Pflanzen gießen im Sommer: 11 Fehler, die Sie vermeiden sollten

Autor: Benita Wintermantel | Kategorie: Freizeit und Technik | 05.08.2024

Pflanzen gießen: Die häufigsten Fehler im Sommer
Foto: Shutterstock/Silarock

Morgens oder abends gießen? Besser mit der Gießkanne oder mit dem Rasensprenger? Wer sich beim Pflanzengießen auskennt, vermeidet Fehler bei der Gartenbewässerung – und spart so Wasser und auch Geld. Hier einige Fehler, die Sie sich künftig beim Pflanzengießen sparen können.

An heißen Sommertagen brauchen Pflanzen im Garten und auf dem Balkon jede Menge Wasser. Wer weiß, wie er seine Pflanzen richtig gießt, sorgt für gutes Gedeihen und kann zudem Wasser sparen. Diese Fehler können Sie ganz einfach vermeiden:

Fehler 1: Pflanzen zur falschen Zeit gießen

Gießen Sie, wenn möglich, in den frühen Morgenstunden. Hier gilt: je früher, desto besser. Denn je kühler es noch ist, umso weniger Wasser verdunstet und kann vollständig in den Boden einsickern.

Ein angenehmer Nebeneffekt des morgendlichen Pflanzengießens: Schnecken werden weniger stark angelockt, als wenn Sie den Garten am Abend gießen.

Besser nicht: Den Garten in der Mittagshitze bei starker Sonneneinstrahlung gießen. Ein Teil des Wassers verdunstet unnötig und kommt so gar nicht erst bei den Wurzeln an. Lesen Sie dazu auch: Pflanzen mittags gießen: Ist das wirklich gefährlich für Pflanzen?

Fehler 2: Pflanzen falsch gießen

Ein Rasensprenger ist nur bei großen Rasenflächen sinnvoll. Beete, Hecken und auch das Gemüse sollten Sie nicht mit dem Rasensprenger wässern.

Denn: Beim Bewässern mit dem Sprenger landet zu viel Wasser auf den Blättern und zu wenig auf der Erde, wo es eigentlich hingehört. Auf den Blättern aber kann das Wasser verdunsten oder die Pflanzen sogar schädigen, wenn es nicht schnell genug trocknet: Einige Gemüsesorten neigen beispielsweise zu Pilzkrankheiten, wenn ihre Blätter zu lange feucht sind. Besonders gefährdet sind Kartoffeln, Tomaten, Gurken, Zucchini und Kürbis.

Gießen Sie besser mit der guten alten Gießkanne oder dem Gartenschlauch, und zwar möglichst bodennah.

Ein Rasensprenger ist nicht immer die beste Lösung.
Ein Rasensprenger ist nicht immer die beste Lösung. (Foto: Shutterstock/Subbotina Anna)

Fehler 3: Pflanzen zu viel oder zu wenig gießen

Hier gilt die Faustregel: Je größer die Blätter, desto mehr Wasser benötigt die Pflanze. An schattigen Standorten benötigen Pflanzen generell weniger Wasser als an sonnigen. Bei jungen und frisch gesetzten Gewächsen sollten Sie besonders auf regelmäßiges Gießen achten.

Außerdem gilt: Topfpflanzen brauchen generell häufiger Wasser als Pflanzen, die im Beet wachsen.

Fehler 4: Zu viel Schwung beim Gießen

Wenn Sie mit dem Gartenschlauch bewässern, achten Sie darauf, dass der Wasserdruck nicht zu hoch ist. Sonst besteht die Gefahr, dass Sie versehentlich die Erde unter den Pflanzen wegspülen. Freiliegende Wurzeln sind sehr empfindlich.

Fehler 5: Pflanzen brauchen nicht nur Wasser

Gießen allein ist schön und gut, genügt aber nicht immer. Pflanzen benötigen auch Unterstützung in Form von Dünger. Verwenden Sie zum Düngen am besten Kompost oder organischen Flüssigdünger.

Gut zu wissen: Wenn Sie Pflanzen in frische Erde setzen, können Sie auf das Düngen verzichten. Neue Erde enthält in der Regel ausreichend Nährstoffe.

>> Lesen Sie auch: Pflanzendünger selber machen – aus Kaffeesatz, Eierschalen und Zwiebelschalen

Fehler 6: Zu häufig gießen

Für Hobbygärtner gilt: Besser, als jeden Tag ein bisschen zu gießen, ist es, seltener, aber dafür ausgiebiger zu gießen. Wenn Sie seltener gießen, bilden die Pflanzen Wurzeln aus, die in tiefere Bodenschichten reichen. Die Pflanzen können sich so besser selbst mit Wasser versorgen.

Wenn Sie Ihre Pflanzen mulchen, können Sie den Wasserbedarf reduzieren.
Wenn Sie Ihre Pflanzen mulchen, können Sie den Wasserbedarf reduzieren. (Foto: Shutterstock/ronstik)

Fehler 7: Mit Leitungswasser gießen

Wer seine Pflanzen mit Regenwasser gießen kann, sollte das tun. Das Nass, das kostenlos vom Himmel fällt, ist kalkarm und hat genau den pH-Wert, den Pflanzen lieben. Regenwasser können Sie in einer Regentonne oder einem anderen großen Gefäß sammeln. 

Wichtig: Gefäße dürfen nicht zu einer Gefahr für Kinder oder einer Falle für Tiere werden. 

Fehler 8: Auf den Regenschauer verlassen

Nach einem kurzen Regenschauer oder Gewitterregen verzichten viele aufs Gießen. Das ist nicht gut, denn häufig ist die Wassermenge, die vom Himmel gefallen ist, zu gering, um die Erde richtig zu durchfeuchten.

Fehler 9: Trockene Erde übergießen

Ausgetrocknete Erde kann das Gießwasser nicht so einfach aufnehmen, vor allem Topfpflanzen haben Probleme mit viel Wasser, wenn sie länger nicht gegossen wurden. Die Folge: Das Wasser fließt schnell wieder unten aus dem Topf ab.

Wenn die Blumenerde vertrocknet ist, gießen Sie Ihre Pflanzen besser nur schluckweise. Das dauert zwar länger, doch durch die Pausen quillt die Erde langsam auf und kann das Wasser gut aufnehmen und die Feuchtigkeit speichern.

Fehler 10: Mulchen vergessen

Wenn Sie Rindenmulch unter die Erde mischen, kann der Boden das Wasser besser speichern – und Sie müssen seltener gießen. Mulchen ist mehrmals im Jahr zu empfehlen.

Fehler 11: Zu häufig den Rasen mähen

Vor allem im Hochsommer sollten Sie den Rasen nicht zu kurz mähen. Als ideal gelten vier bis fünf Zentimeter Länge. Ist der Rasen zu kurz, trocknet der Boden stärker aus, und Unkraut kann sich leichter verbreiten.

Weiterlesen auf oekotest.de: