In Frankreich ist seit 31 Tagen kein Regen mehr gefallen. Dies habe es im Winter seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1959 noch nie gegeben, teilte der Wetterdienst Météo France am Dienstag mit. Das führe zu einer für die Jahreszeit bemerkenswerten Austrocknung der Böden, die bereits durch die Dürre im Sommer 2022 geschwächt wurden. Der Zustand entspreche dem, wie man ihn normalerweise Mitte April antreffe.
Der Süden des Landes sei besonders betroffen. Auch wenn im Laufe der Woche Regen erwartet werde, stehe einer der trockensten Februar-Monate seit 1959 bevor.
Seit dem Sommer 2021 leide Frankreich unter einer besorgniserregenden Trockenheit, teilte Météo France mit. Seit August 2021 wiesen alle Monate mit Ausnahme der Monate Dezember 2021, Juni 2022 und September 2022 ein Regendefizit auf. Der Winter 2023 werde zu den zehn regenärmsten Wintern seit 1959 gehören. Er folge auf ein besonders warmes und trockenes Jahr 2022.
Zusätzlich zum Regenmangel sei es in Frankreich seit zwölf Monaten in Folge wärmer als im Durchschnitt. Zum ersten Mal seit Start der Erhebung 1947 wurde eine so lange Reihe von monatlichen Durchschnittstemperaturen über der Norm beobachtet.
Trockenheit gefährdet die Wasservorräte
Neben dem fehlenden Regen sei auch die Schneedecke in den Bergen geringer als zur Jahreszeit üblich. Wenn der Schnee auf den Bergen im Frühjahr schmelze, sorge dieser für eine zusätzliche Wasserversorgung der Flüsse in der Nähe der Berge.
Die Zeit von September bis März sei entscheidend für das Wiederauffüllen der Wasservorräte, erklärte der Wetterdienst. Die Situation könne sich also vor allem im März noch ändern. Die Niederschlagsmenge der nächsten drei Monate bis einschließlich Mai sei entscheidend.
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