Spatzen sind Höhlenbrüter und bauen ihre Nester am liebsten in Nischen von Gebäuden und Dächern. Doch wo glatte, gedämmte Fassaden und gläserne Neubauten das Stadtbild prägen, sind solche Brutplätze rar geworden.
Die Haussperlinge – ein anderer Name für den Spatz – freuen sich deshalb über bezugsfertige Nistkästen. Das sollten Sie beim Kauf oder Bau der Nisthilfen beachten.
Nisthilfe für Spatzen: Wo und wie anbringen?
Haussperlinge nutzen zwar Hecken, Sträucher und Bäume, um sich zu versammeln – für den idealen Nistplatz brauchen sie aber einen festen, ungestörten Ort in mindestens drei Metern Höhe. Am besten liegt dieser an einer Hausfassade oder unter einem Dach, wie die Deutsche Wildtier Stiftung informiert.
Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer können die Singvögel unterstützen, indem sie bei einer Haussanierung einige Nischen zum Nisten übrig lassen, zum Beispiel hinter einer Regentraufe.
Alternativ kann man Nistkästen an der Fassade befestigen. Nur wichtig: Nistkästen unbedingt an der Hausfassade anbringen und nicht einfach an den nächstbesten Baum oder Strauch hängen.
Auch die Himmelsrichtung des Standortes spielt eine Rolle. Wenn möglich, sollte der Nistkasten nach Osten ausgerichtet werden, so die Wildtier Stiftung. Denn: Strahlt von Süden an einem schönen Tag einmal die pralle Sonne auf den Kasten, wird es im Inneren schnell zu warm. Richtung Westen wiederum kann es zu windig und nass werden.
Der passende Zeitpunkt für Nisthilfen
Das Brutgeschäft der Spatzen beginnt im März – bis dahin sollte das Nest gebaut sein.
Deshalb ist jetzt, im Februar, die richtige Zeit, um Nistkästen auszubringen.
Der genaue Brutzeitpunkt ist aber wetterabhängig. Erst wenn es sonnig und trocken ist, werden die Sperlinge aktiv und gehen auf Brutplatzsuche.
So sollte ein Nistkasten gebaut sein
Achten Sie beim Kauf des Kastens auf das Material: Es sollte aus unbehandeltem Holz oder Holzbeton sein. Statt den Kasten zu lackieren, um ihn wetterfest zu machen, kann er mit biologisch abbaubarer Leinöl-Firnis oder einer umweltfreundlichen Holzlasur behandelt werden.
Die Innenwände des Nistkastens sollten leicht angeraut sein und nicht glatt: So gelangen die flüggen Jungvögel vom Nest besser nach oben zum Ausflug- beziehungsweise Einflugloch. Ausgewachsene Spatzen benötigen einen Flugloch-Durchmesser von vier Zentimetern oder ein hochovales Flugloch mit den Maßen 3 x 5 Zentimetern.
Wichtig zu wissen: Bei vielen handelsüblichen Fertigkästen sind die Löcher für Spatzen oft zu klein geraten. Wer zum Kauf ein Maßband mitnimmt, ist hier auf der sicheren Seite und kann das Flugloch nachmessen.
Und braucht es eine Sitzstange? Eine Sitzstange vor dem Loch ist nicht notwendig, im Gegenteil: Sie erleichtert Nesträubern wie dem Marder das Festhalten am Kasten.
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