Unter dem Äpfel- und Birnbäumen liegen massig heruntergefallene Früchte? Wem da das Herz blutet, der kann einigermaßen schöne Exemplare mit Druckstellen durchaus noch für Saft, Mus oder Kuchen verwenden. Doch bei Fallobst mit Faulstellen gilt: Finger weg!
Denn: Exemplare mit Braunfäule sind giftig. Sie können erhebliche Mengen Patulin enthalten, warnt die Verbraucherzentrale Bayern. Patulin ist ein Schimmelpilzgift, das zu Erbrechen, Verdauungsbeschwerden und in extremen Fällen zu Organblutungen führen kann, so die Verbraucherzentrale.
Fallobst: Schimmelpilzgift Patulin ist hitzebeständig
Da nützt auch kein Kochen und Backen – Patulin ist hitzebeständig und wird durch Garen nicht vollständig zerstört. Auch Birnen sollten schon bei kleinen Faulstellen entsorgt werden. Hier besteht die Gefahr, dass sich das Schimmelpilzgift bereits ins gesunde Gewebe ausgebreitet hat.
Äpfel mit kleinen Schadstellen oder Spuren von Insektenfraß können jedoch noch bedenkenlos verwertet werden. Lagern sollte man diese Äpfel aber nicht mehr. Die Empfehlung der Verbraucherzentrale: Betroffene Stellen mit mindestens zwei Zentimeter Abstand ausschneiden.
Fallobst nicht am Boden liegen lassen
Egal ob noch verwertbar oder nicht: Fallobst sollten Sie täglich aufsammeln. Denn diese Früchte stellen nicht nur durch Schimmelpilze eine Gefahr dar. Am Boden liegengelassenes Obst zieht Wespen an – und zwar direkt unter die Bäume, von denen Sie womöglich doch noch Obst ernten wollen.
Fallobst, das sich nicht verwerten lässt, kann man – zu einem kleinen Teil – auf den Kompost bringen oder an eine abgelegene Stelle, wo sich unter anderem Vögel, Schmetterlinge, Käfer, Hornissen und Wespen darüber hermachen können. Größere Reste entsorgt man am besten in der Biotonne.
Übrigens: Auch Obst, das am Baum scheinbar vertrocknet ist, sollten Sie nicht einfach dort hängen lassen. Denn auch dieses ist von einem Schimmelpilz befallen, der im kommenden Frühjahr die neuen Früchte infizieren kann. Werfen Sie die Stücke zum Schutz der Obstgehölze am besten direkt in die Biotonne.