E-Bikes bleiben beliebt: 2022 wurden rund 2,2 Millionen E-Bikes in Deutschland verkauft, 2023 etwa 2,1 Millionen, wie der Branchenverband ZIV vermeldet.
Auch aus ökologischen Gründen ist das elektrisch betriebene Radeln keine ganz schlechte Idee. Zumindest immer dann, wenn das Elektro-Rad verwendet wird, um eine Fahrt zu ersetzen, die sonst mit dem Auto stattgefunden hätte. (Wer das E-Mountainbike hingegen nur am Wochenende aus dem Keller holt, hat Natur und Klima natürlich kaum gedient.)
Damit E-Biker möglichst lange Freude an ihrem Zweirad haben, sollten sie einige Punkte beachten, die den Akku ihres Elektro-Bikes betreffen. Das kann wichtig sein, denn die Batterien können brandgefährlich werden, wenn sie falsch gehandhabt werden. Hintergrund: Lithium-Ionen-Akkus, wie sie bei E-Bikes verwendet wurden, bestehen zum Teil aus reaktiven, entflammbaren Bestandteilen. Schäden am E-Bike-Akku können deshalb Brände und sogar Explosionen auslösen.
E-Bike-Akku sicher aufladen
Deshalb ist es wichtig, möglichst schonend mit den E-Bike-Akkus umzugehen, um riskante Beschädigungen zu vermeiden. Auch dürfen sie immer nur nach den Angaben des Herstellers geladen und gehandhabt werden.
Grundsätzlich lädt man Akkus deshalb stets nur mit dem originalen Ladegerät und bei Zimmertemperatur. Dabei wird der Akku warm, was normal ist. Wird die E-Bike-Batterie allerdings ungewöhnlich heiß, kann das auf einen Defekt hindeuten.
E-Bike-Akku beim Laden nicht unbeobachtet lassen
Deshalb ist es wichtig, dass Sie den Akku während des Ladevorgangs besser nie völlig unbeobachtet lassen. Wer absolut auf Nummer sicher gehen will, legt Löschdecke oder Sand bereit. Denn nur damit – nicht aber mit Wasser – sollte ein potenzieller Brand gelöscht werden. Wenn Sie den Akku zum Laden aus dem Rad nehmen, legen Sie ihn am besten auf eine feuerfeste Unterlage.
Ein beschädigter E-Bike-Akku sollte überhaupt nicht mehr aufgeladen werden. Daher vorher stets kontrollieren, ob die Batterie noch intakt und nicht etwa aufgebläht ist.
Außerdem gut zu wissen: Lithium-Akkus, egal ob beim E-Bike oder Smartphone, mögen einen mittleren Ladungsstand grundsätzlich am liebsten. Ein komplettes Be- und Entladen sollte deshalb nach Möglichkeit vermieden werden. Beides kann die Lebensdauer des Akkus beeinträchtigen.
E-Bike-Akku lagern: am besten halb aufgeladen
Wer seinen E-Bike-Akku länger aufbewahren will, lädt ihn zwischen 30 und 60 Prozent auf und lagert ihn dann auf einer feuerfesten Unterlage ein. Die Lagerumgebung sollte trocken sein und im Mittel zwischen zehn und 15 Grad haben.
Da sich der Akku mit der Zeit von alleine entlädt, sollte er etwa alle drei Monate nachgeladen werden, um die optimalen 30 bis 60 Prozent Ladezustand aufrechtzuerhalten.
E-Bike-Akku vor Hitze, Kälte und Stößen schützen
Die Akkus reagieren auch empfindlich auf starke Erschütterungen. Nach einem Sturz lässt man den E-Bike-Akku deshalb besser vom Fachmann prüfen. Auch Temperaturen über 60 Grad – sprich: längere heiße Sonneneinstrahlung – mögen die Akkus nicht. Zudem macht ihnen Kälte unter minus zehn Grad zu schaffen.
Der Akku ist zudem ein Verschleißteil. Je nach Pflege kann nach 500 bis 1.000 Ladezyklen eine neue Batterie fällig werden. Dann greift man besser zu einem originalen Modell, da Fremdfabrikate weniger Sicherheit versprechen.
E-Bike-Akku bereits beim Fahren schonen
Wer die Lebensdauer seiner Fahrradbatterie verlängern möchte, sollte auch darauf achten, den Akku während des Fahrens richtig zu nutzen. Die folgenden Ratschläge helfen dabei:
- Wie erwähnt, werden Lithium-Akkus nicht gerne vollständig entladen, da das die Haltbarkeit beeinträchtigen kann. Planen Sie deshalb Ihre Touren so, dass die Kapazität Ihres Akkus während des Fahrens nicht vollständig ausgereizt wird, und passen Sie Ihre Fahrweise gegebenenfalls unterwegs an.
- Auch Sonne ist, wie gesehen, dem Akku nicht besonders willkommen. Hohe Temperaturen können die Akkuzellen schädigen und die Speicherkapazität der E-Bike-Batterie beeinträchtigen. Parken Sie Ihr E-Bike deshalb nicht für längere Zeit in der prallen Sonne, sondern suchen Sie sich einen Schattenparkplatz.
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Mit Material von dpa.