Tulpen sorgen im Frühling für Farbtupfer im Garten. Die Pflanzzeit für Tulpenzwiebeln beginnt für gewöhnlich Ende September und geht bis Ende November, manchmal sogar bis in den Dezember hinein. Erst wenn der Boden hart und durchgefroren ist, ist die Pflanzzeit für den Herbst vorbei.
Tulpenzwiebeln setzen: der richtige Zeitpunkt
Gut zu wissen: Tulpen (Tulipa) und Zierlauch (Allium) sind die Zwiebelblumen, die mit Abstand am spätesten noch gepflanzt werden können. Frost kann den Blumen wenig anhaben. Im Gegenteil: Bei einer (zu) frühen Pflanzung kann es passieren, dass die Zwiebeln vorzeitig austreiben und das Laub dann bei späten Frösten im Frühling erfriert. Weitere Tipps:
- Für das Stecken von Tulpenzwiebeln sollten die Temperaturen dauerhaft unter zehn Grad liegen.
- Es sollte für die nächsten Tage kein harter Nachtfrost angekündigt sein.
- Beste Pflanzzeit: Oktober und November.
Tulpen pflanzen: So geht's
- Den Boden lockern, Beikraut und Steine entfernen. Wenn der Boden sehr lehmig ist, ist es sinnvoll, etwas Sand unterzumischen.
- Die Erde können Sie mit etwas Kompost anreichern, um den Pflanzen ideale Keim- und Wachsbedingungen zu bieten.
- Dann Pflanzlöcher graben, für jede Zwiebel eines. Für kleine Blumenzwiebeln ist ein Abstand von ungefähr zehn Zentimetern ideal, für größere sind es 15 bis 20 Zentimeter. Die Pflanzlöcher sollten ungefähr doppelt so breit und doppelt so tief sein wie die Zwiebeln, die hineingesetzt werden.
- Geben Sie etwas Sand mit ins Pflanzloch, damit die Tulpenzwiebeln nicht faulen.
- Dann die Zwiebeln mit der Spitze nach oben in die Erde setzen und mit Erde bedecken. Sollten Sie die Zwiebeln versehentlich falsch herum – also mit der Spitze nach unten – in die Erde gesetzt haben, ist das nicht schlimm: Die Pflanze findet trotzdem den Weg nach oben zum Licht.
- Nach dem Pflanzen sollten Sie die Zwiebeln angießen.
Hinweis: Wenn Sie vorgetriebene Zwiebeln pflanzen, kommen diese nicht komplett in die Erde, sondern ragen am besten gut zwei Zentimeter aus dem Boden heraus.
Im Beet sehen Tulpen in einer größeren Gruppe am schönsten aus. Möchten Sie den Garten so gestalten, dass er für einen möglichst langen Zeitraum Farbe zeigt, sollten Sie Frühblüher mit Mittel- und Spätblühern kombinieren.
Tulpen können Sie problemlos auch in einen Topf pflanzen. Besonders hübsch sehen hier Sorten mit geringer Wuchshöhe aus. Als Nachbarn empfehlen wir Krokus, Iris, Anemone (Windröschen) oder Narzisse. Im Winter sollten die Töpfe an einer geschützten Stelle stehen und gegen Frost eingewickelt werden.
Tulpen pflanzen: die wichtigsten Fakten
- Standort: sonnig, warm
- Boden: durchlässig und nährstoffreich
- Pflanztiefe: doppelte Höhe der Zwiebel
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Tulpenzwiebeln pflanzen: Oktober bis Dezember (nicht vorgekeimt) oder erst im Frühling (vorgekeimt)
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Blütezeit: März bis Mai (je nach Sorte)
Tulpenzwiebeln kaufen: Tipps
Kaufen Sie möglichst große, feste Tulpenzwiebeln. Die Schale sollte glatt sein und keine schimmligen Stellen aufweisen oder Austriebe zeigen.
Wer die Zwiebeln frühzeitig kauft, sollte sie kühl und luftig lagern, aber niemals in der Reichweite von Mäusen: Die kleinen Nager haben die Zwiebeln "zum Fressen gern".
Wildtulpen: Die bessere Wahl
Während viele Gartentulpen wegen ihrer gefüllten Blüten keine Nahrung für Insekten bieten, sind Wildtulpen die bessere Alternative: Wildtulpen haben offene Blüten, die meist zarter sind als die von Gartentulpen. Im frühen Frühling liefern sie Bienen, Hummeln und Co. wertvollen Pollen und Nektar. Wildtulpenzwiebeln können nach der Blüte zudem einfach in der Erde bleiben, um sich langsam, aber stetig, auszubreiten.
Tulpen setzen: auch im Frühling möglich
Grundsätzlich werden Tulpen im Herbst gepflanzt. Wer es da aber versäumt hat, die Zwiebeln in die Erde zu bringen, kann auch noch im Frühling aktiv werden.
Wichtig ist dann, dass Sie nur vorgekeimte Zwiebeln in die Erde setzen. Und dass Sie warten, bis die Temperaturen frühlingshaft mild sind.
Sie können gekeimte Tulpenzwiebeln entweder im Gartencenter oder beim Gärtner kaufen oder die Tulpenzwiebeln auch einfach selbst vorkeimen: Dazu die Zwiebeln Ende März in eine Kiste mit einem Sand-Erde-Gemisch legen, angießen und fünf Wochen an einem kühlen, dunklen Platz ruhen lassen. Die vorgetriebenen Zwiebeln anschließend einpflanzen.
Wichtigste Voraussetzung fürs Tulpensetzen im Frühling sind milde Temperaturen und ein nicht zu kalter und zu feuchter Boden.
Tulpen im Frühling: Was Sie beachten sollten
- Sollten die Tulpen zu früh austreiben, können Sie sie mit Reisig oder Mulch vor späten Frösten schützen.
- Sobald sich im Frühjahr die ersten Blätter zeigen, dürfen Sie die Tulpen etwas düngen.
- Wenn die Blüten der Tulpen verwelkt sind, sollten Sie die Blütenstängel abschneiden, damit die Pflanzen keine Energie in die Samenbildung stecken.
- Das gilt aber nicht für das welke Laub: Die Blätter sollten Sie erst entfernen, wenn sie ganz vergilbt sind. So kann die Tulpe Nährstoffe und Kraft fürs nächste Jahr sammeln und in der Knolle einlagern.
Tulpen zum Übersommern ausgraben?
Die Zwiebeln von Gartentulpen können Sie nach dem Einziehen der Blätter ausgraben und über den Sommer lagern. Dadurch bilden die Mutterzwiebeln keine Brutzwiebeln – und damit bleibt ihnen mehr Energie für die Ausbildung der Blüte im nächsten Jahr.
Ausgegrabene Tulpenzwiebeln sollten Sie trocken, kühl und dunkel aufbewahren. Im September/Oktober beginnt der Kreislauf von vorne – und die Zwiebeln dürfen wieder zurück in die Erde gesetzt werden.
Sommerblumen: Zwiebeln dürfen erst im Frühling in die Erde
Nicht alle Zwiebelblumen können im Winter gepflanzt werden: Die Zwiebeln der Sommerblüher – wie zum Beispiel Dahlien, Freesien, Lilien, Windröschen und Gladiolen – sind nicht winterfest.
Sie kommen deshalb erst im Frühling, wenn keine Frostgefahr mehr besteht, in den Boden und müssen im Herbst wieder aus der Erde genommen und frostfrei gelagert werden.