Ob Blumenzwiebeln im Frühling oder im Herbst gesetzt werden, hängt von der Sorte ab – und von der jeweiligen Blütezeit. Im Herbst, der Hauptpflanzzeit für Blumenzwiebeln, kommen die im Frühling blühenden Pflanzen in die Erde. Sie benötigen einen Kältereiz, um nach dem Winter auszutreiben.
Wenn Tulpen, Hyazinthen, Krokusse und Narzissen dann verblüht sind, ist es Zeit für farbenfrohe Nachfolge: Sommerblüher verwandeln Beete und Kübel vom Frühsommer bis in den Herbst in ein buntes Blütenmeer. Dafür müssen Sie jedoch so langsam, aber sicher aktiv werden, denn: Nur wer im Frühling Blumenzwiebeln setzt, kann sich im Sommer über eine farbenfrohe Blumenpracht freuen.
Knollen von Sommerblumen setzen: nicht zu früh
Auch wenn es manchem ambitionierten Hobbygärtner viel Geduld abverlangt: Legen Sie nicht zu früh los. Im Unterschied zu Frühblühern sind die Zwiebeln und Knollen von Sommerblühern nämlich nicht winterhart und empfindlich gegenüber Kälte. Die meisten Sommerzwiebelblumen dürfen deshalb erst in die Erde, wenn die Gefahr von Nachtfrösten vorbei ist.
Groß ist das Zeitfenster für die optimale Pflanzzeit nicht: Bis spätestens Mitte Mai sollten die Zwiebeln von Blumen, die im Sommer blühen, in der Erde sein.
Sommerblüher: Zwiebeln, die im März in die Erde dürfen
Die erste sommerblühende Pflanze, die im frühen Frühling gesetzt werden darf, ist die Lilie. Ihre Zwiebeln dürfen bereits im März in die Erde. Die großblütige Schönheit gibt es in vielen Arten. Wer sie geschickt kombiniert, hat den ganzen Sommer über Freude an den außergewöhnlichen Blüten.
Auch Drachenwurz, Callas und Maiglöckchen dürfen bereits im März in die Erde.
Klassische Sommerblüher: Im April und Mai ist Pflanzzeit
Wenn die Frühlingssonne den Boden wärmt und die Gefahr von starken Nachtfrösten nicht mehr gegeben ist – das heißt Ende April/Anfang Mai –, dürfen die meisten Knollen von Sommerblühern gesetzt werden.
Zu den klassischen Sommerblühern zählen Pflanzen, deren ursprüngliche Heimat wärmere Regionen sind, also:
- Alpenveilchen
- Anemonen
- Begonien
- Dahlien
- Freesien
- Gladiolen
- Indisches Blumenrohr
- Iris
- Kugellauch
- Ranunkeln
- Windröschen
Sommerblüher pflanzen: 8 Tipps
- Die meisten Sommerpflanzen bevorzugen nährstoffreichen Boden und einen sonnigen Standort. Sicherheitshalber sollten Sie aber die Tipps und Hinweise auf der Packung gründlich studieren. Schwere Böden kann man mit Sand auflockern.
- Wenn möglich, die Zwiebeln am besten rasch nach dem Kauf pflanzen. Ansonsten übergangsweise an einem dunklen, trockenen und kühlen Ort lagern.
- Vor dem Pflanzen den Boden auflockern, damit die Wurzeln sich beim Wachsen leichtertun.
- Die Zwiebeln zweimal so tief pflanzen, wie die Zwiebel hoch ist, die spitze Seite zeigt dabei nach oben.
- Wenn Sie Kompost mit ins Pflanzloch geben, sind die Pflanzen gut mit Nährstoffen versorgt.
- Zwiebelpflanzen sind empfindlich gegenüber Staunässe, aber auch zu lange Trockenheit vertragen sie nicht.
- Verwelkte Blüten regelmäßig abschneiden.
- Die Zwiebeln und Knollen von Sommerblumen kann man problemlos auch in große Töpfe oder Kübel setzen.
Ganz wichtig: Sommerblühende Zwiebelpflanzen sind (bis auf wenige Ausnahmen) nicht winterhart und sollten im Spätherbst ausgegraben und frostfrei überwintert werden. Eine Ausnahme sind, zum Beispiel, Lilien. Sie sind winterhart, d.h. ihre Zwiebeln können im Garten sogar überwintern.
Dahlien – und übrigens auch Gladiolen und Cannas – können im Hausinneren vorgezogen werden:
Aussaat von Sommerblumen
Viele Sommerblumen werden nicht gepflanzt, sondern ausgesät. Ab April können Sie Kornblumen, Lupinen, Malven, Mohn, Ringelblumen, Schleierkraut, Schmuckkörbchen, Wicken und Zinnien direkt ins Beet aussäen.
Kälteempfindliche Sommerblumenarten wie Astern, Löwenmäulchen, Skabiosen und Sonnenblumen sollten auf der Fensterbank oder im Frühbeet vorgezogen und erst nach den Eisheiligen im Mai auspflanzt werden.
Die richtige Mischung macht's
Leider sind viele der Pflanzen, die wir gerne für Garten und Balkon kaufen, für Insekten wertlos: Dahlien, Geranien, Garten-Chrysanthemen und Petunien beispielsweise sind zwar hübsch, bieten Honig- und Wildbienen aber keinen Nektar und keine Pollen. Achten Sie deshalb schon beim Kauf auf bienenfreundliche Sorten.
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