"Gerade im Frühling melden sich Singvögel lautstark zu Wort, um ihr Revier abzugrenzen und einen Partner anzulocken", teilte Projektleiterin Martina Gehret am Mittwoch mit. Wer die Laute den Vögeln zuordnen möchte, könne den Gesang aufnehmen und diesen per WhatsApp an den Verein schicken. Der Ornithologe Philipp Herrmann kläre dann persönlich auf.
Über 250 Vogelarten sind dem BN zufolge in Deutschland zu Hause. Ziel der Hotline sei es, ein Bewusstsein für die Vielfalt der Vogelwelt zu schaffen. In Bayern seien im vergangenen Jahr rund 4500 Tonaufnahmen eingeschickt worden, auf denen rund 89 verschiedene Arten zu hören waren.
"Das rhythmische Tschilpen von Haus- und Feldsperlingen lässt sich leicht aus den anderen Stimmen heraushören", beschrieb Gehret. "Schwierig dagegen sind die verschiedenen Nachahmungen der Stare. Die haben nicht nur eine Strophe drauf, sondern können viele andere Vogelarten imitieren."
Wiedehopf macht "hup-hup-hup"
Wiedehopfe sind nach Angaben des Landesbundes für Vogelschutz (LBV) an "hup-hup-hup"-Rufen zu erkennen. Der Vogel sei in die Brutgebiete nach Mitteleuropa zurückgekehrt und könne auch in Bayern angetroffen werden. Das orangefarbene Tier mit auffälligem Kopfschmuck sei vom Aussterben bedroht. Wer in den nächsten Wochen einen Wiedehopf sehe, solle seine Beobachtung dem LBV melden.
Vogelstimmen erkennen: Apps und Webseiten
Neben der Hotline des LBV gibt es noch andere Möglichkeiten, Vogelstimmen zu bestimmen und sich im Bestimmen zu üben:
- Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) stellt eine kostenlose App zur Verfügung ("NABU Vogelwelt"), mit der Sie Vögel bestimmen können. Wer auch Vogelstimmen bestimmen möchte, benötigt dazu allerdings eine kostenpflichtige Zusatzfunktion. Für 3,99 Euro stehen Vogelstimmen mit 1.000 Gesängen zur Verfügung.
- Die Vogeluhr des NABU zeigt in einer übersichtlichen Darstellung, wann welcher Vogel singt.
- Zum Üben eignen sich die Websites Vogelstimmen-hören.de, Deutsche-Vogelstimmen.de und Vogelstimmen-Wehr.de.
Weiterlesen auf oekotest.de: