Roh keine gute Idee: Diese Gemüsesorten sollten Sie immer kochen

Autor: Lena Rauschecker | Kategorie: Essen und Trinken | 11.09.2023

Kartoffeln und Kichererbsen zählen zu den Gemüsesorten, die Sie nicht roh essen sollten.
Foto: CC0 Public Domain / Pixabay - guvo59

Tomate, Paprika und Co.: In rohem Gemüse stecken in der Regel die meisten Vitamine. Doch nicht alle Gemüsesorten können Sie roh essen. Wir stellen fünf Sorten vor, die Sie vor dem Verzehr auf jeden Fall kochen sollten.

Viel Rohkost für viele Vitamine – so lautet eine gängige Ernährungsregel. Und es stimmt: Vitamin C etwa ist hitzeempfindlich und geht beispielsweise beim Kochen oder Braten von Paprika und Co. zum Teil verloren. Doch leider können Sie längst nicht alle Gemüsesorten roh essen. Wir zeigen, welches Gemüse Sie besser gekocht verzehren sollten.

Kartoffeln niemals roh essen

Bratkartoffeln, Pellkartoffeln, Kartoffelpürree – gekocht schmeckt die gelbe Knolle fantastisch. Aber roh? 

Lassen Sie davon lieber die Finger, denn Kartoffeln enthalten natürlicherweise giftige Glykoalkaloiden wie Solanin. Diese reichern sich vor allem in den Kartoffelschalen sowie an grünen und keimendem Kartoffeln an. Im rohen Zustand ist der Solanin-Gehalt besonders hoch, wenn Sie die Kartoffeln kochen sinkt er.

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Auberginen bitte kochen

Da Auberginen ebenso wie Kartoffeln zu den Nachtschattengewächsen zählen, sollten Sie sie ebenfalls nicht roh essen. Grund dafür ist wie bei den Erdäpfeln der hohe Solanin-Gehalt im rohen Gemüse. Eine Solanin-Vergiftung äußert sich vorrangig durch Bauchschmerzen, Durchfall und Erbrechen.

Moderne Auberginen-Züchtungen enthalten bereits weniger Solanin. Ein weiterer Grund, der aber gegen rohe Auberginen spricht: Sie schmecken roh bitter.

Wenn Sie Rezeptideen für das lila Gemüse suchen: Auberginen schmecken besonders gut vom Grill oder gefüllt mit Feta und Couscous und im Backofen gegart.

Kichererbsen nur gekocht essen?

Die zu den Hülsenfrüchten zählenden Kichererbsen können Sie entweder vorgegart in Glas und Konservendose oder roh kaufen. Die vorgegarte Variante spart Zeit, denn diese Kichererbsen müssen nicht mehr eingeweicht werden, sondern können direkt zu Hummus verarbeitet oder ins Curry gegeben werden.

Obwohl Kichererbsen voller gesunder Inhaltsstoffe stecken, sind sie roh für uns nicht genießbar. Sie enthalten den Giftstoff Phasin, der ebenfalls Überlkeit und Erbrechen auslösen kann. Phasin zerfällt erst beim Kochen. Wir erklären, wie Sie Kichererbsen richtig einweichen und kochen.

Keine rohen Bohnen essen

Grüne Bohnen wie Buschbohnen kann man gut selbst anbauen, sie sind ein toller Proteinlieferant. Doch Sie sollten sie vor dem Essen kochen und sie keinesfalls als Rohkost verspeisen. Der Grund dafür ist derselbe wie bei den Kichererbsen.

"Rohe Bohnen enthalten Phasin. Das Protein kann für den Menschen schon in minimalen Dosen gesundheitsschädlich sein und wird erst durch hohe Temperaturen zerstört," erklärt Professor Dr. Dr. Andreas Hensel, Präsident des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR).

Rhabarber nicht roh verzehren

Das gesunde Frühlingsgemüse Rhabarber schmeckt leicht säuerlich und wird gerne zu Kompott eingekocht. Das hat einen guten Grund: Rhabarber enthält Oxalsäure, die sich erst beim Kochen aus dem Gemüse löst. Roh sollten Sie die Stangen deshalb besser nicht essen. Oxalsäure behindert im Körper die Aufnahme von Kalzium, Magnesium und Eisen.

Im Garten können Sie Rhabarber gut selbst anpflanzen.

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