Die neue Studie der Universität Köln, die in Kürze im Fachblatt "Zeitschrift für Psychologie" erscheint, gibt Hinweise darauf, dass die Suche nach Symptomen einer möglichen Krankheit über Google und andere Suchmaschinen ungeahnte Nebenwirkungen hervorrufen kann. Für die vergleichsweise kleine Studie waren rund 80 Studierende im Alter von 17 bis 53 Jahren aufgefordert worden, ihre individuellen Symptome fünf Minuten lang im Internet zu recherchieren.
Wer googelt, ist hinterher deutlich besorgter
Die Symptome betrafen meist häufige Vorkommnisse wie Kopfschmerzen, eine Erkältung oder Beschwerden im Verdauungsbereich. Dabei klickte die Hälfte der beobachteten Teilnehmer einfach auf den ersten Link, den die Suchmaschine ausspuckte.
Im Anschluss gaben die Teilnehmer an, signifikant besorgter zu sein als zuvor, was ihre Gesundheit und die wahrgenommenen Symptome betraf. Dabei machte es keinen Unterschied, wie gravierend die möglichen Erkrankungen waren, auf die sie zuvor im Internet gestoßen waren. Die Uni-Forscher nennen das Phänomen "Cyberchondriasis", zu deutsch: Cyber-Hypochrondrie.
Es gibt auch seröse Medizinportale
Ärzte und Gesundheitsexperten warnen immer wieder vor Selbstdiagnosen aus dem Netz. Sie empfehlen, bei Beschwerden fachliche Hilfe aufzusuchen.
Es gibt allerdings durchaus auch Seiten im Internet, die seriös informieren, und die zusätzlich zu einem Arztbesuch konsultiert werden können. Wir haben mehrere Medizinportale untersucht und zeigen, welche Seiten seriös sind: 12 Gesundheitsportale im Internet im Test
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