Erneuerbare Energien deckten zwischen Januar und März des laufenden Jahres 50 Prozent des Stromverbrauchs, wie der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft am Donnerstag in Berlin mitteilte. Das sind neun Prozentpunkte mehr als im Vorjahreszeitraum, wie aus vorläufigen Berechnungen des BDEW und des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) hervorgeht.
Die Hälfte des Stromverbrauchs im Frühjahr aus Erneuerbaren Energien erzeugt
Insgesamt wurden demnach im ersten Quartal rund 73,1 Milliarden Kilowattstunden Strom aus Windenergie, Sonnenenergie, Wasserkraft und anderen erneuerbaren Energieträgern erzeugt. Dank des stürmischen Wetters lag die Erneuerbaren-Quote im Februar bei 62 Prozent. Im Januar wurden 47 Prozent, im März 41 Prozent erreicht.
Die Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, Kerstin Andreae, bezeichnete den Anstieg des Erneuerbaren-Anteils am Stromverbrauch als "erfreulich". Dies dürfe aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Ausbau von Wind- und Sonnenenergie aktuell viel zu schleppend verlaufe, betonte sie.
"Auch um schnell unabhängig von russischen Energieimporten zu werden, müssen wir beim Ausbau von Erneuerbaren Energien nun dringend aufs Tempo drücken." Andreae forderte in diesem Zusammenhang ein effizienteres Planungs- und Genehmigungsrecht, mit dem Bauvorhaben sehr viel schneller realisiert werden könnten. Nötig sei auch ein schnellerer Netzausbau.
Zudem tragen nicht alle Ökostrom-Anbieter am Markt zum Ausbau der erneuerbaren Energien bei. In unserem aktualisierten Ökostrom-Test fielen zahlreiche Anbieter durch.