- Nach einem Beschluss der Gesundheitsminister sollen sich alle Reiserückkehrer künftig auf eine Corona-Infektion testen lassen können.
- Deutschland stuft derzeit 130 Staaten als Corona-Risikogebiete ein, so zum Beispiel die Türkei, Israel und die USA.
- Einige Länder verlangen eine Vorab-Anmeldung und einen negativen Corona-Test. Checken Sie vor Ihrer Abreise unbedingt die Einreisebedingungen.
- Das Auswärtige Amt warnt vor Reisen in die spanischen Urlaubsregionen.
Aktualisiert am 28. Juli 2020 | Die Reisesaison hat begonnen, Tourismus in Europa ist in den meisten Ländern wieder möglich. Bislang hat es Deutschland geschafft, die Infektionszahlen relativ niedrig zu halten – die Sorge, dass sie durch die aktuelle Reisesaison wieder ansteigen, ist jedoch groß. Im Fokus sind die Reiserückkehrer, die Infektionen nach Deutschland einschleppen können.
Hier die aktuellen Reise-News im Überblick:
Corona-Tests für alle Reiserückkehrer
Rückkehrer aus Risikogebieten müssen sich künftig nach ihrer Rückkehr direkt am Flughafen auf das Coronavirus testen lassen. Eine entsprechende Verordnung soll voraussichtlich in der nächsten Woche in Kraft treten.
Aber auch Reisende aus Nicht-Risikogebieten sollen sich innerhalb von 72 Stunden auf das Coronavirus testen lassen können – allerdings nicht am Flughafen, sondern in Arztpraxen oder Kliniken. Auch dieser Test soll für die Urlaubsrückkehrer kostenlos sein.
>> Mehr über die Corona-Tests für Urlaubsheimkehrer
>> Mehr über die möglichen Testverfahren
Vor Urlaubsantritt klären
Vor Antritt der Reise sollten Sie unbedingt:
- die Corona-Einreisebedingungen checken
- sich die Fallzahlen im Urlaubsland und vor allem in der Urlaubsregion genau anschauen
- sich über die Corona-Regeln vorort informieren. In zahlreichen Ländern Europas gilt die Abstandsregelung und eine Maskenpflicht.
Weltweite Reisewarnung verlängert - aber nicht innerhalb der EU
Das Auswärtige Amt hat die weltweit geltende Reisewarnung aufgrund der Corona-Pandemie bis zum 31. August verlängert. Sie gilt für mehr als 160 Länder. Wenn sich die Situation in einem Land verbessert, ist es jedoch möglich, die Reisewarnung anzupassen.
Sommerurlaub trotz Corona
In den meisten europäischen Ländern gilt wieder die Reisefreiheit. Aktuell werden Luxemburg, Montenegro, Serbien und die Türkei vom Robert-Koch-Institut (RKI) als Risikogebiete eingestuft.
Wer nach Spanien, Griechenland, Großbritannien oder Teilen Italiens reisen möchte, benötigt für die Einreise ein Formular. Wer seine Reise nicht anmeldet, muss zum Teil mit hohen Geldbußen rechnen.
Auf diese Einreisebedingungen sollten Sie allerdings achten:
- Griechenland: "Bei Einreise können Covid-19-Tests durchgeführt werden", so der ADAC. Diese Maßnahme seien für Reisende kostenlos. Einreisende benötigen ein Einreise-Formular, das 48 Stunden vor Einreise ausgefüllt werden muss. Nach der Anmeldung erhalten Griechenland-Reisende einen QR-Code, der bei der Einreise vorzuzeigen ist.
- Großbritannien: Die Quarantänepflicht gilt seit dem 10. Juli nicht mehr, es gilt jedoch die Pflicht zur Anmeldung über ein Formular.
- Italien: Reisende nach Sardinien, Sizilien, Kalabrien und Apulien müssen sich 48 Stunden vor ihrer Einreise registrieren.
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Spanien: Auch Spanien-Urlauber müssen ein Formular ausfüllen und bei der Einreise den QR-Code vorweisen. Das Auswärtige Amt warnt derzeit vor Reisen in die Regionen Aragón, Katalonien (Barcelona und die Strände der Costa Brava) und Navarra. Grund sind "hohe Infektionszahlen und örtliche Absperrungen".
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Urlaub in Corona-Zeiten
Auch wenn Urlaub wieder möglich ist: Das Reisen in Corona-Zeiten schaut anders als bisher. Gesichtsmasken und Abstandsregelungen gehören zum neuen Urlaubsalltag dazu, zumindest in diesem Jahr.
"In der aktuellen Situation gilt es daher, die geltenden Hygieneregeln des Robert-Koch-Instituts (RKI) und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) auch im Urlaub unbedingt einzuhalten", betont Professor Dr. med. Tomas Jelinek, wissenschaftlicher Leiter des Centrum für Reisemedizin (CRM). Dazu zählen, wie bekannt, neben häufigem Händewaschen die Abstandsregelung von 1,5 Metern zu Personen, die nicht im gleichen Haushalt leben.
Behelfsmasken gehören in ausreichender Menge ins Reisegepäck, ebenso wie Desinfektionsmittel für die Hände, falls unterwegs keine Waschmöglichkeiten bestehen.
Warme Temperaturen bremsen Coronavirus nicht
Die Hoffnung, dass höhere Temperaturen in den Sommermonaten die Verbreitung des Coronavirus bremsen, scheint sich nicht zu bewahrheiten. Kanadische Forscher haben dazu im Fachmagazin "Canadian Medical Association Journal (CMAJ)" eine Untersuchung veröffentlicht. Die Wissenschaftler fanden keine Hinweis darauf, dass sich das Virus in warmen Regionen schneller ausbreitet als in kühleren.