Besonders jetzt im Sommer holen Grillfans ihren Rost hervor und laden Freunde und Familie zum gemeinsamen Rösten, Smoken und Genießen ein. Damit das Grillvergnügen nicht auf Kosten der Gesundheit oder Umwelt geht, zeigen wir fünf Grillfehler, die man leicht vermeiden kann.
1. Fehler: Grillkohle mit Tropenholz
Wer keinen Gasgrill benutzt, muss vor dem Angrillen Grillkohle kaufen. Was viele nicht wissen: Da die Angabe der Holzart und seiner Herkunft nicht verpflichtend sind, enthalten Holzkohle und Briketts viel zu oft Tropenholz. In unserem letzten Grillkohle-Test konnten wir nur rund die Hälfte der geprüften Produkte empfehlen.
Tipps zum Grillkohle-Kauf:
- Achten Sie auf die DIN-Norm des Produkts (DIN EN 1860-2), die sicherstellt, dass die Holzkohle kein Pech, Erdöl, Koks oder Kunststoffe enthält.
- Noch besser: Grillkohle mit einem Siegel von Naturland, FSC oder PEFC kaufen.
- Probieren Sie nachhaltigere Alternativen wie Olivenkern-Briketts, Kokos-Briketts, Briketts aus Weinreben oder Maisspindeln aus.
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2. Grillfehler: Viele Schadstoffe in die Luft pusten
Damit Fleisch, Grillkäse und Co. gar werden, muss die Grillkohle ordentlich glühen und eine große Hitze entwickeln. Doch eine starke Rauchentwicklung – vor allem beim Anzünden – sollten Sie lieber vermeiden. Der Rauch, der beim Grillen mit Holzkohle entsteht, enthält Feinstaub, Kohlenstoffmonooxid und -dioxid. Es besteht zudem das Risiko, dass sich polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) bilden.
Tipps: Mit einem Anzündkamin geht das Anzünden der Kohle nicht nur schneller, Sie dämmen den Rauch auch ein. Gas- oder Elektrogrills blasen keine schädlichen Stoffe in die Luft und sind damit besser für Umwelt und Gesundheit.
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3. Nur Fleisch und Würstchen grillen
Ein saftiges Stück Grillfleisch schmeckt vielen Menschen, doch wer nur Fleisch grillt, verpasst so einiges! Halloumi, Maiskolben, Champignons, Zucchini-Auberginen-Spieße und natürlich gegrillte Kartoffeln: Mit verschiedenem Gemüse und Käse wird der Grillabend zum abwechslungsreichen Genuss.
Tipp: Wenn es doch Fleisch auf dem Grill sein soll, kaufen Sie bevorzugt regionale Bio-Qualität.
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4. Fehler: Krebserregendes Grillgut
Nicht nur beim Anheizen, auch beim Brutzeln können sich krebserregende Stoffe bilden und an Fleisch und Gemüse gelangen. Wenn Fett von Marinade oder Fleisch auf die Grillkohlen tropft, können PAK entstehen; wenn Sie Fleisch und Fisch zu heiß braten, können sich krebsverdächtige heterozyklische aromatische Amine (HAA) entwickeln.
Um möglichst gesund zu grillen, sollten Sie deshalb:
- Öliges Fleisch vor dem Grillen abtupfen.
- Eine feuerfeste Schale verwenden. Die verhindert, dass Fett in die Glut tropft.
- Fleisch und Fisch nicht zu lange oder zu scharf grillen.
- Verbrannte, schwarze Stellen am Grillgut nicht essen, sondern abschneiden.
5. Grillreste auf dem Rost eintrocknen lassen
Auch die schönste Grillparty ist irgendwann vorbei. So schwer es auch fällt, Sie sollten sich nicht einfach mit vollem Bauch zurücklehnen und das Saubermachen auf den nächsten Tag verschieben.
Weichen Sie den Grillrost noch am selben Abend in Wasser ein. Dadurch lässt sich das schmutzige Metallgitter am nächsten Tag umso leichter sauberschrubben. Um den Grillrost zu reinigen, benötigen Sie keine speziellen Reiniger. Einfache Hausmittel wie Kaffeesatz, Asche, Natron und Apfelessig rücken dem Schmutz ebenso gut zu Leibe.
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