Empfindliche Topfpflanzen haben Hobbygärtner längst im warmen Winterquartier verstaut. Mitten im Winter kann dort aber eine unerfreuliche Überraschung warten: Plötzlich sind die Pflanzen von Gespinsten überzogen, kleine Tierchen kriechen aus allen Ecken. Dabei kann es sich um Spinnmilben handeln.
Spinnmilben: Ungeliebte Schädlinge an Topfpflanzen im Winter
Spinnmilben sind blinde Passagiere auf Topfpflanzen, die von Balkon, Terrasse und Garten ins Haus ziehen. Erst an ihrem Ziel, einem warmen Winterlager, zeigen sie sich und befallen auch anderes Grün im Zimmer.
Die Schädlinge befallen vor allem Topfpflanzen wie Zimmerpflanzen und Gartenpflanzen im Kübel, die zum Überwintern seit Wochen in der kühlen Garage oder Diele stehen.
In der Umgebung mit trockener Heizungsluft fühlen sich Spinnmilben wohl und vermehren sich stark. Deswegen werden auch gerade Pflanzen auf dem Fensterbrett über dem Heizkörper befallen. Aber auch die Pflanzen im kühleren Winterquartier haben blinde Passagiere.
Wichtig: Pflanzen auf Spinnmilben kontrollieren
Kontrollieren Sie Ihre Pflanzen im Haus regelmäßig auf Schädlinge. Eine befallene Pflanze reicht, um das ganze Winterquartier zu infizieren.
Spinnmilben hinterlassen kleine, gelblich-weiße Sprenkel an den Blättern. Diese werden später fahl, dann gelblich und sie trocknen ein. Teils sind Blätter und ganze Triebe mit feinen Gespinsten überzogen. Die Schädlinge selbst sind mit rund 0,5 Millimetern sehr klein. Spinnmilben sind gelblich-grün, rot oder braunschwarz und halten sich vor allem an der Unterseite der Blätter auf.
Diese Schädlinge befallen Pflanzen beim Überwintern
Es können aber auch Blattläuse, Schildläuse, Woll- oder Schmierläuse und die Weiße Fliege auf den Topfpflanzen auftauchen. Während die Spinnmilben und Blattläuse an so ziemlich allen Pflanzenarten vorkommen können, sind die anderen Insekten laut dem Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer NRW wählerischer.
Weiße Fliegen mögen vor allem Fuchsien, Engelstrompeten, Schönmalven, Hibiskus und Wandelröschen. Schildläuse sowie Woll- oder Schmierläuse finden sich etwa an Lorbeer, Oleander, Olive, Palmen und Zitruspflanzen.
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So bekämpfen Sie Spinnmilben und andere Schädlinge
Spinnmilben werden Sie zum Glück recht einfach wieder los: Mit Sprühnebel können Sie die Luftfeuchtigkeit erhöhen. Dieses Mikroklima um die Pflanze mögen die Schädlinge nicht. Alternativ rät die Gartenakademie Rheinland-Pfalz zum Aufstellen von flachen Schalen mit Wasser unter dem Topf.
Ansonsten gilt für alle erwähnten Schädlinge wie Läuse, Milben und Fliegen: Es reicht oft erst mal aus, befallene Triebe abzuduschen, die Tiere mit der Hand abzustreichen oder die befallenen Stellen aus der Pflanze herauszuschneiden. Hilft das alles nicht, können Sie als letzte Maßnahme auch zu Pflanzenschutzmittel greifen.
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