- Rhabarber lässt sich unkompliziert anbauen. Das Stangengemüse braucht nicht viel Pflege und wächst und gedeiht auch in einem großen Topf auf dem Balkon.
- Damit die Pflanze gut anwächst, sollte der Rhabarber die ersten zwei Jahre nach der Bepflanzung noch nicht geerntet werden.
- Ältere Rhabarberpflanzen können auch einfach geteilt werden, um die Ernte im nächsten Jahr zu vergrößern.
Rhabarber (Rheum rhabarbarum) können Sie im zeitigen Frühling oder Herbst in den Gartenboden setzen. Die beste Pflanzzeit ist jedoch der Herbst (von September bis Ende Oktober), denn dann wurzeln die Stauden bis zum Frühjahr ein. Der Boden sollte mit Kompost und Hornspänen angereichert werden.
Rhabarber ist eine mehrjährige Pflanze, die problemlos zehn Jahre und länger am selben Standort wächst. Die Pflege des Rhabarbers lohnt sich, zumal sie im wahrsten Sinne des Wortes Früchte trägt: Von Jahr zu Jahr steigen die Erträge bei der Rhabarberernte.
Rhabarber pflanzen: Welches ist der richtige Standort?
Rhabarber bevorzugt einen Standort im Halbschatten oder in der Sonne. Bei einem zu schattigen Platz bleiben die säuerlich-fruchtig schmeckenden Stiele des Rhabarbers ziemlich dünn. Jede Pflanze sollte etwa einen Quadratmeter Platz zur Verfügung haben.
Wenn Sie ein großes Pflanzgefäß zur Hand haben, können Sie Rhabarber auch im Topf anbauen. Wichtig ist ein Loch im Boden, damit überschüssiges Gieß- und Regenwasser abfließen können.
Rhabarber im Garten pflanzen: So funktioniert’s
- Lockern Sie den Boden bis in die tiefen Schichten – denn die Pflanze braucht viel Platz, um ihre tiefen Wurzeln auszubreiten.
- Rhabarber benötigt viel Wasser, verträgt aber keine Staunässe.
- Rhabarber ist winterhart und muss auch bei Frost nicht extra geschützt werden.
Rhabarber pflanzen: Ältere Stauden können geteilt werden
Wer künftig noch mehr Rhabarber ernten möchte, kann eine ältere und große Staude, die schon im Garten wächst, einfach teilen. Ein guter Zeitpunkt dafür ist der Oktober. So bleibt den (nun zwei) Pflanzen genug Zeit, bis zum Winter noch neue Wurzeln zu bilden.
Zum Zweiteilen werden die Rhabarberpflanzen ausgegraben und mit einem scharfen Spaten oder Messer beherzt, aber vorsichtig halbiert, damit die Triebe nicht verletzt werden. Ist das Wurzelgeflecht weniger stark oder kompakt, können die Wurzeln auch einfach auseinandergezogen werden. Die zwei Stauden, die auf diese Weise entstehen, können dann einfach zurück in die Erde gepflanzt werden.
Rhabarber ernten: Tipps für eine gute Ernte
Am besten lassen Sie den Rhabarber im Garten die ersten zwei Jahre in Ruhe wachsen und ernten erst im dritten Jahr. Dann kann der Rhabarber schnell zu einer kräftigen Pflanze heranwachsen, die Ernte fällt entsprechend reichlich aus.
Die ab Mai sich bildenden Blütentriebe sollten regelmäßig entfernt werden, damit die Pflanze nicht ihre ganze Energie in die Bildung der Blüten steckt – sondern neuer Blattstiele.
Dass eine Rhabarberstange reif für die Ernte ist, erkennen Sie daran, dass die Blätter nicht mehr wellig, sondern ziemlich glatt ausgebreitet sind. Geerntet werden die dickeren und mittelstarken Stiele. Man schneidet sie am besten nicht ab, sondern dreht sie mit einem kräftigen Ruck aus der Erde. Denn: An einer Schnittstelle könnten Erreger in die Pflanze eindringen, oder das verbleibende Stück könnte faulen.
Rhabarber kann von Ende März bis Ende Juni geerntet werden. Traditionell ist der letzte Erntetag der Johannistag am 24. Juni. Danach steigt der Gehalt schädlicher Oxalsäure in den Stangen zu stark an. In größeren Mengen kann die Säure Vergiftungserscheinungen auslösen. Oxalsäure begünstigt unter Umständen auch die Bildung von Nierensteinen.
Zudem brauchen die Pflanzen ihre Stangen und Blätter nach der Erntezeit selbst, um Kräfte und Reserven für das nächste Jahr zu sammeln.
Rhabarberblätter weiterverwenden
Man sollte nicht mehr als ein Drittel der Pflanze auf einmal ernten. So bleibt dem Gewächs noch genug Blattmasse, um ausreichend Energie zu produzieren und sich zu erholen. Der Rhabarber kann dann neue Stangen zur Ernte bilden. Die Blätter des Rhabarbers können Sie beispielsweise zum Mulchen von Gemüsebeeten verwenden.
Rhabarber wird zwar wie Obst für Kuchen, Kompott oder Sirup verwendet. Eigentlich ist die Pflanze aber ein Gemüse: Sie gehört zur Familie der Knöterichgewächse und ist mit dem Buchweizen und dem Sauerampfer verwandt.
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