- Ross- und Edelkastanie gehören zu unterschiedlichen Baumfamilien.
- Die Rosskastanie ist nicht essbar. Die Früchte der Edelkastanie sind hingegen ein beliebter Snack.
- Die Unterscheidung der beiden Kastanienarten ist nicht schwierig.
Im Herbst beginnt die Kastanienzeit – darüber freuen sich sowohl Kinder als auch Gourmets. Manche Kastaniensorten sind bedenkenlos essbar, während andere für den Menschen giftig sind – sich aber perfekt zum Basteln eignen. Wir erklären die Unterschiede.
Edelkastanien, Maronen, Rosskastanien – welche Sorten sind essbar?
In Deutschland wachsen die Rosskastanie und die Edelkastanie, auch Esskastanie genannt, in freier Natur. Allerdings gehören sie zu völlig anderen Baumfamilien: die Esskastanie zu den Buchengewächsen, die für den Menschen giftige Rosskastanie zu den Seifenbaumgewächsen.
Die Früchte der Edelkastanie heißen Maroni oder Maronen. Sie sind nicht nur essbar – in früheren Jahrhunderten diente diese Kastanie dank ihres hohen Stärkegehalts sogar als Grundnahrungsmittel der Landbevölkerung. Und heute sind Maroni eine begehrte Herbst- und Winterspezialität.
Rosskastanien und Edelkastanien: Das sind die Unterschiede
Esskastanien und Rosskastanien lassen sich problemlos unterscheiden:
- An den Blättern der Bäume: Die großen Blätter der Rosskastanie kennt jedes Kind – sie bestehen aus fünf kleineren Einzelblättern und ähneln Buchenblättern. Die Blätter der Edelkastanie befinden sich dagegen einzeln am Ast und haben am Rand kleine, spitze Stacheln.
- An der Fruchthülle: Die Kapselfrüchte der Rosskastanie befinden sich in einer harten, stacheligen Fruchthülle. Die Hülle der Maronen besteht hingegen aus vielen weichen Stacheln.
- An den Früchten: Bei der Rosskastanie sind die Kapselfrüchte kugelig bis birnenförmig. Die Form der Maronen der Edelkastanie ist eher flach und spitz.
Edelkastanie: Wann und wie Sie Maronen essen können
Im Juni und Juli blüht die Edelkastanie – und frühestens Ende September fallen die Früchte vom Baum. Bis zu drei Maroni befinden sich in einer stacheligen Schale. In vielen Parks und Laubwäldern können Sie Esskastanien finden. Natürlich gibt es Maronen aber auch zu kaufen, zum Beispiel auf Wochenmärkten – oder schon zubereitet an Maroniständen.
Maronen sind nicht nur schmackhaft, sondern auch gesund: Sie enthalten zwar viele Kalorien, aber auch hochwertiges Protein, kein Gluten und sind weniger fettreich als Nüsse. Hinzu kommen wertvolle Mineralstoffe und Vitamine wie Kalium, Vitamin C und B-Vitamine.
Roh, gekocht oder gebacken? Maronen lassen sich auf viele Arten zubereiten und essen. Bei rohen Esskastanien müssen Sie zunächst die Schale entfernen. Wenn Sie sie kochen oder backen möchten, sollten Sie sie kreuzweise einschlitzen, damit sie optimal gegart werden. Danach schälen Sie die Maroni.
Sind Rosskastanien essbar?
Rosskastanien blühen früher, von April bis Mai. Ihre Früchte sind im September und Oktober reif. Darüber freuen sich vor allem Wildschweine und Rehe, die die Kastanien gerne fressen. Bei Förstern und Wildgehegen gibt es oft Sammelbehälter, wo Sie gesammelte Kastanien hinbringen können.
Kinder können mit Rosskastanien problemlos spielen und basteln – sollten die Kastanien aber keinesfalls verschlucken. Denn der Verzehr ist für den Menschen giftig. Und obwohl der Name anderes vermuten lässt: Rosskastanien sind für Pferde ungenießbar. Auch Hunde sollten auf der Gassirunde besser keine Rosskastanien fressen: Die runden Früchte können im schlimmsten Fall zu einer Vergiftung führen.