Verblühte Weihnachtspflanzen nicht wegwerfen – So überleben sie den Sommer

Autor: Benita Wintermantel | Kategorie: Freizeit und Technik | 19.01.2025

Verblühte Weihnachtspflanzen nicht wegwerfen – So überleben sie den Sommer
Foto: Shutterstock / Ysbrand Cosijn

Spätestens zum Ende des Winters entsorgen viele ihre Weihnachtspflanzen. Das muss nicht sein! Mit der richtigen Pflege können Sie Ihre Weihnachtssterne, Amaryllis und Co. bis zum nächsten Advent bringen. Wir zeigen Ihnen, wie es geht und worauf Sie achten sollten.

Weihnachtssterne, Amaryllis und Weihnachtskakteen sind mehrjährige Pflanzen, die bei richtiger Pflege auch im nächsten Winter wieder blühen können. Wichtig ist, die Bedürfnisse der jeweiligen Pflanzen zu kennen und ihnen die richtige Pflege zukommen zu lassen.

Was die Pflanzen den Rest des Jahres brauchen

Nach der Blütezeit brauchen viele Weihnachtspflanzen eine Ruhepause. Diese Ruhephase ist entscheidend, damit die Pflanzen im nächsten Jahr wieder blühen können. Während der Ruhezeit sollten die Pflanzen nur selten gegossen und nicht gedüngt werden. Im Folgenden gehen wir auf einzelne Pflanzen genauer ein. 

1. Weihnachtssterne 

Weihnachtssterne blühen meist bis Januar oder Februar, danach sollten sie stark zurückgeschnitten werden (etwa acht bis zehn Zentimeter über dem Topfrand). Weihnachtssterne können das ganze Jahr über an einem hellen und warmen Ort stehen. Sie sollten jedoch vor direkter Mittagssonne geschützt werden, da dies zu Blattverbrennungen führen kann.

2. Amaryllis 

Wenn die Amaryllis (auch Ritterstern genannt) verblüht ist, können die verwelkten Blüten abgeschnitten werden, der Stängel sollte erst entfernt werden, wenn er vertrocknet ist. Die vertrockneten Blätter sollten an der Pflanze verbleiben, da sie die Nährstoffe speichern.

Im Sommer bevorzugt die Amaryllis einen warmen und halbschattigen Standort. In ihrer Ruhephase im September/Oktober sollte die Amaryllis weder gegossen noch gedüngt und kühl und dunkel gelagert werden.

3. Weihnachtskakteen 

Auch bei Weihnachtskakteen beginnt die Ruhephase im September oder Oktober und dauert etwa drei Monate. In dieser Zeit sollte weniger gegossen und nicht gedüngt werden. Der Standort sollte kühl und dunkel sein. Als Sommerdomizil eignet sich ein windgeschützter Platz auf Balkon oder Terrasse.

4. Alpenveilchen 

Sobald das Alpenveilchen nach der Blüte das Laub verliert, sollte es weniger gegossen und nicht mehr gedüngt werden. Vertrocknete Blätter am besten nicht abschneiden, da die Pflanze das trockene Laub zum Einlagern von Nährstoffen in die Knolle verwendet. 

Nach den letzten Nachtfrösten kann die Pflanze an einen halbschattigen Platz im Garten umziehen, im September oder Oktober können Sie das Primelgewächs dann wieder ins Haus holen, damit es in der trüben Jahreszeit für Farbe in der Wohnung sorgt.

Lese-Tipp: Weitere Pflegetipps für Alpenveilchen

5. Christrosen 

Nach der Weihnachtszeit sollten Christrosen unbedingt ins Freie umziehen. Die anspruchslosen Pflanzen brauchen kaum Pflege, im Frühjahr können Sie abgestorbene Pflanzenteile entfernen. Wenn es im Sommer sehr trocken und heiß ist, sollten Sie die Pflanze gießen. Aber bitte kein Wasser auf die Blätter gießen – sonst können sich Pilzerkrankungen ausbreiten. 

Vorbereitung auf die nächste Blüte

Im Herbst kommen die Winterblüher, die den Sommer draußen verbracht haben, wieder ins Haus. Damit Weihnachtsstern und Weihnachtskaktus in der Adventszeit blühen, sollten sie ab dem späten Nachmittag kein Licht mehr abbekommen. Tipp: Einfach einen Karton über die Pflanzen stülpen – und am nächsten Morgen wieder abnehmen.

Auch beim Ritterstern lässt sich die Blütezeit steuern. Dazu steckt man die Zwiebel am besten im November in frische, torffreie Erde. Die Pflanze bleibt zunächst an einem dunklen Standort und braucht nur wenig Wasser und keinen Dünger. Sobald sich der erste Trieb zeigt, kommt sie an einen hellen Platz. Dort bekommt sie dann ausreichend Wasser und regelmäßig Dünger. So steht die Pflanze bis Weihnachten in voller Blüte.

Mit Material der dpa 

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