Primeln, deren botanischer Name "Primula" vom lateinischen "primus" für "der Erste" stammt, gehören zu den ersten Pflanzen, die uns nach dem Winter mit ihren Blüten erfreuen. Ursprünglich in den Gebirgsregionen Südost- und Ostasiens beheimatet, haben sie sich inzwischen über die gesamte Nordhalbkugel verbreitet.
Besonders die Becherprimel (Primula obconica) ist eine beliebte Zimmerpflanze, da sie an die Bedingungen in der Wohnung angepasst ist.
Die richtige Pflege für Primeln im Haus
Damit Sie lange Freude an den farbenfrohen Blüten Ihrer Primel haben, sollten Sie folgende Pflegetipps beachten:
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Standort: Primeln im Haus bevorzugen einen hellen, aber nicht zu sonnigen Standort. Ein Platz am Nordfenster ist ideal, da die Pflanzen direkte Sonneneinstrahlung nicht gut vertragen. Je kühler die Primel steht, desto länger blüht sie.
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Gießen: Die Primel benötigt regelmäßiges Gießen mit lauwarmem, kalkarmem Wasser, um den Wurzelballen immer leicht feucht zu halten. Staunässe sollte vermieden werden, da sie zu Wurzelfäule führen kann. Achten Sie darauf, überschüssiges Wasser im Untersetzer zu entfernen.
- Düngen: Nach dem Kauf benötigen Primeln in der Regel keinen zusätzlichen Dünger, da die Erde meist ausreichend Nährstoffe enthält. Da Primeln zu den Schwachzehrern gehören, ist ihr Nährstoffbedarf gering.
- Blütenpflege: Verblühte Blüten und gelbe Blätter regelmäßig entfernen, um die Pflanze zur Bildung neuer Knospen anzuregen und Krankheiten vorzubeugen.
Wichtig: Einige Primelarten enthalten das Kontaktallergen Primin, das Hautreizungen verursachen kann. Deshalb ist es ratsam, bei der Pflege Handschuhe zu tragen. Die Sorte 'Touch Me' ist priminarm.
Die meisten Primelarten sind mehrjährig und können bei richtiger Pflege im Garten weiterleben.
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Primeln im Garten pflanzen: So gelingt das Auspflanzen
Nach der Blüte im Haus können die Primeln ab Mitte März, wenn der Boden nicht mehr gefroren ist, ins Freie gepflanzt werden. Achtung: Die meisten im Handel erhältlichen Primeln sind nicht an niedrige Temperaturen gewöhnt, deshalb sollten sie vor dem Auspflanzen einige Tage an einem kühlen, geschützten Ort akklimatisiert werden.
Primeln lieben einen halbschattigen Standort mit feuchtem, durchlässigem und nährstoffreichem Boden. Zu viel Sonne lässt die Blüten schneller verblühen. Es empfiehlt sich, dem Substrat etwas Kompost beizumischen. Halten Sie den Boden gleichmäßig feucht, aber vermeiden Sie Staunässe. Verblühte Blüten sollten regelmäßig entfernt werden, um die Bildung neuer Blüten zu fördern.
Einige Primelarten eignen sich besonders gut für bestimmte Standorte im Garten:
- Rosenprimeln (Primula rosea) sind ideal für feuchte Standorte, zum Beispiel an Teichrändern.
- Kissenprimeln (Primula vulgaris) wachsen kompakt und sind vielseitig verwendbar, zum Beispiel in Beeten, Steingärten oder Kübeln.
- Teppichprimeln (Primula juliae) bilden einen dichten Teppich und eignen sich gut als Bodendecker.
- Stängelprimeln (Primula elatior) wachsen wie ein kleiner Blumenstrauß und machen sich in Kombination mit anderen Frühblühern gut in Pflanzkübeln.
- Kugelprimeln (Primula denticulata) sind pflegeleicht und machen sich gut in Steingärten oder als Balkonbepflanzung.
Primeln und Bienen: Eine wertvolle Partnerschaft
Viele Primelarten sind nicht nur schön anzusehen, sondern sind auch bienenfreundlich. Die frühen Blüten der Primel bieten vielen Insekten, wie Hummeln und Bienen, wertvolle Nahrung für den Start ins Jahr. Besonders die Echte Schlüsselblume (Primula veris) ist als heimische Art eine wichtige Nahrungsquelle für Insekten.
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