Der Name deutet es schon an: Das Eco-Programm der Spülmaschine ist umweltfreundlicher und kostensparender als das Standardprogramm. Denn: Trotz einer längeren Dauer verbraucht der Öko-Modus weniger Strom und normalerweise auch weniger Wasser.
Was viele Verbraucherinnen und Verbraucher wundert: Der Öko-Modus des Geschirrspülers kann gerne mal drei bis vier Stunden in Anspruch nehmen. Wählt man ein anderes Programm, dann ist die Maschine in rund zwei Stunden fertig. Der Eco-Modus – der oft auch über einen separaten Knopf zugeschaltet werden kann – braucht also erheblich länger als die Konkurrenz. Wie das sein kann?
Eco-Programm läuft länger, um sparen zu können
Der Eco-Modus spült bei niedrigeren Temperaturen, beispielsweise nur bei 45 oder 50 Grad anstelle von 60 oder 70 Grad. Das spart vor allem Strom und damit Geld, denn: Die meiste Energie benötigt der Geschirrspüler, um das Spülwasser zu erhitzen.
Um die niedrigeren Temperaturen auszugleichen und dennoch die gleiche Reinigungsleistung zu erreichen, muss das Eco-Programm aber auch länger laufen. Denn nur so können das (etwas) kältere Wasser und das Spülmittel auch lange genug auf Teller und Tassen einwirken.
Praxis-Beispiel: So viel können Sie sparen
Wirft man einen Blick in die genauen Angaben zum Energieverbrauch eines verhältnismäßig sparsamen Spülmaschinen-Modells (Energieeffizienzklasse A), wie es ein größerer deutscher Hersteller zurzeit im Angebot hat, erkennt man, wie sich die verschiedenen Programme unterscheiden:
- Das Standard-Programm ("Auto") läuft im Schnitt etwas über zwei Stunden (variiert je nach Beladung und Verschmutzung des Geschirrs sowie nach gewählten Zusatzfunktionen) und verbraucht dabei durchschnittlich 1 kWh Strom und 11,25 Liter Wasser. Möglich sind laut Hersteller aber auch bis zu 1,3 kWh Strom und 15,5 Liter Wasser. Im günstigsten Fall, also bei geringer Beladung und Verschmutzung, braucht das "Auto"-Programm nur 0,68 kWh Strom und 7 Liter Wasser.
- Das Eco-Programm läuft zwar 3 Stunden und 45 Minuten, benötigt dafür aber laut Hersteller nur 0,54 kWh Strom und 9,5 Liter Wasser.
Da vor allem der Stromverbrauch finanziell ins Gewicht fällt (der Wasserverbrauch ist fast zu vernachlässigen), heißt das: Selbst das günstigste "Auto"-Programm (0,68 kWh) ist teurer als das Eco-Programm (0,54 kWh). Bei einer durchschnittlichen Beladung und Verschmutzung kostet das Standard- bzw. "Auto"-Programm dann sogar rund doppelt so viel wie das Eco-Programm (1 kWh vs. 0,54 kWh). Eine Kilowattstunde (kWh) Strom kostet zurzeit rund 37 Cent, heißt: Einmal werden 37 Cent und einmal nur 20 Cent für den Strom fällig.
Fazit: Dass das Eco-Programm länger läuft, hat einen guten Grund: Da das Wasser nicht so heiß ist, muss es länger einwirken. Dennoch liefert der Öko-Modus die gleichen Ergebnisse wie ein "heißerer" Spülgang, nämlich: sauberes Geschirr. Die Kosten für Wasser – und vor allem für Strom – sinken hingegen spürbar. Dasselbe Prinzip gilt für den Eco-Modus der Waschmaschine.
Wie viel Sie durch den Eco-Modus Ihres eigenen Geräts konkret sparen können, entnehmen Sie am einfachsten der Bedienungsanleitung Ihres Geräts. Mehr Tipps zum umweltfreundlichen und sparsamen Spülen gibt's auch in: Spülmaschinen-Fehler, die Sie sich sparen sollten.
Ein kleines Aber zum Schluss: Eco spart zweifellos Energie, alle paar Wochen sollten Sie Ihr Gerät aber dennoch auf höheren Temperaturen (60 Grad und mehr) laufen lassen, um Keimen und Ablagerungen in der Maschine und den Rohren vorzubeugen.
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