Spargelschalen: Was Sie aus den Resten noch kochen können

Autor: Lena Rauschecker | Kategorie: Essen und Trinken | 23.04.2024

Spargelschalen: Was tun, nachdem weißer Spargel geschält ist?
Foto: Shutterstock/Cora Mueller

Die heimische Spargelsaison hat begonnen: Die weißen Stangen gibt es nun auch aus Deutschland zu kaufen. Sobald der Spargel aber in den Topf darf, ist auch ein Berg an Schalen entstanden. Bleibt die Frage: Einfach in die Tonne damit? Wir haben zwei bessere Ideen.

Im April beginnt die heimische Spargelzeit. Dann gibt es die schmackhaften weißen Stangen wieder überall zu kaufen – das Warten lohnt sich. Wenn der Spargel dann als Suppe gekocht oder mit Sauce Hollandaise zu Kartoffeln serviert wird, bleiben allerdings eine Menge Spargelschalen zurück.

Anders als grünen Spargel muss man weißen Spargel gründlich schälen, um die holzigen Fasern zu entfernen. Fragt sich nur, ob die Spargelschalen umgehend in die Biotonne wandern sollten – oder es nicht bessere Verwertungsideen gibt?

Aus Spargelschalen werden Suppe und Gemüsebrühe

Ja, die gibt es: Spargelsuppe oder Gemüsebrühe. So werden aus den Resten leckere Gerichte statt Biomüll. ÖKO-TEST erklärt, wie es klappt.

Spargelsuppe aus Schalen: So geht's

Bevor Sie die Spargelstangen schälen, sollten Sie sie gründlich waschen. Falls der Spargel bereits geschält ist, kann man die Schalen auch separat waschen. Für zwei Portionen Suppe werden die Schalen und abgeschnittenen Reste von 500 Gramm Spargel benötigt. 

Zubereitung

  1. Die Spargelreste mit Salz und Pfeffer würzen, in einen Topf geben und mit Wasser bedecken. Aufkochen und etwa zehn Minuten kochen lassen.
  2. Währenddessen eine Mehlschwitze aus 20 Gramm Butter und 15 Gramm Mehl zubereiten: Butter dazu langsam in einem Topf erhitzen und nach und nach mit dem Mehl bestäuben. Ständig umrühren, sodass eine cremige Masse ohne Klumpen entsteht.
  3. Spargelschalen nach dem Kochen abseihen. Nun dürfen die ausgekochten Reste in den Biomüll.
  4. Das Spargelwasser nun unter ständigem Rühren langsam zur Mehlschwitze geben, bis eine Suppe entstanden ist.
  5. Bei Bedarf einen Schuss Sahne hinzugeben. Mit Muskatnuss, Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken. 

Gemüsebrühe aus Spargelschalen

Wer eine Menge Spargel zubereitet und einen entsprechend großen Berg an Spargelschalen übrig hat, kann diesen auch zu einer Gemüsebrühe verarbeiten. Selbst hergestellte Brühe würzt Suppen und Soßen mit viel Geschmack und ganz ohne Konservierungsstoffe oder künstliche Aromen.

Am besten stellen Sie die Schalen zunächst in den Kühlschrank und sammeln dort weitere Gemüsereste wie die Schalen oder Stücke von Karotten, Zwiebeln, Lauch, Sellerie, Fenchel und Kohl. Auch Brokkoli- und Blumenkohlstrunk oder -blätter dürfen in die Gemüsebrühe, ebenso wie Kräuterstiele. Wichtig dabei: Die Gemüsereste gründlich waschen und trocknen lassen.

Zubereitung der Gemüsebrühe

  1. Sofern nötig, Spargelschalen und andere Gemüsereste in Stücke schneiden.
  2. Ein bis zwei Knoblauchzehen hinzugeben, alles im Mixer zerkleinern.
  3. Kräftig salzen und solange mixen, bis ein Püree entstanden ist.
  4. Die fertige Brühe in ein sauberes Schraubglas umfüllen – fertig.

Fest verschlossen und im Kühlschrank aufbewahrt hält sich die eigene Würzpaste viele Wochen. Im Vergleich zu fertigen Brühwürfeln oder Brühe in Pulverform muss man von der eigenen Gemüsebrühe etwas mehr hinzugeben, um Suppen und Co. zu würzen.

Spargelschalen weiterverarbeiten: Wichtige Tipps

  • Die Schalen vor dem Verarbeiten gründlich waschen.
  • Wenn möglich, die Schalen von Bio-Spargel verarbeiten, um Pestizidrückstände auszuschließen.
  • Reste von grünem Spargel ebenfalls verwerten und nicht wegwerfen: Sie dürfen ebenfalls in die Brühe oder Suppe.
  • Wenn Sie Spargelschalen wegwerfen, dann in die Biotonne oder auf den Kompost statt in den Restmüll.

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