Samenbomben selber machen: Einfache Anleitung für Seedbombs

Autor: Benita Wintermantel | Kategorie: Freizeit und Technik | 17.04.2024

Samenbomben selber machen: Kinderleichte Anleitung für Seedbombs
Foto: Shutterstock / Miriam Doerr Martin Frommherz

Klar, Samenbomben kann man kaufen. Viel mehr Spaß macht es aber, die Seed Bombs selber zu machen. Im Frühling und Sommer ist dafür die perfekte Zeit. Sie benötigen nur drei Zutaten – und die passenden Samen.

  • Samenbomben selber machen ist kinderleicht – und für Kinder eine spannende Aktivität, bei der sie einiges lernen.
  • Für DIY-Samenbomben sollten Sie grundsätzlich heimisches Saatgut verwenden.
  • Selbstgemachte Seed Bombs sind ein nachhaltiges und persönliches Geschenk.

Der Begriff Samenbombe (Seed Bomb) stammt aus dem Bereich des Guerilla Gardenings. Mit ihrer "Waffe", den Samenbomben verwandeln die Guerilla-Gärtner brach liegende Flächen in blühende Natur. Bei der Samenbombe muss nichts gehegt, gepflegt und gegossen werden – die Samenbombe kann einfach abgeworfen werden und am Ziel sprießen dann einige Zeit später bunte Blumen, die unser Auge erfreuen und Insekten wertvolle Nahrung bieten.

Samenbomben selber machen: mehr Blumen für die Bienen

Samenbomben selber machen ist eine spannende Beschäftigung und gerade, aber nicht nur, für Kinder ein großer Spaß. Sie lernen so ganz nebenbei viel über die Zusammenhänge in der Natur, welche Pflanzen bei Insekten besonders beliebt sind und welche Bedingungen die Pflanzen zum Wachsen benötigen.

Die fertigen Samenbomben eignen sich übrigens als originelles und nachhaltiges Geschenk. In der warmen Jahreszeit ist die perfekte Zeit fürs Basteln und Verteilen der DIY-Samenkugeln.

Samenbomben selber machen: Anleitung

Beim Samenbomben selber machen bekommt man wunderbar schmutzige Hände.
Beim Samenbomben selber machen bekommt man wunderbar schmutzige Hände. (Foto: Shutterstock / Miriam Doerr Martin Frommherz)

Sie benötigen für die selbst gemachten Seedbombs: 

  • 200 Gramm Pflanzenerde (ohne Torf)
  • 200 Gramm Tonerde (Tonpulver)
  • 50 Gramm Samen
  • Wasser

Tipp: Tonerde gibt es als Mineral- oder Heilerde in der Apotheke oder Drogerie zu kaufen.  

So geht’s:

  1. Erde durch ein feines Sieb sieben und dann mit den Samen und dem Tonpulver mischen.
  2. Einige Tropfen Wasser dazu geben und die Mischung gut durchkneten. Die Masse sollte vom Gefühl an einen Kuchenteig erinnern.
  3. Kugeln formen und trocknen lassen; dabei immer wieder wenden.
  4. Nach etwa drei Tagen dürften die Samenkugeln gut durchgetrocknet sein und können dann auch gleich geworfen werden.

    Welche Samen eignen sich für Samenbomben?

    Verwenden Sie für Ihre Samenbomben unbedingt heimisches Saatgut. Exotische Pflanzen können zu einem Problem für die heimische Pflanzenwelt werden und das ökologische Gleichgewicht stören. Wählen Sie unbehandelte Samen, am besten eignen sich eher anspruchslose Pflanzen. Sorten, die Bienen, Hummeln und Schmetterlinge anziehen, sind für die Natur besonders hilfreich.

    Hier einige Blumen, die sich für die Seedbombs eignen:

    • Glockenblume
    • Kamille
    • Kapuzinerkresse
    • Kornblume
    • Lavendel
    • Lichtnelke
    • Mohn
    • Ringelblume
    • Sonnenblume
    • Wicke
    • Wilde Möhre

    Sie können natürlich auch eine fertige Wildblumenmischung oder Gartenkräutersamen für Ihre Samenbomben verwenden. 

    DIY-Samenbomben: Tipps & Tricks

    • Hübsch verpackt sind die Samenbomben ein schönes Geschenk, mit dem Sie etwas für den Schutz der Umwelt tun.
    • Sie können die Samenbomben problemlos zwei Jahre aufbewahren, danach lässt die Keimfähigkeit der Samen allerdings nach.
    • Wenn Sie die Samenbomben für einen Topf verwenden, genügt es, die Kugel einfach auf die Erde zu legen.
    • Der beste Zeitpunkt, die Samen zu verteilen, ist kurz vor einem Regenguss.

    Wo dürfen Samenbomben verwendet werden? 

    Samenbomben dürfen Sie natürlich nach Lust und Laune im eigenen Garten oder in Blumentöpfen auf Ihrem Balkon platzieren. Auch Wegränder und Baumscheiben eignen sich. Wichtig ist jedoch: Jenseits des eigenen Grundstücks ist nur heimisches Saatgut erlaubt. Die Aussaat auf Privatgrundstücken, landwirtschaftlich genutzten Flächen und in Naturschutzgebieten ist natürlich verboten und gilt als Sachbeschädigung.

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