Der Breiten- und Vereinssport nimmt langsam an Fahrt auf – allerdings noch mit einigen Einschränkungen. Manch einer erwägt dabei, beim Indoor-Sport einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen.
Auch wenn das Training mit Maske ungewohnt ist, es funktioniert problemlos. Hier sind 8 Fakten rund ums Training in der Corona-Krise:
1. Joggen: Besser ohne Maske – dafür mit Abstand
Wer joggen geht oder Fahrrad fährt, muss keine Maske tragen. Die Maskenpflicht gilt derzeit nur fürs Einkaufen und in öffentlichen Verkehrsmitteln. Generell gilt: Egal ob mit oder ohne Maske – ein Mindestabstand von zwei Metern sollte eingehalten werden.
Unser Tipp für die tägliche Joggingrunde: Joggen Sie besser ohne Maske auf einer Strecke, auf der Distanzhalten problemlos möglich ist, als mit Maske im überfüllten Stadtpark.
Ein Mund-Nasen-Schutz ist jedoch dort sinnvoll, wo Menschen sich nahe kommen. Im Fitnessstudio beim Krafttraining ist das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes auf jeden Fall sinnvoll, rät Stefan-Martin Brand, Direktor des Instituts für Sportmedizin am Universitätsklinikum Münster. Hier ist es auch wichtig, die Geräte nach Gebrauch zu desinfizieren und sich nach dem Training gründlich die Hände zu waschen.
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2. Besser nebeneinander als hintereinander
Bert Blocken, Physiker an der Universität Eindhoven rät: "Sportler sollten sich nebeneinander aufhalten und nicht hintereinander".
In einer Studie hat der Wissenschaftler die Flugbahnen von Tröpfchen in der Atemluft untersucht. Sein Fazit: "Läuft oder fährt man nebeneinander oder versetzt hintereinander, reichen die normalen Abstände aus".
3. Feuchte Masken wechseln
Wer Sport treibt, atmet mehr feuchte Luft aus – die Maske durchfeuchtet schneller. Da feuchte Masken ein Nährboden für Bakterien und Viren, sollten Sie sie regelmäßig austauschen. Wenn Sie mit Maske Sport treiben, packen Sie vorsichtshalber eine zweite Maske als Ersatz ein. Nach dem Sport sollten Sie die Maske gründlich reinigen.
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4. Maske muss optimal sitzen
Noch wichtiger als im Alltag: Beim Sport muss die Maske optimal sitzen und darf nicht rutschen. Wer sich beim Training dauernd ins Gesicht fasst, um die Maske zu verschieben, läuft Gefahr, dabei Keime zu übertragen.
Je dichter der Stoff gewebt ist, umso besser kann er die Tröpfchen abfangen, die beim Ausatmen in die Umgebungsluft gelangen.
5. Training mit Augenmaß
Das Training mit Maske ist ungewohnt und fühlt sich anstrengender an. Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl und übertreiben Sie das Training nicht. Um Überanstrengung zu vermeiden, kann ein Pulsmesser hilfreich sein.
6. Ist Sport mit Maske gefährlich?
Angst, beim Sport mit Maske zu wenig Sauerstoff zu bekommen, muss keiner haben, beruhigt Stefan-Martin Brand. "Es ist sicherlich ein subjektives Empfinden, dass man mit Maske schlechter atmen kann. Es ist aber nicht wirklich so, dass weniger Sauerstoff ankommt. Eine Gefahr gibt es somit nicht.
7. Training mit Maske ist nicht effektiver
In letzter Zeit war in den sozialen Medien immer wieder zu lesen, dass das Training mit Maske einen positiven Trainingseffekt habe. Dem sei nicht so, so Stefan-Martin Brand: "Einen positiven Effekt hat es nicht, auch wenn manche Sportler denken, dass man mit der Maske ein Höhentraining imitieren kann. Da ist die Studienlage klar: Das funktioniert nicht!"
8. Sport ist in Corona-Zeiten wichtig
Wer sich fit hält, stärkt das Immunsystem. In Coronazeiten ist das wichtiger denn je. Zudem haben die Corona-Kilos weniger Chancen, wenn Sie regelmäßig Sport treiben. Wenn Sport nur mit Maske möglich ist, ist das besser, als auf das Training zu verzichten.
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