Bemalt, beklebt oder gefärbt: Wer Ostereier für den traditionellen Osterstrauß bemalen oder dekorieren möchte, benötigt ausgeblasene Eier. Hier ist ein bisschen Know-how gefragt, schließlich sollen die zarten Eierschalen bei der Prozedur nicht kaputtgehen, der Eidotter soll nicht stecken bleiben und das Loch im Ei nicht zu groß werden.
Hier erfahren Sie, wie Sie Ostereier auf hygienische Weise ausblasen und wie Sie Eigelb- und Eiweißreste sinnvoll weiterverwenden – plus jede Menge nützliche Tipps und Tricks rund ums Ausblasen von Eiern.
Eier ausblasen: Eine Anleitung
Sie benötigen:
- frische Eier
- 2 Schüsseln
- Nadel, Reißzwecke oder einen feiner Bohrer
- Zahnstocher, Schaschlikspieß oder eine aufgebogene Büroklammer
- Papiertücher oder Küchenrolle
- ein kleines Stück eines Trinkhalms oder ein Blasfix (Mini-Eier-Pumpe, gibt's im Bastelladen oder Drogeriemarkt)
Beim Kauf von Eiern am besten auf Bio setzen. Denn grundsätzlich garantieren Bio-Eier bessere Haltungsbedingungen (zumindest) für die Legehennen.
Schritt für Schritt – so klappt das Auspusten von Ostereiern
- Waschen Sie die Eier vorsichtig unter warmem Wasser ab, am besten mit etwas Spülmittel.
- Dann mit Nadel, Reißzwecke oder Bohrer vorsichtig ein kleines Loch in beiden Enden des Eis stechen.
- Das Loch am stumpfen Ende des Eis sollte etwas größer sein: Vergrößern Sie es durch vorsichtiges Bewegen der Nadel. Je größer das Loch, umso leichter fällt das Ausblasen. Ein zu breites Loch sieht allerdings nicht hübsch aus. Gefragt ist der goldene Mittelweg.
- Halten Sie das Ei über eine Schüssel und pusten Sie mit einem Strohhalm durch das obere Loch (an der Spitze des Eis), bis Eigelb und Eiweiß in der Schüssel landen. Wichtig ist, dass keine Eireste im Ei bleiben. Alternativ können Sie auch ein Blasfix verwenden, um das Ei zu entleeren.
- Reinigen Sie das ausgeblasene Ei gründlich unter fließendem Wasser, um etwaige Rückstände zu entfernen. Dazu das Ei mit Wasser volllaufen lassen, vorsichtig schütteln und das Wasser anschließend mit dem Strohhalm hinauspusten.
- Ei gut trocknen lassen und dann nach Herzenslust bemalen oder dekorieren.
Tipps & Tricks rund ums Osterei
- Kleben Sie die Enden des Eis mit etwas Klebeband ab, bevor Sie die Löcher stechen. So sinkt das Risiko, dass die Eierschale bricht.
- Wenn der Dotter nicht herauskommen will: Mit Zahnstocher, Schaschlikspieß oder Büroklammer im Ei herumrühren, um den Eidotter zu öffnen.
- Der Stempel auf dem Ei lässt sich mit etwas Essig entfernen.
- Damit die Farbe beim Verzieren besser haftet, können Sie das Ei zuvor in Essigwasser baden und trocknen lassen, bevor sie es bemalen.
- Wer weiße Eier wählt, hat es beim Bemalen leichter.
Hygiene ist wichtig beim Ausblasen von Ostereiern
So schön der Brauch des Eierausblasens ist: Über rohe Eier (hauptsächlich über die Schale) können Keime wie Salmonellen übertragen werden. Hygiene ist deshalb wichtig:
- Verwenden Sie möglichst frische Eier, um das Risiko einer Salmonelleninfektion zu minimieren.
- Keine stark verschmutzten oder kaputten Eier zum Ausblasen verwenden.
- Berühren Sie das Ei beim Auspusten nicht mit den Lippen. Eine hygienische Alternative sind ein Trinkhalm oder Blasfix.
- Hände, Werkzeug und Arbeitsflächen nach getaner Arbeit gründlich mit warmem Wasser und Seife waschen.
Tipp: Wenn Sie auf echte Eier verzichten wollen, finden Sie im Drogeriemarkt oder Bastelladen auch Eier aus Kunststoff, Styropor oder Holz.
Ausgeblasene Eier aufhängen
Wenn die Deko-Eier fertig verziert sind, fehlt nur noch der Aufhänger. Nehmen Sie dazu einen Faden, knoten Sie ein kleines Stück eines Zahnstochers oder Streichholzes daran und schieben Sie das Holzstückchen durch das obere Loch. Das Hölzchen legt sich quer – fertig ist die Aufhängung. Jetzt darf das Ei an den Osterstrauß. Für diesen sollten Sie keine Palmkätzchen verwenden:
Was tun mit Eigelb und Eiweiß?
Zum Wegwerfen sind Eigelb und Eiweiß aus dem ausgeblasenen Osterei viel zu schade. Für die Reste bieten sich viele leckere Verwendungsmöglichkeiten, beispielsweise:
- Frittata
- Omelette
- Pfannkuchen
- Quiche
- Rührei
- Rührkuchen
- überbackene Nudeln
- Waffeln
Wenn Sie Eigelb und Eiweiß nicht gleich verwerten können, hält sich das rohe Ei im Kühlschrank ein bis zwei Tage.
Und sollte beim Ausblasen doch mal ein Ei zerbrechen, ist das nicht schlimm: