Im grauen Winter machen Primeln, Hyazinthen und Tulpen Lust auf den Frühling. In Töpfen am Hauseingang und natürlich auch im Wohnzimmer sorgen sie für Farbkleckse, die uns zeigen: Der Frühling steht in den Startlöchern.
Wer möglichst lange Freude an den ersten bühenden Pflanzen haben möchte, sollte beim Kauf und bei der Pflege einige Punkte beachten:
#1: Frühblüher fürs Haus
Zu den Frühblühern, die sich auch drinnen wohlfühlen, zählen:
- Hyazinthen
- Krokusse
- Narzissen
- Primeln
- Schneeglöckchen
- Tausendschön
- Tulpen
#2: Frisches Grün und zahlreiche Blütenansätze
Beim Kauf von Frühblühern sollten Sie genau hinschauen: Wenn die Blätter gelb verfärbt sind, ist das meist ein Zeichen für einen Nährstoffmangel oder Gießfehler. Auch Pflanzen, bei denen unten aus dem Topf braune und matschige Wurzeln rausschauen, sollten Sie besser stehen lassen.
Ein Zeichen für gute Qualität ist es hingegen, wenn die Frühblüher viele Wurzeln haben – sie dürfen durchaus aus dem Topf ragen, sollten aber weiß oder beige sein.
Offene Blüten sehen zwar schön aus. Damit Sie aber daheim möglichst lange Freude an den Pflanzen haben, sollten Sie Exemplare mit möglichst vielen noch geschlossenen Knospen kaufen.
#3: Die Frühblüher umtopfen
Zuhause angekommen, brauchen die Pflanzen einen größeren Topf. Zunächst sollten Sie den Erdballen der Frühblüher wässern. Dafür den Topf in einen Eimer mit Wasser tauchen, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. Dann haben sich die Wurzeln ausreichend vollgesogen.
Die Frühblüher kommen dann in frische, hochwertige Blumenerde. Das Pflanzgefäß sollte bis zur Hälfte damit gefüllt sein. Da frische Qualitätsblumenerde für etwa sechs Wochen genug Nährstoffe enthält, müssen Sie die Frühblüher nicht extra düngen. Vor dem Eintopfen sollten Sie die Wurzeln noch lockern und dann die Zwischenräume mit Erde auffüllen und diese fest andrücken.
Weitere Infos: Bitte ohne Torf: Warum Sie torffreie Erde kaufen sollten
#4: Die meisten Frühblüher sind nur bedingt winterhart
Die meisten Frühblüher wie Narzissen, Tulpen, Primeln, Ranunkeln oder Anemonen wurden in warmen Gewächshäusern vorgezogen. Werden sie nun bei den oft noch frostigen Temperaturen zum Winterende im Freien ausgesetzt, nehmen sie Schaden oder sterben sogar. Deshalb: Holen Sie die Pflanzen unbedingt ins Haus, wenn Frost angesagt ist.
Als Standort im Freien eignet sich ein sonniger bis halbschattiger Ort. Wenn Sie die ersten Frühlingsboten im Haus halten, sollten Sie sie an einen nicht zu warmen, hellen Standort stellen. Je kühler der Standort, desto langsamer entwickeln sich die Pflanzen.
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#5: Auch an kalten Tagen gießen
Egal, ob die Frühblüher drinnen oder draußen stehen: Regelmäßiges Gießen ist wichtig – auch an kalten Tagen. Die Erde sollte am besten immer leicht feucht sein, das Wasser darf sich nicht stauen.
#6: Verblühte Blüten entfernen
Und ein extra Tipp für die Primeln: Sie haben länger Freude an den farbenfrohen Pflanzen, wenn Sie regelmäßig die verblühten Blüten abzupfen. Dann bildet die Primel über längere Zeit immer wieder neue Knospen.
#7: Vom Haus in den Garten
Wer die Frühblüher im Haus hat, sollte sie direkt nach ihrer Blütezeit in den Garten setzen – auch wenn die übliche Pflanzzeit im Herbst ist. Wichtig ist, dass die Pflanzen keine frischen Blüten und Knospen mehr haben.
Schneiden Sie die verblühten Blüten ab, die Blätter sollten Sie unbedingt stehen lassen, aus ihnen zieht die Zwiebel neue Kraft. Dann können Sie die Zwiebel im Garten einpflanzen, am besten eine Handbreit tief. Sie können die Zwiebeln auch austrocknen lassen, über den Sommer einlagern und im Herbst einpflanzen.