Die Amerikanische Roteiche ist der "Baum des Jahres" 2025. Die Baumart mit dem robusten Wuchs könne sich besonders gut an die Herausforderungen des Klimawandels anpassen, begründete die "Baum des Jahres - Dr. Silvius Wodarz Stiftung" die Entscheidung. Sie werde in Zukunft eine wichtige Rolle in der nachhaltigen Bewirtschaftung der Wälder und auch der Wertholzproduktion spielen.
Baum des Jahres 2025: Das zeichnet die Amerikanische Roteiche aus
Die Amerikanische Roteiche (Quercus rubra) ist insbesondere in der Herbstzeit mit ihrer ausladenden Krone und den Rottönen der Blätter ein toller Blickfang. Sie kann bis zu 35 Meter hoch werden und wächst vergleichsweise schnell – schneller als heimische Eichenarten.
Ursprünglich ist die Baumart in den Vereinigten Staaten und in Teilen Kanadas heimisch. Doch vor 300 Jahren kam die Amerikanische Roteiche über Frankreich nach Europa und wurde zunächst vor allem in Parks, Botanischen Gärten und herrschaftlichen Alleen angepflanzt. Heute wächst sie auch in Europa von Südskandinavien bis nach Nordspanien und Norditalien und sowie in der Balkanregion bis nach Russland.
Roteiche soll Waldbrände eindämmen
Die Amerikanische Roteiche übernimmt laut Stiftung schon heute bei der Verhinderung von Waldbränden eine wichtige Aufgabe: Als Teil eines sogenannten "Feuerriegels" sollen die Bäume in Pflanzstreifen das Risiko ausgedehnter Flächenbrände in Wäldern verringern.
"Die schwer entzündliche Belaubung der Roteichen schränkt die Ausbreitung eines Feuers über die Baumkronen ein und die ebenfalls schwer brennbare, dichte Roteichenlaubstreu verlangsamt die Ausbreitung eines Bodenfeuers", hieß es von der Stiftung. Gleichzeitig treibe die Roteiche bei Feuerschäden relativ schnell wieder aus.
Wo man den Baum des Jahres 2025 findet
Wie die Stiftung schreibt, wird die Amerikanische Roteiche in vielen Parks und Grünanlagen sowie auf Friedhöfen gepflanzt. Sie gilt als recht trockenheitstolerant. Auch in Alleen, etwa entlang von Landstraßen, wird der Baum gepflanzt. Der Vorteil hierbei: Die Roteiche reagiere auf Streusalz unempfindlich.
Ein weiteres Einsatzgebiets der Baumart sind stillgelegte Tagebauen und Abraumhalden, da die Bäume auch auf armen Böden gut zurechtkommen. In unseren heimischen Wäldern ist der Baum die zahlenmäßig häufigste nichtheimische Laubbaumart. Sie wird inzwischen häufig in Mischbeständen zusammen mit Buchen, Hainbuchen, Winter–Linden oder Berg-Ahorn kultiviert.
Wahl zum Baum des Jahres
Der Titel "Baum des Jahres" wird seit dem Jahr 1989 jährlich vergeben. Mit der Aktion soll über Besonderheiten der jeweiligen Bäume aufgeklärt werden. Zudem will die Stiftung das Interesse an Bäumen sowie Natur- und Umweltschutz generell wecken und fördern. Der Baum des Jahres 2024 ist die Echte Mehlbeere.
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