Rasen mähen nach dem Urlaub: Warum ein radikaler Rückschnitt keine gute Idee ist

Autor: Benita Wintermantel | Kategorie: Freizeit und Technik | 02.09.2024

Rasenmähen bei Sommerhitze: Auf die Schnitthöhe kommt es an
Foto: Shutterstock / africa_pink

Sommerhitze, wenig Niederschlag und dazu noch spielende Kinder: Für den Rasen ist der Sommer eine echte Belastungsprobe. Hier erfahren Sie, wann Sie Ihren Rasen im Sommer mähen sollten.

Ist es feucht und warm, sprießt der Rasen und bildet eine grüne, dichte Fläche. Doch sobald die Temperaturen steigen, der Sommer richtig heiß wird und zudem wenig Regen vom Himmel fällt, ist es mit der grünen Pracht schnell vorbei: Wassermangel und Sommerhitze setzen den Rasengräsern zu.

Je höher die Temperaturen im Sommer sind, desto langsamer wächst der Rasen. Bei Temperaturen über 30 Grad ist der Hitzestress so groß, dass die Gräser ihr Wachstum einstellen.

Wie oft sollte man bei Hitze mähen?

Rasenexperten empfehlen deshalb: Wenn es hochsommerlich heiß ist und der Rasen kaum wächst, sollte man ihn nicht mähen. Die Schnittflächen sind dann besonders empfindlich, sie trocknen an heißen Tagen schnell aus und es kann sogar zu Verbrennungen kommen.

Rasenpflege im Sommer: 7 Tipps

Als Faustregel für den Sommer gilt:

  1. Den Rasen im Sommer etwa einmal pro Woche mähen.
  2. Wenn es über längere Zeit sehr heiß und trocken ist, wächst der Rasen nicht und sollte in dieser Zeit auch nicht gemäht werden.
  3. Mähen Sie am besten in den Abendstunden, dann kann sich der Rasen über Nacht regenerieren. Auf keinen Fall sollte der Rasen in der Mittagshitze gemäht werden.
  4. Mähen Sie den Rasen im Sommer nicht zu kurz, damit das Wasser nicht so schnell verdunstet und der Boden austrocknet. Optimal ist eine Schnitthöhe von 5 bis 7 Zentimetern. Wenn es wieder kühler wird, kann der Rasen wieder kürzer gemäht werden (3,5 bis 5 Zentimeter).
  5. Hat der Rasen bereits braune Stellen, sollten diese beim Mähen umfahren werden.
  6. Bei hohen Temperaturen sollte der Rasen weder gedüngt noch vertikutiert werden. Dafür ist der Frühherbst besser geeignet.
  7. Auch mit dem Nachsäen sollte man warten, bis im Herbst oder im nächsten Frühjahr wieder milde und feuchte Bedingungen herrschen.

    Rasenmähen nach dem Urlaub

    Wer längere Zeit im Urlaub war, steht nach der Rückkehr nicht selten vor einem wuchernden Rasen mit langen Halmen. Wichtig ist jetzt: Muten Sie Ihrem Rasen keinen radikalen Rückschnitt zu. Kürzen Sie das hohe Gras lieber in mehreren Durchgängen. Als Richtwert gilt die 1/3-Regel:

    • Nicht mehr als ein Drittel der Halmlänge auf einmal mähen.

    Rasen seltener mähen: Jeder Quadratmeter zählt

    Wenn Rasen seltener gemäht wird, haben Blütenpflanzen die Chance, sich auszubreiten. Wer blühende Pflanzen zulässt, sorgt dafür, dass Bienen und andere Insekten Nahrung finden. Wer klein anfangen möchte, kann dies mit einzelnen Blumeninseln im Rasen tun.

    Rasen richtig wässern: Nicht in homöopathischen Dosen

    Wichtig bei der Rasenbewässerung:

    • Rasen lieber seltener, dafür aber intensiv wässern. "Alle 3 bis 4 Tage wässern, dafür aber durchdringend. Durchdringend bedeutet, dass bei einem Beregnungsgang die gesamte Wurzelzone von mindestens 15 cm durchfeuchtet werden sollte", rät Gerhard Lung, Rasenexperte bei Rasen-Berater.de.
    • Bewässern Sie den Rasen entweder sehr früh am Morgen oder am späten Abend. Dann hat das Wasser Zeit, in den Boden einzusickern, bevor es richtig heiß wird.

    Häufiges, aber spärliches Wässern führt dazu, dass der Boden nicht richtig durchfeuchtet wird und das Gras keine tiefen Wurzeln ausbildet. Im Endeffekt muss dann häufiger gewässert werden als bei tieferen Wurzeln.

    Was Sie bedenken sollten: An heißen Sommertagen lässt sich das Bewässern von Rasenflächen und Blumen- und Gemüsebeeten nicht vermeiden. Nach Möglichkeit sollten Sie dafür Regenwasser verwenden. So helfen Sie, wertvolles Trinkwasser zu sparen. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (Bund) empfiehlt: "Auf Rasensprenger sollten Sie grundsätzlich verzichten. Beim Sprengen verdunstet zuviel Wasser und zu wenig Wasser trifft die Pflanzen selber. "

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