Spinnmilben bekämpfen: So werden Sie die Schädlinge auf Pflanzen los

Autor: dpa / Redaktion (lr) | Kategorie: Freizeit und Technik | 04.02.2025

Spinnmilben hinterlassen gelblich-weiße Sprenkel auf den Blättern der Pflanzen.
Foto: Shutterstock / Lertwit Sasipreyajun

Viele Topfpflanzen überwintern nicht draußen, sondern im warmen Winterlager im Haus. Nicht selten allerdings ziehen damit auch ungeliebte Schädlinge mit ein. So werden Sie Spinnmilben wieder los.

Empfindliche Topfpflanzen überwintern längst im warmen Winterquartier. Mitten im Winter kann dort aber eine unerfreuliche Überraschung warten: Plötzlich sind die Pflanzen von Gespinsten überzogen, kleine Tierchen kriechen aus allen Ecken. Dabei kann es sich um Spinnmilben handeln. 

Spinnmilben: Ungeliebte Schädlinge an Topfpflanzen im Winter

Spinnmilben sind blinde Passagiere auf Topfpflanzen, die von Balkon, Terrasse und Garten ins Haus ziehen. Erst an ihrem Ziel, einem warmen Winterlager, zeigen sie sich und befallen auch anderes Grün im Zimmer.

Die Schädlinge können sehr viele Pflanzen schädigen, befallen aber vor allem Topfpflanzen wie Zimmerpflanzen und Gartenpflanzen im Kübel, die zum Überwintern seit Wochen in der kühlen Garage oder Diele stehen.

In der Umgebung mit trockener Heizungsluft fühlen sich Spinnmilben wohl und vermehren sich stark. Deswegen werden auch gerade Pflanzen auf dem Fensterbrett über dem Heizkörper befallen. Aber auch die Pflanzen im kühleren Winterquartier können blinde Passagiere behergen. Laut Toom Baumarkt zählen Bonsai, Gummibaum, Orchideen und Zimmerefeu zu den Zimmerpflanzen, die Spinnmilben besonders gerne befallen.

Kontrollieren Sie die Pflanzen während des Überwinterns regelmäßig auf Schädlinge.
Kontrollieren Sie die Pflanzen während des Überwinterns regelmäßig auf Schädlinge. (Foto: Shutterstock / larisa Stefanjuk)

Wichtig: Pflanzen auf Spinnmilben kontrollieren

Kontrollieren Sie Ihre Pflanzen im Haus regelmäßig auf Schädlinge. Eine befallene Pflanze reicht, um das gesamte Winterquartier zu infizieren.

Spinnmilben hinterlassen kleine, gelblich-weiße Sprenkel an den Blättern. Diese werden später fahl, dann gelblich und sie trocknen ein. Teils sind Blätter und ganze Triebe mit feinen Gespinsten überzogen. Die Schädlinge selbst sind mit rund 0,5 Millimetern sehr klein und mit dem bloßen Auge kaum zu erkennen. Spinnmilben sind gelblich-grün, rot oder braunschwarz und halten sich vor allem an der Unterseite der Blätter auf.

Diese Schädlinge befallen Pflanzen beim Überwintern

Es können aber auch Blattläuse, Schildläuse, Woll- oder Schmierläuse und die Weiße Fliege auf den Topfpflanzen auftauchen. Während die Spinnmilben und Blattläuse bei so ziemlich allen Pflanzenarten vorkommen können, sind die anderen Insekten laut dem Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer NRW wählerischer.

Weiße Fliegen mögen vor allem Fuchsien, Engelstrompeten, Schönmalven, Hibiskus und Wandelröschen. Schildläuse sowie Woll- oder Schmierläuse finden sich etwa an Lorbeer, Oleander, Olive, Palmen und Zitruspflanzen.

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So bekämpfen Sie Spinnmilben und andere Schädlinge

Spinnmilben werden Sie zum Glück recht einfach wieder los: Mit Sprühnebel können Sie die Luftfeuchtigkeit erhöhen. Dieses Mikroklima um die Pflanze mögen die Schädlinge nicht. Alternativ rät die Gartenakademie Rheinland-Pfalz zum Aufstellen von flachen Schalen mit Wasser neben den Pflanzentöpfen.

Ansonsten gilt für alle erwähnten Schädlinge wie Läuse, Milben und Fliegen: Es reicht oft erst mal aus, befallene Triebe abzuduschen, die Tierchen mit der Hand abzustreichen oder die befallenen Stellen aus der Pflanze herauszuschneiden. Hilft das alles nicht, können Sie als letzte Maßnahme zu Pflanzenschutzmittel greifen.

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