Viele Blumenzwiebeln sind giftig – und das kann zum Beispiel einen Hund das Leben kosten. Vor allem die Knollen von Tulpen, Krokussen und Narzissen sind hochgiftig, aber auch die Wurzeln von Maiglöckchen, Veilchen und Buschwindröschen sind toxisch. Darauf hat der Tier- und Naturschutzverein Aktion Tier hingewiesen.
Vor allem im Frühjahr und im Herbst häufen sich die Fälle, so die Experten. Denn: In beiden Jahreszeiten werden üblicherweise die Sommer- beziehungsweise Frühlingsblüher unter den Zwiebelpflanzen eingesetzt.
Die beim Gärtnern herumliegenden Zwiebeln lockten etwa spielende Hunde an – meist unbemerkt von den Besitzern. Die häufig auch nicht gleich an die Blumenzwiebeln denken, wenn das Tier erste Vergiftungsanzeichen zeigt.
Brechmittel, Magenspülung oder Aktivkohle
Wenn Tiere die Zwiebeln gefressen haben, sollten Besitzer mit ihnen schnellstmöglich zu Tierärztin oder Tierarzt, so die Aktion Tier. Diese(r) kann ein Präparat spritzen, das Erbrechen hervorruft – wenn man innerhalb einer Stunde beim Veterinär eintrifft. Eine Magenspülung ist laut den Tierschutz-Experten noch für vier Stunden nach der Aufnahme des Giftes sinnvoll.
Zu einem späteren Zeitpunkt kann Aktivkohle eine Hilfe sein. Sie wird alle acht Stunden in einer Dosierung von maximal vier Gramm pro Kilogramm Körperwicht verabreicht.
Ein weiterer Tipp: Die Zwiebeln sollten nicht nur vor dem Einsetzen oder zwischen den Saisonen tiersicher gelagert werden. Sie müssen auch so tief im Boden sein, dass etwa Hunde sie beim Buddeln nicht finden.
Gärtnerregel: Zweimal so tief wie die Zwiebel hoch
Aus gärtnerischer Sicht gilt: Die im Sommer blühenden Zwiebel- und Knollenblumen werden im Frühjahr zweimal so tief gepflanzt, wie sie hoch sind. Dahlien und Begonien werden allerdings nur knapp unter die Erde gelegt.
Die im Frühling blühenden Zwiebeln und Knollen, die im Herbst in die Erde kommen und die größer als 2,5 Zentimeter im Durchmesser sind, sollten sieben bis zehn Zentimeter tief gesetzt werden. Zwiebeln ab fünf Zentimeter Durchmesser kommen 15 Zentimeter tief in die Erde.
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