Endlich wieder Kürbis-Saison! Bis zum ersten Frost kommen nach und nach immer mehr Kürbissorten aus heimischem Anbau hinzu: vom beliebten Hokkaido-Kürbis und Butternut-Kürbis bis zum extravagant anmutenden Ufo-Kürbis. Auf Wochenmärkten, an vielen Feldrändern und in gut sortierten Läden gibt es eine große Auswahl. Spätestens bei der Zubereitung stellt sich aber die Frage: Welche Kürbisse kann ich mit Schale essen und welche nicht?
Kürbis schälen oder mit Schale essen?
Grundsätzlich gilt: Bei Speisekürbissen können Sie die Schale per se mitessen. Allerdings ist sie oft sehr hart und würde eine deutlich längere Garzeit benötigen als das Fruchtfleisch. In manchen Fällen kommt es daher auf die gewählte Zubereitungsmethode an, ob Sie sich das Schälen des Kürbis sparen können oder nicht. In jedem Fall gilt: Bleibt die Schale dran, sollten Sie sie vor der Zubereitung gründlich putzen.
Hier ein Überblick darüber, wie Sie bei beliebten Kürbissorten vorgehen sollten:
Hokkaido-Kürbis schälen (oder nicht)?
Der Hokkaido-Kürbis ist das unkomplizierte Multitalent unter den Kürbissorten. Seine Schale kann man ohne Probleme essen – und zwar bei fast jeder Zubereitung. Der runde, leuchtend orange Kürbis ist vielseitig verwendbar und macht sich hervorragend als Suppe, Ofengemüse, in Curry-Gerichten, als Püree oder Salat-Topping. Die Kürbiskerne sind geröstet ein leckerer Snack.
Schälen sollten Sie den Hokkaido-Kürbis nur dann, wenn Sie vorhaben, ihn zu raspeln und zum Beispiel für Puffer oder Bratlinge zu verwenden – sonst wird die Schale mitunter nicht richtig weich. Bei anderen Gerichten hingegen sorgt die Schale sogar für ein besonders gutes Aroma.
Ein weiteres Plus: Hokkaido-Kürbisse finden Sie in jedem Supermarkt, denn sie gehören zu den beliebtesten Kürbissen überhaupt.
Butternut-Kürbis schälen: Ist das nötig?
Der große gelbliche Butternut-Kürbis ist fast so beliebt wie der Hokkaido. Ob Sie den Butternut-Kürbis schälen müssen, hängt vom Rezept ab. Wenn Sie den Kürbis mit dem milden Butteraroma für eine längere Zeit im Ofen rösten oder als Suppe essen möchten, können Sie es grundsätzlich mit Schale versuchen.
Bei einer kurzen Garzeit, zum Beispiel für ein Pfannengericht, sollten Sie den Butternut-Kürbis dagegen schälen. Auch wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, das Fruchtfleisch keinesfalls zu übergaren, ist es ratsam, den Butternut zu schälen. Bei dieser Sorte funktioniert das Schälen sehr gut – aufgrund der praktischen Form und weil die Schale recht glatt und dünn ist.
Den Butternut-Kürbis schälen Sie am besten, indem Sie ihn zuerst halbieren, die Kerne entfernen und dann mit einem scharfen Küchenmesser arbeiten. Es klappt aber auch mit einem Kartoffelschäler problemlos.
Patisson-Kürbis mit Schale essen?
Der kleine Patisson-Kürbis, auch Custard White oder "Ufo-Kürbis" genannt, erinnert mit seinem recht neutralen Geschmack an Zucchini. Sie können ihn mit Schale und Kernen essen und es aus vielen Farben wählen.
Die kleinen Exemplare lassen sich gut am Stück zu Gemüsegerichten verarbeiten, die größeren kann man füllen und im Ofen garen. Allerdings sollten Sie ihn zügig zubereiten, denn der Patisson ist nicht lange haltbar.
Muskatkürbis: Schale ab oder nicht?
Bei dem großen, gerippten Muskatkürbis liegt der Fall genauso wie beim Butternut-Kürbis: Wenn Sie eine lange Garzeit planen, müssen Sie ihn nicht zwangsläufig vor der Zubereitung schälen.
Die grüne, bräunliche oder orange Schale ist jedoch ziemlich hart. Wenn Sie sich unsicher sind, ob die Zubereitungszeit ausreicht, damit die Schale weich wird, sollten Sie den Muskatkürbis lieber schälen.
Spaghetti-Kürbis – bitte einstechen!
Der Spaghetti-Kürbis ist eine besonders interessante Sorte: Sie müssen ihn nicht schälen, aber die Schale einstechen, bevor Sie ihn im Ganzen garen.
Nach dem Halbieren können Sie das mild-nussige, fadenartige Fruchtfleisch (das dem Kürbis seinen Namen gibt) aus der Schale löffeln oder herausziehen.
Das gilt für weitere Kürbissorten
Weltweit gibt es über 800 verschiedene Kürbissorten: vom bis zu 50 Kilogramm schweren gelben Zentner, auch Riesenkürbis genannt, bis zum kleinen, runden Baby Bear mit seinen ca. zehn Zentimetern Durchmesser. Beide Sorten besitzen eine sehr harte Schale, die Sie vor der Zubereitung schälen sollten.
Viele Sorten sind weniger verbreitet, aber sehr schmackhaft. Es muss also nicht immer der Hokkaido-Kürbis oder der Butternut-Kürbis sein – und es lohnt sich in jedem Fall, einmal etwas Neues für die Herbstküche auszuprobieren!