Gerriet Harms liebt klare Worte: "Der FSC täuscht die Verbraucher, es profitieren die Holzkonzerne." Auf einem Informationsblatt seiner Oldenburger Holzhandelsfirma Eurobinia zu diesem Thema druckte er ein FSC-Zeichen ab, das dick rot durchgestrichen war – da sah seinerseits der Forest Stewardship Council (FSC) Rot: Der FSC verklagte den Kritiker wegen unerlaubter Nutzung des Warenzeichens, anstatt sich mit seinen Vorwürfen auseinanderzusetzen.
Ohrfeige für das bekannte FSC-Siegel
Da die Sachaussagen vom FSC in der Klageschrift nicht bestritten wurden, wies das Landgericht Braunschweig die Klage ab und schrieb in seinem Urteil: "Damit ist für diesen Rechtsstreit davon auszugehen, dass das FSC-Zertifikat in der Tat kein Garant dafür ist, dass die damit versehenen Produkte aus nachhaliger und legaler Waldbewirtschaftung herrühren". Eine schallende Ohrfeige für das weltweit bekannteste Holzsiegel.
"Um wirklich sicherzustellen, dass das Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammt, müsste der FSC das von einem Wissenschaftlerteam vor Ort jährlich prüfen lassen", sagt Harms und weiß selbstverständlich selbst, dass dies nicht bezahlbar wäre. Dann aber solle der FSC besser aufgeben, so der Fundamentalkritiker, und verweist auf die von Umweltverbänden veröffentlichten Fälle, in denen zertifizierte Firmen gegen die FSC-Regeln verstoßen haben.
BUND und Greenpeace kritisieren den FSC
Ohne genau zu sagen, wie Prüfungen künftig ablaufen sollen, fordern die Naturschützer, vom FSC ein strengeres Vorgehen. Doch anders als Harms wollen sie den FSC keineswegs abschaffen, sondern verbessern. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), der den deutschen FSC-Landesverband uneingeschränkt unterstützt, geht aber auf Distanz zum internationalen FSC: "In einigen Fällen ist die Einhaltung der strengen Umwelt- und Sozialstandards nicht garantiert. Bis das nicht sichergestellt ist, können wir die Zertifizierung durch FSC International nicht empfehlen", sagt BUND-Biologin Nicola Uhde.
Andrea Cederquist, Waldexpertin von Greenpeace Deutschland, fordert ebenso: "Um die Glaubwürdigkeit des Gütesiegels zu erhalten, muss jetzt konsequent nachgebessert werden." Sie betont jedoch: "Auch wenn der FSC in der jetzigen Umsetzung nicht perfekt ist, empfehlen wir Verbrauchern, beim Kauf von Holz weiterhin auf das FSC-Siegel zu achten. So haben sie die beste Chance, Holz aus Raubbau und Urwaldzerstörung auszuschließen."
Kahlschlag mit dem Segen des FSC
Greenpeace ist wie zahlreiche weitere Umwelt- und Menschenrechtsorganisationen Mitglied des FSC. Den Waldprüfverband initiiert hat vor rund 30 Jahren der WWF, der sich vielleicht deshalb mit öffentlicher Kritik zurückhält. Greenpeace dagegen hat einige der strittigen Zertifizierungsfälle, etwa am Kongo, aufgedeckt und in Broschüren veröffentlicht.
In Schweden hatten die Öko-Aktivisten gemeinsam mit der dortigen Gesellschaft für Naturschutz SSNC dokumentiert, wie ökologisch wertvolle Waldbestände per Kahlschlag ausgerechnet von Konzernen zerstört wurden, die das FSC-Zeichen tragen. Sie schlugen Alarm. Vor allem dem Papierkonzern SCA und dem auf Profit getrimmten staatlichen Forstbetrieb Sveaskog, die beide zu den größten Waldeignern des Landes zählen, warfen die Naturschützer Verstöße gegen die FSC-Regeln vor.
Dagegen fanden es die Beschuldigten als genug des ökologischen Fortschritts, dass sie jetzt kleinere Flächen kahl schlagen als früher und die nicht zertifizierten Konkurrenten es ohnehin heute noch tun. Diese Methode ist viel billiger als einzelne Stämme aus dem Wald zu holen, obwohl dann Setzlinge gepflanzt werden müssen, da keine Bäume stehen bleiben, die mit ihren Samen für Nachwuchs sorgen könnten.
FSC-Kriterien in jedem Land unterschiedlich
Bei einer erneuten Prüfung des SCA-Falls fand die weltweit für Nachkontrollen zuständige FSC-Tochtergesellschaft ASI formal nicht so viel auszusetzen. Die Krux: Wegen der Kahlschlagtradition waren in Schweden die FSC-Kriterien recht lasch formuliert. Denn die legt der jeweilige Landesverband fest. Der FSC-Dachverband gibt nur Prinzipien vor, weil nachhaltige Forstwirtschaft nun mal in Schweden, Italien oder etwa Brasilien ganz verschieden aussehen könne.
Das betont auch Andre de Freitas, Geschäftsführer des internationalen FSC-Dachverbands in Bonn: "Die schwedischen FSC-zertifizierten Forstbetriebe haben in ihren Wäldern etwa 5.000 Quadratkilometer mit hoher Artenvielfalt geschützt, in den übrigen Gebieten wird das Holz geerntet. Hier weichen die Methoden in Schweden und anderen Ländern von denen in Deutschland ab. Dennoch bleiben insgesamt wichtige Lebensräume und Arten, der Wasserhaushalt und andere ökologische Funktionen erhalten."
Das FSC-Siegel ist eigentlich ein großer Erfolg
In der Folge des Skandals wurden aber in Schweden die Kriterien verschärft, SCA gelobte, künftig Rücksicht auf wertvolle Bestände zu nehmen, schulte seine Forstmitarbeiter nochmals - und durfte das werbewirksame FSC-Siegel weiterhin führen. Enttäuscht verließen SNCC und Greenpeace 2010 den FSC-Schweden, arbeiten aber weiter bei FSC-International mit. "Wir wollen unsere Mitgliedsrechte nutzen, um den FSC von innen heraus zu reformieren", erklärt Greenpeace-Expertin Cederquist.
Das Holzgütesiegel ist grundsätzlich ein gewaltiger Erfolg der Öko-Bewegung: Weltweit sind mehr als eine Million Quadratkilometer Wald zertifiziert. Allein in der Zeit von Januar 2007 bis Januar 2011 stieg die Zahl der zertifizierten Betriebe von gut 6.000 auf mehr als 20.000, allerdings handelt es sich meist um Händler oder Verarbeiter, bei denen im Prinzip nur geprüft werden muss, ob sie nicht mehr FSC-Ware verkaufen, als die selbst bezogen haben. Einen Forstbetrieb auf nachhaltiges Wirtschaften umzustellen erfordert sehr viel mehr Zeit.
Forest Stewardship Council: Die Regeln präzisieren
In diesem Expansionsprozess erhielten und behielten nicht nur in Schweden, sondern auch in Tropenländern einige umstrittene Betriebe das FSC-Zertikat. Konkret geht es Greenpeace und anderen Umweltverbänden darum, die Regeln des Dachverbands zu präzisieren, damit Landesverbände entsprechend strenge Prüfkriterien festlegen müssen. Insbesondere sei es wichtig, Wälder mit hohem ökologischem Wert umfassend zu schützen. Ferner müsse der FSC durch verstärkte Kontrollen sicherstellen, dass seine Regeln von allen Prüfern vor Ort präzise umgesetzt werden.
Denn die Zertifizierer können in einen Interessenkonflikt geraten, da sie vom zu kontrollierenden Unternehmen beauftragt und bezahlt werden: Stehen sie im Ruf, besonders akribisch zu prüfen, steigen die Kosten und sie verlieren eventuell Aufträge. Konsequenzen hat der FSC bereits 2009 gezogen. "Wir haben das Budget für die Kontrolle der Kontrolleure signifikant erhöht", berichtet der FSC-Geschäftsführer de Freitas. "Die Vermeidung von Interessenkonflikten ist ein zentrales Anliegen und wir arbeiten daran, dies sicherzustellen."
Umweltschützer, Lokalgruppen und Unternehmen
Er berichtet, dass im Lauf der Jahre mehreren Zertifizierern die Befugnis für die Prüfungen zeitweise oder endgültig entzogen wurde und verweist auf eine weitere Sicherung; "Stets wirken lokale Interessengruppen bei einer Zertifizierung mit. Es gab etliche Fälle, in denen einer ihrer Beobachter den Kontrolleur bei der Prüfung begleitet hat."
Nach Ansicht der Kritiker müssen jedoch weitere Schritte folgen. Reformen sind aber nicht einfach durchzusetzen. Wegen der ausgeklügelten Abstimmungsregeln haben nur Anträge eine Chance, über die weitgehend Einigkeit zwischen und innerhalb der drei Mitgliedergruppen besteht: den Umweltschützern, den Sozialgruppen sowie den Unternehmen.
Immerhin hat im Juni 2011 die Verbandsvollversammlung, die alle drei Jahre tagt, einigen Anträgen zugestimmt, die vonseiten der Umweltschützer eingebracht worden waren. Im November sollen auch die FSC-Prinzipien in präzisierter Form vorliegen. "Wir beobachten genau, wie die Neuerungen umgesetzt werden", verspricht Cederquist.
Der letzte große Regenwald ist gefährdet
Während sich die beteiligten Umweltverbände einig darüber sind, dass der FSC verstärkt auf eine nachhaltige Forstwirtschaft achten muss, gibt es eine gewichtige Streitfrage: Darf es Zertifikate für die Nutzung bislang weitgehend unberührter Primärwälder geben oder bringt schon die Entnahme weniger Bäume pro Hektar das Öko-System aus der Balance? Lässt sich verhindern, dass auf den für den Abtransport der Bäume geschlagenen Schneisen Holz- und Wilddiebe vordringen?
Konkrete Bedeutung hat diese Debatte am Kongo, dem letzten noch relativ unberührten großen Regenwaldgebiet der Erde. Greenpeace wie WWF arbeiten seit Jahren intensiv in der Region, die wegen des Krieges in der Demokratischen Republik Kongo (DRK) zu Anfang des Jahrhunderts lange Zeit von industriellen Holzfällern verschont geblieben war. Doch inzwischen hat die Regierung des Landes, zu dem der größte Teil des Regenwalds gehört, große Konzessionsgebiete an Holzkonzerne vergeben.
Greenpeace fordert ein Moratorium am Kongo
Dabei ist die Verwaltung des Landes nach wie vor nur begrenzt handlungsfähig. In der benachbarten Republik Kongo, die über gefestigtere Strukturen verfügt, hat der FSC bereits einem Unternehmen ein umstrittenes Zertifikat erteilt und bereitet nun in der DRK die Zertifizierung einer Konzession der deutsch-schweizerischen Danzer-Gruppe vor. Greenpeace hat allerdings beim FSC-International durchgesetzt, dass diese Vorgänge noch einmal genauestens überprüft werden.
"Der FSC darf die Nutzung der in der Demokratischen Republik Kongo großen intakten Waldlandschaften nicht noch durch sein Gütesiegel fördern, zumal es dort nach wie vor kaum möglich ist, für die nötigen Kontrollen zu sorgen", fordert Biologin Cederquist, die das Land persönlich gut kennt. Greenpeace fordert ein Moratorium am Kongo, so Cederquist: "Wir wollen verhindern, dass diese einmaligen Regionen, die leider längst nicht alle in Schutzgebieten liegen, industriell ausgebeutet werden, bevor ein dauerhafter Naturschutz und Alternativen für die lokale Bevölkerung sichergestellt sind."
Möglich werden könnte dies, wenn die Industrieländer im Rahmen von Klimaschutzvereinbarungen die DRK dafür bezahlen, dass sie den Regenwald auf Dauer erhält. Wann und in welchem Umfang solche Verträge, die unter dem Kürzel REDD zur Zeit auf den internationalen Klimakonferenzen behandelt werden, zustande kommen, ist allerdings offen.
Wird es FSC-Holz aus dem Kongo geben?
Johannes Kirchgatter, Kongofachmann des WWF Deutschland, sieht die Lage aufgrund seiner Tätigkeit in der DRK allerdings etwas anders: "Wir müssen alle verfügbaren Instrumente nutzen, um einen möglichst großen Teil der kostbaren Regenwälder zu erhalten. Neben der vom WWF betriebenen Verdoppelung der Schutzgebietsfläche und möglichst umfassenden REDD-Vereinbarungen muss daher eine naturverträgliche Nutzung gefördert werden."
Auf vielen Flächen werde nur eine nachhaltige Forstwirtschaft, die dauerhaft ausreichend Einkommen, Arbeitsplätze und Steuereinnahmen erzeugt, den Wald bewahren. Sonst werde gerodet, etwa um Ölpalmen für Palmöl zu pflanzen, warnt Kirchgatter: "Das Motto lautet hier 'Schützen durch Nützen' nach den FSC-Regeln – mit der Entnahme einzelner Stämme, also ohne Kahlschlag." Der WWF-Experte erwartet allerdings nicht, dass schon bald FSC-Holz aus der DRK auf den Markt kommt, betont jedoch: "Wir müssen dort unbedingt am Ball bleiben, aber die notwendigen Vorarbeiten werden noch einige Jahre benötigen."
Holzplantagen sind anfällig für Schädlinge
Damit ist Kirchgatter auf einer Linie mit FSC-Chef de Freitas, der berichtet: "Wir haben die beteiligten Gruppen ausführlich zu einem Moratorium befragt, aber ein solcher zeitweiser Rückzug fand wenig Unterstützung. Vielmehr gab es den starken Wunsch, dass wir uns unvermindert für eine Einführung der FSC-Zertifizierung in dieser Region engagieren. Wir suchen aber weiterhin mit den Beteiligten nach Lösungen, wie dabei die Gebiete mit hohem ökologischem Wert behandelt werden sollen." Ob das genügt, um wieder für Einvernehmen zwischen Greenpeace und FSC zu sorgen, wird sich zeigen.
Einig sind sich FSC und die beiden großen Umweltverbände bei einem sonst unter Ökologen strittigen Thema: Holzplantagen, die weltweit nach Angaben der Welternährungsorganisation FAO mittlerweile 2,6 Mio. Quadratkilometer bedecken und sich in allen Klimazonen ausdehnen. Das sind 6,6 % der weltweiten Forstfläche, allerdings überwiegend nicht in Regenwaldgebieten. Wie bei jeder Monokultur besteht die erhöhte Gefahr des Schädlingsbefalls, gegen den dann mit Chemie vorgegangen wird. Außerdem erfordern die Plantagenbäume meist viel Wasser, sodass die Vegetation auf angrenzenden Flächen leidet.
Sollen auch Alt-Plantagen das FSC-Siegel erhalten?
Um dafür zu sorgen, dass möglichst viele Plantagen vergleichsweise umweltschonend bewirtschaftet werden, zertifiziert der FSC solche Anlagen – ausgenommen, für sie wurde nach 1993, dem Gründungsjahr des FSC, Naturwald gerodet. Eine gemeinsame Grenze ziehen hier Greenpeace und WWF: Pflanzungen mit gentechnisch veränderten Bäumen, sollen für FSC tabu sein. Ebenso seien Plantagen, für die ab 1994 Wälder gerodet wurden, nicht zertifizierbar, obwohl dies Mitglieder des FSC-Wirtschaftsblocks fordern.
Holzhändler Harms sieht bereits in der Zertifizierung alter Plantagen einen Sündenfall. Kritisch beurteilt er auch das Siegel FSC Mix, bei dem nur ein Teil einer Lieferung aus FSC-Forsten kommt, der Rest aus anderen Quellen. Der FSC versichert, die Herkunft werde kontrolliert, geklaute Stämme hätten keine Chance: Die gesamte Lieferkette sei unter Kontrolle. "Sie können nicht einmal in Finnland ausschließen, dass in Russland gestohlenes Holz beigemischt wird", sagt der erfahrene Holzhändler, "geschweige denn im Kongo. Auf Bescheinigungen ist da kein Verlass."
Kann der FSC die Lieferketten überwachen?
Die Überwachung von Lieferketten erlangt ab 2013 eine besondere Bedeutung: Laut Holzhandels-Sicherungs-Gesetz muss dann jede Firma, die Holz und Holzprodukte in die EU einführt, nachweisen, dass die entsprechenden Bäume legal geschlagen wurden. Der FSC bemüht sich, dass sein Siegel nicht nur beim FSC-zertifizierten Holz sondern auch bei dem für FSC-Mix zugelieferten Holz als Nachweis gilt. "Wenn es so kommt, werde ich ein Wettbewerbsverfahren einleiten", kündigt Harms an: "Dann werden die Gerichte feststellen, dass die Lieferketten bei FSC-Mix nicht ausreichend unter Kontrolle sind, also die Legalität des Holzes nicht garantieren kann."
Die Umweltorganisationen werden also bei ihren Bemühungen um eine Reform des FSC auch prüfen müssen, wie wirksam der Verband die Lieferkette überwacht. Sie könnten freilich mit ihren Vorschlägen für strengere Kontrollen von der Wirtschaftsfraktion des FSC abgeblockt werden, da nur im weitgehenden Konsens entschieden werden kann. Doch das Risiko einer Verweigerung wäre für die Unternehmen groß: Gewichtige Verbände wie Greenpeace würden unter medienwirksamem Protest austreten. Und dann schaut vielleicht noch die Staatanwaltschaft vorbei.
Gemeinsam können Öko-Qrganisationen und Unternehmer den FSC stärken. Die Wälder profitierten vom besseren Schutz – und die Kunden könnten weiterhin vertrauensvoll zu Produkten mit dem FSC-Siegel greifen. ☐☐☐
Gut zu wissen: Wie der FSC kontrolliert
Will ein Waldbesitzer seinen Betrieb prüfen lassen, schickt nicht etwa der FSC einen Kontrolleur, sondern der Interessent sucht sich einen aus der Liste der vom FSC zugelassenen Zertifizierer aus. Der handelt mit dem Auftraggeber den Preis für die Prüfung aus und führt diese dann anhand der Kriterien, die der FSC-Landesverband festgelegt hat, vor Ort durch.
Nachdem der Betrieb gegebenenfalls nötige Verbesserungen vorgenommen hat, stellt der Prüfer das FSC-Zertifikat aus. Bis es bei großen Forstbetrieben – besonders in Übersee – so weit ist, können Jahre vergehen, entsprechend hoch sind die Kosten.
Ein Jahr lang darf der Waldbesitzer mit dem FSC-Zeichen werben und sein Holz entsprechend kennzeichnen, dann muss die Prüfung wiederholt werden. Ebenso müssen sich Holzhändler, Sägewerke und Weiterverarbeiter zertifizieren lassen, wenn sie FSC-Holz einsetzen wollen. Bei jeder Station der Lieferkette werden die Mengen der FSC-Produkte verglichen, die ein- und ausgehen, damit nicht Betrüger unzertifizierte Ware beimischen können.
Die Zertifizierer sind allesamt Mitarbeiter von Prüffirmen wie des TÜV Nord, der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG oder etwa der Schweizer Société Général de Surveillance (SGS), ein Multi, der Inspektionen und Tests fast aller Art durchführt und in Deutschland 2.600, weltweit 67.000 Mitarbeiter beschäftigt.
Um die Prüfer zu schulen, zuzulassen und mindestens einmal im Jahr zu überprüfen, hat FSC die Tochtergesellschaft Accreditation Services International (ASI) mit Sitz in Bonn gegründet. Sie wird auch tätig, wenn Beschwerden über Zertifizierungen nicht innerhalb eines Landesverbands geklärt werden können.
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