Gute Katzenhaltung: Tipps von Auslauf über Grünfutter bis Zahnstein

Autor: Redaktion (lw/lr) | Kategorie: Freizeit und Technik | 16.08.2023

Katzenhaltung ist nicht immer einfach – denn Katzen haben ihren eigenen Kopf.
Foto: Shutterstock/Yimmyphotography

Die Stubentiger sind nicht nur sehr eigenständig, sondern haben auch ihren eigenen Kopf. Wenn Sie planen, eine oder mehrere Katzen zu halten, finden Sie hier zahlreiche Tipps, damit sich Ihre Mieze bei Ihnen rundum wohl fühlt.

Wegen ihrer größeren Eigenständigkeit ist die Katze im Vergleich zum Hund einfacher zu halten. Dies gilt jedoch nur, wenn all ihre Bedürfnisse abgedeckt sind und sie zuverlässig versorgt wird. Entscheidend für ihr Wohlbefinden ist die Bindung an ein Haus oder eine Wohnung und an einen Menschen.

Hat die Katze keine Möglichkeit, die Wohnung zu verlassen, ist der Mensch ihr ausschließlicher Sozialpartner. Wenn diese Kontaktperson oft viele Stunden nicht zu Hause ist, fühlt sie sich einsam. Eine zweite Katze als Gesellschaft löst das Problem. Katzen, die frei laufen dürfen, sollten zuerst einige Wochen im Haus gehalten werden, bevor sie unter Aufsicht die ersten Streifzüge unternehmen. Sinnvoll sind Katzentüren, durch die sie selbstständig ein- und ausgehen.

Katzenhaltung: Was Ihre Katze braucht

  • Katzenklo: Es besteht aus einer Plastikschale mit einem nach innen geformten Rand, damit die Katze nicht viel Streu hinausscharren kann. Es gibt auch Toiletten mit Dach und Eingangsloch, die den Uringeruch zurückhalten. Einige Modelle füllen automatisch frische Streu nach oder neutralisieren den Geruch mithilfe von Strom. Aber Katzen sind Puristen: Je mehr Schnickschnack am Klo, desto seltener wird es benutzt.

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  • Schlafkorb: Katzen wählen ihren Schlaf- und Ruheplatz gerne selbst aus, wobei sie sich mit einem Ort selten zufriedengeben. Wohnungskatzen favorisieren meist einen Platz am Fenster: Von dort aus verfolgen sie das Geschehen auf der Straße. Gepolsterte Körbchen eignen sich ebenso wie runde Kuschelhöhlen.
  • Fellbürste: Langhaarige Katzen können ihr Fell nicht gut selbst pflegen. Man braucht also Fellbürste oder -kamm.
  • Kratzbaum: Wer seine Polstermöbel nicht alle vier Wochen neu beziehen möchte, sorgt für eine Kratzgelegenheit. Ideal ist ein echtes Stück Baumstamm. In Ordnung sind Kratzpfosten und -bäume, auf denen die Katze auch klettern kann – wenn sie nicht wackeln. Kratzbretter zum Krallenschärfen befestigt man leicht schräg an der Wand.

Katzenhaltung: Futter & Transport

  • Futter- und Trinknapf: Für die Gefäße gelten die gleichen Kriterien wie beim Hund. Für Feuchtfutter und Wasser reicht ein Durchmesser von 20 Zentimetern. Für Trockenfutter kann ein höherer Napf verwendet werden.
  • Transportbox: Weidenkörbe sind unpraktisch, da weder wasch- noch zerlegbar. Die Katze kann sich an Ästchen verletzen. Geeignet sind Kisten aus Kunststoff, die man leicht reinigen und desinfizieren, zerlegen und zusammenklappen kann. Wenn der Deckel geöffnet werden kann, ist das Ein- und Aussteigen stressfrei.
  • Grünfutter: In freier Natur versorgt sich die Katze selbst mit Gras, bei Wohnungskatzen muss der Besitzer für Pflanzenkost sorgen. Das Grünzeug hilft der Katze beim Ausscheiden des haarigen Mageninhalts. In der Tierhandlung gibt es dafür Katzengras.

Fellpflege & Co.: Was reinliche Katzen brauchen

Im Normalfall muss man Katzen nicht baden. Die meisten Katzen mögen es auch überhaupt nicht, bis auf die Haut nass zu werden.

Nur wenn eine betagte Katze es nicht mehr selbst schafft, ihr Fell sauberzuhalten, ist ein Teil- oder Vollbad mit einem milden Shampoo sinnvoll. Das Fell danach gut trockenreiben und, wenn es sich die Katze gefallen lässt, eventuell kurz föhnen, da das feine, dichte Unterhaar sehr lange braucht, um trocken zu werden. Damit sie sich nicht erkältet, sollte die Katze drinnen bleiben, bis sie vollständig trocken ist.

Katzen sind reinliche Tiere und putzen ihr Fell selbst täglich.
Katzen sind reinliche Tiere und putzen ihr Fell selbst täglich. (Foto: CC0 / Pixabay / DarkWorkX)

Fellpflege: Weil Katzen sich selbst putzen, ist die regelmäßige Fellpflege nur bei langhaarigen Rassen nötig. Ihr Fell muss täglich gebürstet werden, sonst verknotet oder verfilzt es. Die dichte Unterwolle striegelt man zuerst mit einem grobzinkigen Kamm, danach mit einem feinen Metallkamm. Knötchen können mit einem Trennmesser entfernt werden.

Ohren: Gelegentlich lohnt sich ein Blick in Miezes Ohr – etwa wenn sich das Tier dort häufig kratzt. Am besten wischt man die äußere Ohrmuschel mit einem weichen Tuch aus. Achtung: Kein Wattestäbchen nehmen, es besteht Verletzungsgefahr. Finden sich im Tuch kleine, schwarze, harte Klümpchen, ist das Tier sehr wahrscheinlich von Ohrmilben befallen. In dem Fall hilft der Tierarzt weiter.

Maul: Man sollte regelmäßig kontrollieren, ob das Gebiss von Zahnstein befallen ist. Dann riecht die Katze stark aus dem Maul. Der Tierarzt kann den Zahnstein entfernen.

Krallen: Wenn die Katze eine Möglichkeit hat, sich die Krallen zu wetzen, hält sie deren Länge im Zaum. Bei Wohnungskatzen kann es trotz Kratzbaum dennoch manchmal zu einer Überlänge kommen. Dann sollte der Tierarzt die Krallen kürzen. Das Entfernen der Krallen aus rein kosmetischen Gründen ist dagegen Tierquälerei und verboten.

Katzenjunge sind sehr neugierig – achten Sie darauf Gefahrenquellen wie gekippte Fenster katzensicher zu machen.
Katzenjunge sind sehr neugierig – achten Sie darauf Gefahrenquellen wie gekippte Fenster katzensicher zu machen. (Foto: CC0 / Pixabay / congerdesign)

Katzenhaltung: Was bei Katzenbabys wichtig ist

Katzenjunge, wie auch Hundewelpen, knabbern gerne an Pflanzen. Es sollten keine giftigen darunter sein. Blumenerde mit Kieselsteinen abdecken oder feinen Draht über den Blumentopf legen.

Katzenjunge können sich stundenlang mit einem Wollknäuel die Zeit vertreiben. Doch sie können sich darin verheddern und sich in Panik selbst strangulieren. Deshalb nur unter Aufsicht mit Wollknäuel oder Fransen spielen lassen.

So manches gekippte Fenster wurde Katzen schon zum Verhängnis. Sie versuchen hinauszuklettern und können mit dem Kopf oder am Halsband hängen bleiben. Im schlimmsten Fall erdrosseln sie sich. Fenstersicherungen gibt es im Fachhandel.

Den Balkon mit Netzen sichern. Junge Katzen können die Höhe nicht einschätzen und versuchen eventuell hinunterzuspringen. Dabei können sie sich tödlich verletzen.

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