Die meisten von uns duschen täglich – im Laufe eines Jahres summiert sich die benötigte Wassermenge auf zehntausend Liter und mehr. Dazu kommen Energiekosten (in Form von Gas oder Strom), die gebraucht werden, um das Duschwasser zu erwärmen. Denn wer duscht schon gerne ständig kalt?
Gut beraten ist deshalb, wer sich auf die Suche nach Einsparpotentialen begibt. Denn auch beim Duschen lässt sich – zumindest auf Dauer – jede Menge Energie sparen. Oft sind dazu nur kleine Anpassungen nötig. So können Sie beispielsweise die Wassermenge während des Duschens senken oder die Temperatur, mit der das Wasser zum Duschen bereitgestellt bzw. warmgehalten wird.
Wasser sparen beim Duschen: So klappt's
Die folgenden Tipps helfen, beim Duschen – und im Badezimmer allgemein – weniger Energie zu verbrauchen:
- Trivial, aber wirkungsvoll: Energie spart, wer das Wasser beim Einseifen abstellt, kürzer duscht, seltener duscht und kühler duscht. (Zu) heißes Duschen ist ohnehin schlecht für die Haut, wie auch Dermatologen immer wieder betonen. Denn: Es kann die Haut austrocknen und damit anfälliger für Erkrankungen machen.
- Auch wer beim Duschen den Wasserdruck ein wenig senkt – also den Hahn nicht vollständig aufdreht –, spart Energie, ohne gleich an Komfort einzubüßen.
- Wassersparende Duschköpfe ("Sparduschköpfe") sind verhältnismäßig günstig und lassen sich mit wenigen Handgriffen installieren. Weil sie weniger Wasser durchlassen, sparen sie Energie. Achten Sie auf die Angabe "X Liter/Minute", um Produkte zu vergleichen: Wirklich wassersparend sind fünf bis sechs Liter pro Minute.
- Noch einfacher: ein sogenannter "Durchflussbegrenzer", der nur ein paar Euro kostet, aber den gleichen Effekt erzielt. Fast jede Armatur kann damit nachgerüstet werden – auch von Heimwerkern.
- Einhand-Armaturen (mit nur einem Hebel) sind fast immer energieeffizienter als ältere Zweihand-Armaturen (mit je einem Regler für warmes und kaltes Wasser), weil sich die Wunschtemperatur ohne größeren Wasserverlust und "Rumprobieren" einstellen lässt. Prüfen Sie, ob ein Austausch Sinn ergibt.
Wasser sparen beim Duschen ist nicht schwer
- Wer eine Gastherme in der Wohnung oder einen Heizkessel im Keller hat, kann normalerweise die Temperatur des Warmwassers am Gerät anpassen. Um Legionellen vorzubeugen, sollte die Wassertemperatur allerdings nicht dauerhaft unter 55 Grad liegen.
- Neuere Thermen verfügen häufig auch über eine Eco-Funktion oder Zeitschaltungen, die verhindern, dass das Wasser permanent heißgehalten wird. Suchen Sie in der Bedienungsanleitung Ihres Geräts nach Einsparmöglichkeiten.
- Wer einen elektronischen Durchlauferhitzer nutzt, sollte dort nur die tatsächlich benötigte Temperatur einstellen, zum Beispiel 35 Grad zum Duschen. An der Küchenspüle sollte die Temperatur bei 45 Grad liegen. Ist der Durchlauferhitzer heißer eingestellt, muss wieder Kaltwasser beigemischt werden, um die Wunschtemperatur zu erreichen – so geht unnötig Energie verloren.
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Legionellen-Gefahr besteht bei Durchlauferhitzern übrigens nicht, weil das Wasser dort – anders als bei zentralen Heizanlagen – nicht über einen längeren Zeitraum in erwärmtem Zustand vorgehalten wird.