare Wirkungen traten ab 64 μg/kg KG pro Tag für die nicht krebserregende Wirkung bzw. ab 1.310 μg/kg KG pro Tag für eine krebserregende Wirkung auf. Liegen die Furangehalte um einen Faktor von ≥ 100 für die nicht krebserregende bzw. um einen Faktor von ≥ 10.000 für die krebserregende Wirkung unterhalb dieser Werte, gelten sie als wahrscheinlich unbedenklich. Für ein Kind mit 8 kg KG, das 100 ml am Tag zu sich nimmt, ergibt sich daraus, dass Säfte mit mehr als 10,48 μg/kg Furan den Sicherheitsabstand von ≥ 10.000 zur kanzerogenen Wirkung bzw. mit mehr als 51,2 μg/kg Furan auch den Sicherheitsabstand ≥ 100 zur nicht kanzerogenen Wirkung unterschreiten.

Bewertung Testergebnis Weitere Mängel: Unter dem Testergebnis Weitere Mängel führen zur Abwertung um jeweils vier Noten: a) Glas- Einwegflasche (in Tabelle: "Glas-Einweg"); b) PET-Einwegflasche mit einem Anteil an Rezyklaten (Post-Consumer- Rezyklat, PCR) von weniger als 50 Prozent im Flaschenkörper (in Tabelle: "PET-Einweg"); c) Werbung, die suggeriert, ein Produkt sei als Alternative zu Wasser und/oder als Getränk (ideal) für zwischendurch für Babys und/oder Kleinkinder geeignet, obwohl das Produkt Zucker enthält.

Zur Abwertung um zwei Noten führt: Werbung, die suggeriert, ein Produkt sei als Getränk (zu den Mahlzeiten) für Babys und/oder Kleinkinder geeignet, obwohl das Produkt Zucker enthält.

Zur Abwertung um jeweils eine Note führen: a) nicht zulässiger Health-Claim; b) Werbung mit Selbstverständlichkeiten mit Hinweis auf gesetzliche Regelungen, wobei gesetzlich vorgeschriebene Eigenschaften oder selbstverständliche Umstände als etwas Besonderes hervorgehoben werden, obwohl vergleichbare Produkte diese ebenso aufweisen; c) PVC/PVDC/chlorierte Verbindungen in der Verpackung.

Das Gesamturteil beruht auf dem Testergebnis Inhaltsstoffe. Ein Testergebnis Weitere Mängel, das "mangelhaft" oder "ungenügend" ist, verschlechtert das Gesamturteil um zwei Noten. Ein Testergebnis Weitere Mängel, das "ausreichend" ist, verschlechtert das Gesamturteil um eine Note. Ein Testergebnis Weitere Mängel, das "gut" ist, verschlechtert das Gesamturteil nicht.

Testmethoden

Pestizid-Screening: GC-MS/MS (Hausmethode) und LC-MS/MS nach § 64 LFGB L 00.00-113:2015-03, mod. Die Modifikation betrifft die Einwaage und Miniaturisierung Reinigung (Bestimmung im homogenisierten Probenmaterial aus drei Packungen).
Furan: mittels HS-GC-MS.
Chlorat/Perchlorat: LC-MS/MS (Bestimmung im homogenisierten Probenmaterial aus drei Packungen).
Nitrat: nach ASU L 26.00-1, 2018-10, mod. Die Modifikation betrifft die Erweiterung des Anwendungsbereiches auf Früchteriegel (Bestimmung im homogenisierten Probenmaterial aus drei Packungen).
Schwermetalle (Blei, Cadmium): nach DIN EN ISO 15763 (2010), mod. Die Modifikation betrifft die Messung inkl. ICP-MS/MS, die Erweiterung der Analysenparameter, die Erweiterung des Anwendungsbereiches auf Futtermittel, Rohstoffe für kosmetische Mittel, Tabak und Tabakerzeugnisse (Bestimmung im homogenisierten Probenmaterial aus drei Packungen).
Gesamtkeimzahl, aerob und anaerob: Kulturelles Zählverfahren nach Bebrütung bei 30°C für 3 Tage, nach DIN EN ISO 4833-2 (Spiralplatte) (aerob) und DIN EN ISO 4833-1, mod. (nicht-chromogene Nährböden) (anaerob). Die Modifikation betrifft die anaerobe Bebrütung zur Zählung von anaeroben Keimen.
Hefen/Schimmelpilze: nach ISO 21527-1.
Salmonellen: in 25 Gramm nach DIN EN ISO 6579.
Escherichia coli: mit selectiver E. coli Zählplatte.
PVC/PVDC/chlorierte Verbindungen in der Verpackung: Röntgenfluoreszenzanalyse.

Einkauf der Testprodukte: Dezember 2024.

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