Um zu wachsen, brauchen Pflanzen Sonnenlicht, Kohlendioxid, Wasser – und Nährstoffe. Die holen sie sich aus der Erde und aus Dünger. Der wertvollste und günstigste Dünger, den Hobbygärtner zur Verfügung haben, ist Kompost. Kompost ist nachhaltig, vollkommen natürlich und hat die bestmögliche Ökobilanz. Er fördert die Humusbildung im Boden, verbessert die Bodenstruktur und das Wasserhaltevermögen. Im Hobbygarten ist er damit eine nachhaltige Alternative zu torfhaltiger Erde.
Kompost: nicht für alle Pflanzen die beste Wahl
Kompost liefert Gartenpflanzen jede Menge wertvolle Nährstoffe und ist für viele Pflanzen eine gute Wahl – bei einigen Pflanzen sollten Sie allerdings lieber auf Kompost als Düngemittel verzichten.
Denn Pflanzen, die einen sauren Boden und damit einen niedrigen pH-Wert (zwischen 4 und 5,5) bevorzugen, vertragen Kompost als Dünger eher schlecht: die sogenannten Moorbeetpflanzen. Auch wenn Sie bei dem Begriff vielleicht an Sumpflandschaften denken, haben Moorbeetpflanzen tatsächlich völlig andere Bedürfnisse: Sie benötigen einen dauerhaft sauren Boden, der locker, humusreich und wasserdurchlässig sein sollte.
Die im Kompost enthaltenen Komponenten Kalk und Salz lassen den pH-Wert aber ansteigen, weshalb kalk-empfindliche Pflanzen bei regelmäßigen Kompostgaben schnell verkümmern.
Diese Pflanzen sollten Sie besser nicht mit Kompost düngen
- Adonisröschen
- Azaleen
- Erdbeeren
- Gemeines Fettkraut
- Glockenheide
- Heidekrautgewächse
- Heidelbeeren
- Hornveilchen
- Kamelien
- Knabenkraut
- Lavendel
- Lorbeerrosen
- Preiselbeere
- Primeln
- Rhododendron
- Sommerheide
Sie sollten diese Pflanzenarten stattdessen im Herbst mit Hornspänen und im Frühling mit Hornmehl düngen.
Horndünger ist ein guter organischer Universaldünger, der sich für alle Pflanzen eignet. Da er fast nur auf Stickstoff basiert und pH-neutral ist, ist er ideal für kalkempfindliche Pflanzen. Horndünger setzt die enthaltenen Nährstoffe langsam frei, damit ist eine Überdüngung kaum möglich.
Auch Laubhumus hat einen niedrigen pH-Wert und ist damit gut geeignet, um den Humusgehalt des Bodens zu erhöhen und kalkempfindliche Pflanzen mit Nährstoffen zu versorgen.
Gut zu wissen: Alle Pflanzenarten, die Sie nicht mit Kompost düngen sollten, vertragen auch kein Leitungswasser mit viel Kalk. Für sie ist Regenwasser die bessere Wahl. Lesen Sie dazu:
Was Sie übers Düngen mit Kompost wissen sollten
- Mit Kompost können Sie das ganze Jahr über düngen.
- Kompost ist für sämtliche Gemüse- und Blumenbeete, Stauden und Gehölze geeignet (Ausnahme: Moorbeetpflanzen, siehe Liste oben).
- Auch Gartenkompost sollten Sie sparsam verwenden. Grundsätzlich gilt: Je mehr Nährstoffe eine Pflanze benötigt, desto mehr Kompost dürfen Sie ihr geben.
- Nach der Kompostdüngung sollten Sie die Pflanzen grundsätzlich gießen.