Sich abkühlen bei Hitze: Diese Tipps wirken schnell – und langfristig

Autor: Redaktion (lw) | Kategorie: Freizeit und Technik | 03.07.2024

Sich abkühlen bei Hitze: Tipps für schnelle Erfrischung – auch ohne Pool und Klimaanlage
Foto: Shutterstock/antoniodiaz

Der Blick in die Wetter-App lässt die ersten heißen Tage erwarten, in einigen Ecken des Landes sind 30 Grad vorhergesagt. Damit Sie die Hitze gesund und mit kühlem Kopf überstehen, hier eine Reihe von Tipps, die Ihnen helfen, sich und Ihre Umgebung abzukühlen.

Auch in diesem Sommer werden wieder Tage mit Temperaturen erwartet, die jenseits von 30 Grad liegen. Auch Hitzewarnungen sind wieder in vielen Teilen des Landes wahrscheinlich.

Leider hat nicht jeder die Möglichkeit, sich bei Hitze mal eben im Schwimmbad oder See abzukühlen. Auch über eine Klimaanlage, die – unter hohem Energieeinsatz – für Erfrischung sorgt, verfügen die wenigsten. Damit Sie trotzdem ausreichend Abkühlung bekommen, finden Sie in diesem Artikel viele effektive und umweltverträgliche Tipps, um Ihre empfundene und tatsächliche Körpertemperatur zu senken.

Unsere Ratschläge sind dabei in zwei Teile gegliedert: in 1. schnelle sowie 2. mittelfristige Hilfe gegen Hitze. Schnelle Erleichterung bringt alles, was direkt am Körper ansetzt wie beispielsweise ein kaltes Wasserbad für die Füße. Leider halten entsprechende Tipps nicht lange vor, wenn die Außen- und Zimmertemperaturen sich nicht ändern.

Hier setzen unsere Ratschläge im zweiten Teil an: Langfristig wirkungsvoller ist alles, was dafür sorgt, dass die Hitze dauerhaft aus den Räumen verschwindet bzw. gar nicht erst hineingelangt oder sich dort festsetzen kann. Auch diese Tipps sind einfach umzusetzen. 

    1. Schnelle Hilfe: sich selbst abkühlen

    Aber zunächst, wie versprochen, einige schnelle Tipps gegen Hitze, die direkt am eigenen Körper ansetzen:

    • Füße in einen Eimer oder eine Schüssel mit kaltem Wasser stellen. Geht auch mit der Badewanne.

    • Kaltes Wasser über die Unterarme und Handgelenke laufen lassen. Oder: Unterarme in ein Waschbecken mit kaltem Wasser tauchen.

    • Hände, Nacken und Gesicht mit kaltem Wasser waschen.

    • Feuchtes Tuch oder nassen Waschlappen auf die Stirn, den Kopf oder in den Nacken legen.

    • Feuchte (Hand-)Tücher auf Arme und Beine oder die Schultern legen.

    • Kühl duschen, aber nicht kalt. Nach dem Duschen nicht vollständig abtrocknen – das verdunstende Wasser kühlt zusätzlich (nur sinnvoll, wenn die Luftfeuchtigkeit nicht zu hoch ist; ab 60 Prozent Feuchtigkeit nimmt die Luft nicht mehr viel Wasser auf).

    • Gekühlte Getränke trinken, am besten Wasser oder Tee. Aber auf eiskalte Getränke verzichten, sie können Bauchschmerzen verursachen. Gleiches gilt für gekühlte Lebensmittel (Melone, Joghurt, Käse aus dem Kühlschrank – kühl ja, eiskalt besser nicht).

    • Ventilator auf den Körper richten. Das sorgt schnell für mehr Verdunstungskälte auf der Haut. Aber Achtung: Luftstrom nicht zu lange auf die gleiche Stelle am Körper richten, es drohen Muskelverspannungen. Lese-Tipp: Wie viel Strom verbraucht eigentlich ein Ventilator?

    • Sich mit einem Wasserspray benebeln (hilft nur, siehe oben, wenn die Luftfeuchtigkeit nicht zu hoch ist).
    • Füße, Beine und Arme mit Eisgel aus der Drogerie/Apotheke einreiben.

    2. Langfristige Hilfe: Räume abkühlen

    Und als Zweites: Maßnahmen, die langfristig für Abkühlung sorgen, indem sie die Hitze gar nicht erst ins Haus lassen bzw. dafür sorgen, dass sie sich dort nicht festsetzen kann. 

    • Sonne fernhalten. Heißt: Rollos, Markise, Jalousien & Co. runter oder Vorhänge zu, vor allem, wenn Sie nicht zu Hause sind. Gegebenenfalls Sonnenschutzfolie an den Fenstern anbringen. Am besten wirkt Sonnenschutz, der von außen an den Fenstern angebracht wird. 

    • Warme Luft aus den Zimmern schaffen. Heißt: Nachts (bzw. immer dann, wenn es draußen kühler ist als drinnen) ausgiebig lüften.

    • Ist es umgekehrt – also drinnen wärmer als draußen –, sollten Sie allerdings ebenfalls regelmäßig lüften, um die Luftfeuchtigkeit abzutransportieren. Denn: Staut sich die Luftfeuchtigkeit, fühlt sich alles noch heißer an. Am besten mit zwei gegenüberliegenden Fenstern stoßlüften, damit möglichst schnell möglichst viel Luft bewegt wird.

    • Alle Elektro-Geräte abschalten, die Sie nicht brauchen: Die Geräte erzeugen Wärme.

    • Teppiche einrollen und erst wieder auslegen, wenn die Hitze vorüber ist.

    • Heizung auf Sommerbetrieb umstellen: Spart Energie und erzeugt weniger Wärme im Heizungssystem.

    • Zimmerpflanzen mit großen Blättern, Aquarien, Luftbefeuchter, Zimmerspringbrunnen, nasse Wäsche oder feuchte Tücher im Raum bringen Vor- und Nachteile.
      Vorteil: Sie alle geben Feuchtigkeit an die Luft ab und sorgen so für Verdunstungskälte im Raum (weil der Luft Wärme entzogen wird, wenn Wasser von flüssigem in gasförmigen Zustand übergeht).
      Nachteil: Es entsteht höhere Luftfeuchtigkeit im Raum, was wiederum irgendwann dazu führt, dass der Schweiß auf der Haut nicht mehr richtig verdunsten kann und so die Verdunstungskälte direkt am Körper fehlt. Der Raum fühlt sich entsprechend schwül an. Dagegen hilft dann wieder: stoßlüften.

    Eigenheimbesitzer haben, das nötige Kapital vorausgesetzt, zahlreiche weitere Möglichkeiten, die Sommer­hitze effektiv fernzuhalten. Zu denken ist hier an eine (bessere) Wärmedämmung von Fassade und Dach, an den Einbau von speziellem Sonnenschutzglas oder an das Anbringen von Markisen.

    Auch eine Fassadenbegrünung kann einen kostengünstigen und zugleich umweltfreundlichen Beitrag leisten. Wer eine Wärmepumpe ins Eigenheim einbauen lässt, bekommt in aller Regel zugleich eine Kühlanlage für den Sommer mitgeliefert, weil man die Wärmepumpe auch "umgekehrt" laufen lassen kann.

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