Die Welt knipst am Samstag eine Stunde das Licht aus – und setzt so wie jedes Jahr ein Zeichen für den Klimaschutz. Es ist nur eine kleine Geste – doch wenn Millionen Menschen weltweit am 23. März 2024 zur Earth Hour das Licht ausschalten, rückt mit dem Klimaschutz eines der größten Konfliktfelder unserer Zeit in den Fokus.
Earth Hour: Für eine Stunde die Lichter ausschalten
Rund um den Globus gehen kommenden Samstag zur diesjährigen "Stunde der Erde" des WWF jeweils um 20.30 Uhr Ortszeit für 60 Minuten die Lichter aus. Die nach Aussage des WWF größte weltweite Klima- und Umweltschutzaktion fordert entschlossenere Klimaschutz-Maßnahmen.
Doch mit der inzwischen 18. Protestaktion soll in diesem Jahr nicht nur ein Zeichen für das meteorologische Klima gesetzt werden, sondern auch für ein anderes politisches Klima. Es gehe auch darum, sich gegen einen Rechtsruck und die damit einhergehende Leugnung von Klimakatastrophen zu stellen.
"Der aktuelle Zeitgeist ist angespannt. Krisen, Konflikte und Kriege beschäftigen die Menschen sehr. Wir wollen in diesem Jahr die Earth Hour als Moment füreinander, für unsere Erde nutzen und gemeinsam zeigen: Wir stehen ein für mehr Klimaschutz, für gegenseitigen Respekt, für Demokratie", erklärt Viviane Raddatz, Klimachefin beim WWF Deutschland.
So beteiligen Sie sich an der Earth Hour
Das Brandenburger Tor in Berlin, das Kolosseum in Rom und die Christusstatue in Rio de Janeiro: Es können Privatpersonen, Städte, öffentliche Einrichtungen, Sehenswürdigkeiten und auch Unternehmen bei der Earth Hour mitmachen. Die Idee hinter der Aktion: 60 Minuten Dunkelheit – damit anderen ein Licht aufgeht.
Auf der Seite https://mitmachen.wwf.de/earth-hour kann man sich registrieren, damit einen die Umweltschutzorganisation zählen kann. Wer mag, kann mit den Hashtags #LichtAus und #EarthHour in den sozialen Netzwerken davon zu berichten.
Doch man kann nicht nur eine Stunde lang die Lichter ausschalten, sondern sich bereits vor dem Samstag an einer Aktion beteiligen: In einer "Hour Bank" zählt der WWF seit dem 1. März jede einzelne Stunde zusammen, die sich Menschen für Klima oder Demokratie einsetzen. Es stehen verschiedene Aktivitäten zur Auswahl, darunter Putzaktionen in der Nachbarschaft oder umweltschonendes Kochen und Wäschewaschen.
Die Idee zur Earth Hour wurde vor 17 Jahren in Australien von der Umweltstiftung WWF geboren, als Zeichen dafür, dass die Menschheit sich besser um die Erde kümmern muss. Heute ist sie die wohl größte weltweite Klima- und Umweltschutzaktion der Welt. Weltweit nehmen mehr als 7.000 Städte auf allen Kontinenten teil. In Deutschland haben sich auf der Webseite des WWF bereits knapp 500 Städte und Gemeinden angemeldet. Vergangenes Jahr nahmen rund 580 Kommunen teil, 2022 lag die Beteiligung bei etwa 660.
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