- Mit dem Erntedankfest danken Christen Gott für die Ernte.
- Je nach Region wird mit Erntedankgaben, einer Erntedankkrone oder Festumzügen gefeiert.
- 2020 fallen die Feierlichkeiten aufgrund der Corona-Pandemie kleiner aus.
Meist feiern Christen Erntedank in der Kirche und bringen Gott als Dank für die Ernte Feldfrüchte, Getreide, Brot oder Wein vor den Altar. Damit soll in Dankbarkeit an die Erträge aus der Landwirtschaft und den Gärten gedacht werden. Die Früchte und die anderen Erntedankgaben spendet die Gemeinde nach dem Gottesdienst oft an bedürftige Gemeindemitglieder oder an karitative Einrichtungen.
So wird das Erntedankfest gefeiert
In manchen, vorwiegend ländlichen Orten gibt es die Erntedankkrone. Die aus geflochtenen Getreideähren oder Weinreben gebundene Krone vor dem Altar soll den Dank für das tägliche Brot symbolisieren.
In einigen Regionen Deutschlands feiern die Gläubigen Erntedank auch mit Spielmannszügen und Festumzügen. Zwischen Mitte September und Anfang Oktober fahren dann blumenverzierte und mit Erntegaben geschmückte Wägen durch die Ortschaften. Häufig werden hier Schulen und Kindertagesstätten in das Brauchtum eingebunden.
Auch aus vorchristlicher Zeit sind bereits ähnliche rituelle Fest überliefert, zum Beispiel aus dem römischen Reich. Heute wird auf der ganzen Welt gefeiert: In den Vereinigten Staaten etwa gibt es Thanksgiving.
Erntedank 2020: Strenge Auflagen wegen Corona
Der Termin für das Erntedankfest ist an kein festes Datum gebunden, da die Ernte klimabedingt zu unterschiedlichen Zeitpunkten stattfinden kann. Erntedank wird gefeiert, wenn die Ernte eingefahren ist. Überwiegend wird aber der erste Sonntag im Oktober für das Fest gewählt. Dieses Jahr findet das Erntedankfest am 4. Oktober 2020 statt.
Wegen der Corona-Pandemie fallen die Feierlichkeit dieses Jahr meist deutlich kleiner aus. Gottesdienste sind zwar in allen Bundesländern erlaubt, allerdings mit strengen Hygienevorschriften. Beim Eintreten und Verlassen des Gotteshauses gilt fast überall die Maskenpflicht. Auch der Mindestabstand von 1,5 Metern muss eingehalten werden. In einigen Kirchen gibt es eine Obergrenze, wie viele Gläubige am Gottesdienst teilnehmen dürfen. Zudem gelten für das Singen und den Chorgesang individuelle Regeln.
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