Regelmäßiges Mähen ist eine wichtige Pflegemaßnahme für den Rasen. So können sich die Gräser an der Basis verzweigen und der Rasen wächst schön dicht. In der Hauptwachstumszeit sollte mindestens einmal pro Woche gemäht werden, empfehlen Rasenfachleute.
Das Ergebnis ist nicht nur ein schöner, dichter grüner Teppich – sondern auch jede Menge Schnittgut. Für die Biotonne ist das Mähgut eigentlich viel zu schade, denn der Rasenschnitt enthält wertvolle Nährstoffe und kann auf vielfältige Weise im Garten sinnvoll weiterverwendet werden.
Rasen mit Rasenschnitt mulchen
Beim Mulchen bleibt das Schnittgut auf der Rasenfläche liegen. Die abgeschnittenen Halme enthalten Nährstoffe wie zum Beispiel Stickstoff, Phosphor und Kalium, die dem Rasen beim Mulchen quasi "zurückgegeben" werden und als organischer Dünger wirken. Außerdem verbessert das Mulchmaterial die Bodenqualität und schützt den Rasen im Sommer vor Austrocknung.
Das Mulchen des Rasens ist allerdings nur sinnvoll, wenn die geschnittenen Rasengräser sehr kurz sind. Das ist bei einem Mulchmäher der Fall: Hier wird der Rasenschnitt nicht in einem Fangkorb gesammelt, sondern sehr fein gehäckselt und auf dem Rasen verteilt.
Wer mit einem herkömmlichen Rasenmäher mäht, hat ein Problem: Die abgeschnittenen Halme sind zu lang, um sie einfach liegen zu lassen und das grobe Schnittgut nimmt dem Rasen Licht und Sauerstoff.
Wichtig beim Rasen mulchen:
- Mulchen Sie nur bei trockenem Wetter.
- Auch wenn Sie mit einem Mulchmäher mähen, sollten Sie darauf achten, dass die Menge des Schnittgutes nicht zu groß ist. Eine zu große Menge lässt den Rasen schnell verfilzen.
Rasenschnitt als Dünger für Beete
Auch für den Rest des Gartens ist Rasenschnitt wertvoller Dünger. Unter Bäumen, Sträuchern und im Gemüsebeet verteilt, fördert er das Bodenleben. Vor allem für Pflanzen mit hohem Nährstoffbedarf (z.B. Tomaten und Gurken) ist Rasenschnitt ein guter Dünger.
Wichtig ist:
- Nur frischen Rasenschnitt auf die Beete ausbringen.
- Verwenden Sie keinen Rasenschnitt, der Samen von Gräsern oder Unkräutern enthalten könnte. Diese könnten auskeimen und müssen dann wieder mühsam gejätet werden.
- Am besten den Rasenschnitt mit gröberem Mulchmaterial mischen.
Achtung: Es besteht die Gefahr, dass der Rasenschnitt Schnecken anlockt.
Rasenschnitt für Hochbeete oder als Dekoration
Neben den oben genannten Möglichkeiten gibt es noch weitere Verwendungsmöglichkeiten für Rasenschnitt:
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Füllmaterial für Hochbeete: Rasenschnitt kann zusammen mit Kompost und Laub als untere Schicht in Hochbeeten verwendet werden.
- Osterdekoration: Getrocknete, lange Grashalme sind eine nachhaltige Alternative zu künstlichem Ostergras.
Zu viel Schnittgut? Rasenschnitt für den Kompost
Wer zu viel Rasenschnitt hat, kann ihn zusammen mit Ästen und Laub auf den Kompost geben. Er ist reich an wertvollen Nährstoffen und eignet sich daher hervorragend zum Kompostieren. Auf dem Kompost wird das Schnittgut von Mikroorganismen auf natürliche Weise zersetzt, wobei wertvoller Humus entsteht. Mit diesem Humus können Sie später Ihre Pflanzen im Garten düngen.
- Die Mischung mit Ästen und Laub ist wichtig, damit es nicht zu Fäulnis kommt. Ein Mischverhältnis von 1:1 hat sich bewährt.
- Es empfiehlt sich auch, den Rasenschnitt erst auszubreiten und trocknen zu lassen, bevor er auf den Kompost kommt.
Sie haben keinen Kompost? Dann gehört das Schnittgut nicht in den Restmüll, sondern in die Biotonne oder zum Wertstoffhof.
Hinweis: Das Verbrennen von Rasenschnitt im eigenen Garten ist ebenso verboten wie die Entsorgung in der freien Natur.
Alternative zum Rasenmäher: So geht's umweltfreundlich
Öko-Test rät: Deutlich umwelt- und insektenfreundlicher ist es, den Rasen nur unregelmäßig zu mähen und dort Wildblumen und sogenanntes Unkraut wachsen zu lassen. Denn unsere Sommer werden immer heißer und trockener – ein sattgrüner Rasen ist kaum noch möglich.
Und wenn Kräuter im Rasen blühen, finden Bienen und andere Insekten wertvolle Nahrung, die ein Einheitsgrün nicht bieten kann: