Tomaten im Garten: Einen Fehler sollten Sie unbedingt vermeiden

Autor: Redaktion (bw) | Kategorie: Freizeit und Technik | 03.06.2024

Tomatenanbau im Garten: Diesen Fehler sollten Sie unbedingt vermeiden
Foto: Shutterstock / XArtProduction

Los geht's: Tomaten, Paprika & Co. dürfen jetzt ins Gemüsebeet. Aber Experten raten, sie nicht beliebig zu verteilen. Oder noch schlimmer: jedes Jahr an denselben Platz zu setzen. Plus: Tipps für eine erfolgreiche Tomatenernte.

Wer im Garten Gemüse anbaut, sollte einen wichtigen Punkt beachten: Wächst eine Gemüseart zu häufig auf derselben Stelle im Beet, laugt sie den Boden einseitig aus und verhindert eine gute Ernte. Auch Krankheiten und Schädlinge treten so eher auf.

Die einfache Lösung:

  • Wo im vergangen Jahr eine Tomatenpflanze gewachsen ist, sollte dieses Jahr nicht wieder eine Tomate gepflanzt werden.
  • Diese Faustregel gilt auch für die mit ihr verwandten Kartoffeln, Auberginen oder Paprika. Auch sie sollten nicht auf ihrem Beetplatz nachrücken, sondern einen neuen bekommen.

Allgemein gesagt: Pflanzen aus der gleichen Familie sollten nie nacheinander an der selben Stelle angebaut werden.

Die Fruchtfolge ist beim Anbau von Gemüse wichtig.
Die Fruchtfolge ist beim Anbau von Gemüse wichtig. (Foto: Shutterstock / Darya Komarova)

Abwechseln zwischen Stark- und Schwachzehrern

Die Profis raten daher dazu, das Gemüsebeet zu unterteilen. Ein Bereich wird in einem Jahr nur einer bestimmten Pflanzgruppe zugeteilt, die Jahre darauf ändern sich seine Bewohner. So geht's:

  • Im ersten Jahr: Die Fläche düngen und dann sogenannte Starkzehrer wie Kohl, Gurken, Tomaten, Zucchini, Kohlrabi, Kürbisse, Lauch, Kartoffeln setzen. Sie brauchen besonders viele Nährstoffe im Boden. Düngerdosis: etwa fünf Kilogramm Kompost je Quadratmeter.
  • Im zweiten Jahr: Da beziehen Mittelzehrer mit weniger Nährstoffbedarf die Fläche. Das sind Wurzelgemüse wie Rote Bete, Petersilie, Schwarzwurzeln, Radieschen und Rettich sowie Salate, Sellerie, Porree, Spinat, Erdbeeren und einjährige Blumen. Auch jetzt wird noch mal gedüngt, aber weniger als im Vorjahr. Düngerdosis: etwa zwei Kilogramm Kompost je Quadratmeter.
  • Im dritten Jahr: Jetzt sind die schwach zehrenden Pflanzen dran, also Hülsenfrüchte wie Bohnen und Erbsen, Möhren, Zwiebeln sowie Kräuter. Düngerdosis: keine.
  • Im vierten Jahr: Da wird von vorne begonnen - mit einer großzügigen Düngerdosis und Starkzehrern.

Tipps für eine erfolgreiche Tomatenernte im Sommer

Tomaten stehen bei Hobbygärtnern hoch im Kurs. Wer im Sommer aromatische Tomaten ernten möchte, sollte allerdings einige Punkte beachten:

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6 Fragen und 6 Antworten, die Ihnen beim Pflanzen und Pflegen von Tomaten helfen.

#1: Wann dürfen Tomaten ins Freiland?

Selbst vorgezogene Tomaten oder Jungpflanzen aus der Gärtnerei dürfen nach den Eisheiligen ins Freiland. Ab diesem Zeitpunkt ist die Frostgefahr nur noch gering und der Boden hat sich schon erwärmt, so dass die Pflanzen gut anwachsen können.

#2: Wie sieht der optimale Standort für Tomaten aus?

Tomaten lieben es sonnig und warm. Wichtig ist allerdings ein Wetterschutz, der sie vor Regen schützt. Wasser von oben – egal ob in Form von Gießwasser oder Regen – bekommt Tomaten gar nicht. Pflanzen Sie Tomaten nicht zu dicht. Wir raten zu einem Mindestabstand von 60 Zentimetern. Ebenfalls wichtig: Tomaten benötigen eine Rankhilfe, damit die Pflanzen unter der Last der hoffentlich zahlreichen Früchte nicht umknicken.

#3: Wieviel Wasser benötigen Tomaten?

Tomaten wollen reichlich gegossen werden, Staunässe vertragen sie allerdings nicht. An besonders heißen Tagen sollten Sie den Tomaten sogar zwei Mal am Tag Wasser spendieren. Sobald die Früchte ausreifen, sollten Sie nicht mehr so großzügig gießen – dann werden die Früchte aromatischer. Gießen Sie die Tomatenpflanze immer von unten und vermeiden Sie, dass Wasser auf die Blätter kommt, um Kraut- und Braunfäule vorzubeugen.

#4: Muss ich meine Tomaten düngen?

Tomaten gehören zu den Starkzehrern (siehe oben) und benötigen einen nährstoffreichen Boden. Regelmäßiges Düngen (alle zwei bis drei Wochen) ist wichtig, am besten düngen Sie Ihre Tomaten mit organischem Dünger.

#5: Was hat es mit dem Ausgeizen auf sich?

Das Zauberwort bei der Tomatenzucht heißt Ausgeizen. Das meint: Überflüssige Triebe müssen entfernt werden, damit die Pflanze die volle Kraft in das Ausreifen der Früchte stecken kann. Seitentriebe des Hauptsprosses sollten Sie deshalb regelmäßig herausbrechen. 

#6: Gedeihen Tomaten auch auf dem Balkon?

Ja, Tomaten können Sie problemlos auch im Kübel wachsen lassen. Wichtig ist allerdings, dass die Pflanzen viel Platz haben. 25 Liter Erde pro Pflanzen sind optimal. Optimal für den Anbau im Kübel sind Buschtomaten, die nicht allzu groß werden, sondern kompakt wachsen.

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Mit Material der dpa.