Der Haussperling ist derzeit der am häufigsten in Gärten und Parks in Deutschland gesehene Vogel. Das geht aus der Mitmach-Aktion "Stunde der Wintervögel" hervor, wie der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) in Berlin und der Bayerische Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) am Donnerstag mitteilten.
Der Haussperling stand auch schon im vergangenen Jahr auf Platz 1 der am häufigsten gesichteten Vögel. Überraschend sind aber laut Nabu Kohl- und Blaumeise auf Platz 2 und 3.
Spatz läuft Meisen den Rang ab
Generell seien Waldvogelarten wie Kohl- und Tannenmeise, Buntspecht und Eichelhäher häufiger als Gäste in Gärten und Parks entdeckt worden. Außerdem seien doppelt so viele Kraniche wie im letzten Winter gesehen worden, während sie die norddeutsche Tiefebene verließen. Hier finden Sie alle Ergebnisse in einer übersichtlichen Karte.
Über 130.000 Menschen hatten sich dieses Mal laut den beiden Organisationen an der nach ihren Angaben größten Mitmach-Aktion Deutschlands beteiligt – fast ein Drittel mehr als im Vorjahr. "Das große Interesse an der Natur freut uns sehr", sagte Nabu-Geschäftsführer Leif Miller.
Nächste Vogelzählung beginnt im Mai
Für die Mitmach-Aktion sollten Freiwillige am ersten Januar-Wochenende eine Stunde lang die Vögel an den Futterhäusern in Gärten, Parks oder am Balkon beobachten. Pro Garten meldeten die Bürger laut Nabu durchschnittlich 35 Vögel (Vorjahr: 34). Die Aktion fand bereits zum 14. Mal statt. Mit Hilfe der Langzeitbeobachtungen wollen die Fachleute Hinweise darauf bekommen, wie sich die heimische Vogelwelt verändert.
Die nächste Vogelzählung ist die "Stunde der Gartenvögel": Sie findet vom 9. bis 12. Mai 2024 statt.
Früher Wintereinbruch: Für Vögel unproblematisch
Entgegen den Befürchtungen vieler Vogelfreunde war der frühe und heftige Wintereinbruch Ende November 2023 kein Problem für Amseln, Meisen, Sperlinge & Co.: Sie kommen mit Minusgraden gut zurecht. "Ein langanhaltender Temperatursturz mit viel Schnee wäre eher am Ende des Winters kritisch, wenn die Energiereserven der Vögel und das natürliche Futterangebot schon weitgehend aufgebraucht sind", so Miller.
"Mit qualitativ hochwertigem Vogelfutter kann man die Tiere aber besonders bei kalten Temperaturen und Schnee unterstützen." Sonnenblumenkerne und Samenmischungen sowie Fettfutter sind dann willkommene Energiequellen, die viele Vogelarten gerne annehmen.
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Mit Material der dpa.